Schnüffelhund hat ausgebellt
Von Frank Patalong
Lycos Europe ist am Ende. Einst gehörte die Marke zu den Großen der Netz-Wirtschaft, wurde zum zentralen Element der Web-Strategie von Bertelsmann. Jetzt stirbt das Spin-off einen leisen Tod. Protokoll eines sehr teuren Absturzes.
Hunde, die bellen, beißen nicht: In Rückschau drängt sich die Spruchweisheit geradezu auf, wenn man an Lycos denkt. Die Internet-Firma hatte sich einst einen Labrador zum Sympathieträger und später zum offiziellen Symbol gewählt. Einen freundlichen Schnüffler, schnell, zuverlässig und ganz bestimmt nicht böse oder bissig. Jetzt hat es sich ausgeschnuppert, zumindest in Europa. Der hiesige Ableger einer Marke, die zu den Hochzeiten des Web-Booms einmal zwölf Milliarden Dollar wert war, wird zerlegt und verscherbelt.
weiter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,592834,00.html
Lycos.de: Mit dem Portal stirbt ein weiteres von Bertelsmanns Web-Engagements. Auch mit AOL, dem Buchladen BOL oder der Multimedia-Agentur Pixelpark haben die Gütersloher wenig Glück gehabt.
Eigenentwicklung Fireball: Die Suchmaschine, zu Vor-Google-Zeiten in Deutschland zeitweilig sehr erfolgreich, machte Lycos hausintern Konkurrenz. So wie auch Hotbot, die einst von Wired entwickelte Suchmaschine, die unter dem Dach von Lycos kurzzeitig zur weltweiten Suchmarke aufgebaut werden sollte - und floppte.
Einst innovativ: Paperball bot lange vor Google News eine Nachrichtensuche an. Der Dienst wurde von Google nicht nur überholt, sondern regelrecht überfahren - und wird kaum mehr genutzt.
Web-Hoster Tripod: Auch der kostenlose Homepage-Dienst gehörte einmal zu den größten weltweit. Heute versteckt ihn Lycos regelrecht ...
... denn wer bei Lycos selbst auf "Webhosting" klickt, landet nur bei den kommerziellen Diensten. Die werden nun eingestellt - genau wie das Access-Geschäft.
Von Frank Patalong
Lycos Europe ist am Ende. Einst gehörte die Marke zu den Großen der Netz-Wirtschaft, wurde zum zentralen Element der Web-Strategie von Bertelsmann. Jetzt stirbt das Spin-off einen leisen Tod. Protokoll eines sehr teuren Absturzes.
Hunde, die bellen, beißen nicht: In Rückschau drängt sich die Spruchweisheit geradezu auf, wenn man an Lycos denkt. Die Internet-Firma hatte sich einst einen Labrador zum Sympathieträger und später zum offiziellen Symbol gewählt. Einen freundlichen Schnüffler, schnell, zuverlässig und ganz bestimmt nicht böse oder bissig. Jetzt hat es sich ausgeschnuppert, zumindest in Europa. Der hiesige Ableger einer Marke, die zu den Hochzeiten des Web-Booms einmal zwölf Milliarden Dollar wert war, wird zerlegt und verscherbelt.
weiter: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,592834,00.html
Lycos.de: Mit dem Portal stirbt ein weiteres von Bertelsmanns Web-Engagements. Auch mit AOL, dem Buchladen BOL oder der Multimedia-Agentur Pixelpark haben die Gütersloher wenig Glück gehabt.
Eigenentwicklung Fireball: Die Suchmaschine, zu Vor-Google-Zeiten in Deutschland zeitweilig sehr erfolgreich, machte Lycos hausintern Konkurrenz. So wie auch Hotbot, die einst von Wired entwickelte Suchmaschine, die unter dem Dach von Lycos kurzzeitig zur weltweiten Suchmarke aufgebaut werden sollte - und floppte.
Einst innovativ: Paperball bot lange vor Google News eine Nachrichtensuche an. Der Dienst wurde von Google nicht nur überholt, sondern regelrecht überfahren - und wird kaum mehr genutzt.
Web-Hoster Tripod: Auch der kostenlose Homepage-Dienst gehörte einmal zu den größten weltweit. Heute versteckt ihn Lycos regelrecht ...
... denn wer bei Lycos selbst auf "Webhosting" klickt, landet nur bei den kommerziellen Diensten. Die werden nun eingestellt - genau wie das Access-Geschäft.