Die Ratingagentur Standard & Poor's erwägt, die Bonitätseinstufung der Fluggesellschaft herabzustufen. Die Aktie gibt einen Tag vor Bekanntgabe der Bilanz deutlich nach.
Frankfurt am Main - Die Deutsche Lufthansa fliegt stürmischen Zeiten entgegen. Auf Grund des drohenden Irak-Krieges haben die Analysten der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Fluglinie auf die "CreditWatch"-Liste gesetzt. Damit deuten die Bonitätsprüfer an, das derzeitige Rating "BBB+"/"A-2" zu überprüfen und gegebenenfalls herabzusetzen.
Die Börsen reagierten auf die Entscheidung der Kreditwächter mit einem Kursabschlag. Im Mittagshandel notierte die Aktie mit über vier Prozent im Minus auf 8,71 Euro. Zum Nachmittag hat das Papier seine Verluste wieder leicht reduzieren können.
Nach Angaben von S&P-Analyst Philip Baggaley könnte der anstehende Irak-Krieg die Krise der Luftfahrtbranche noch verschärfen: "Fluggesellschaften, die schon unter den Auswirkungen der Anschläge des 11. Septembers gelitten hatten, stehen infolge eines Krieges vor weiteren finanziellen Belastungen." Dabei litten die Airlines eh schon unter hohen Kerosinpreisen, geringen Auslastungen auf internationalen Routen und der unsicheren politischen Lage.
Zehn weitere Fluggesellschaften auf dem Prüfstein
Neben der Lufthansa prüft S&P noch das Rating von zehn weiteren Fluglinien, darunter British Airways, Delta Air Lines und Southwest Airlines. Ein niedrigeres Kreditrating bedeutet für ein Unternehmen, dass Zinsaufwendungen steigen und der Spielraum, am Kapitalmarkt Geld aufzunehmen, eingeschränkt wird. Mit dem Rating "BBB+"/"A-2" wird der Lufthansa kurz- und langfristig eine angemessene Kapitaldecke zur Tilgung ihrer Kredite zugesprochen.
Wie die Lufthansa allerdings auf die Irak-Krise reagieren wird, bleibt noch abzuwarten. Börsianer hoffen auf klare Worte von der Unternehmensleitung bei der am Donnerstag anstehenden Bilanzkonferenz.
Die Fluggesellschaft hat bereits ein weitreichendes Kostensenkungsprogramm eingeführt um die Konjunkturflaute aufzufangen. Für das vergangene Jahr hat der scheidende Konzernchef Jürgen Weber einen operativen Gewinn von 700 bis 750 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Damit würde die Lufthansa nach dem Sturz in die roten Zahlen in die Gewinnzone zurückfliegen.
Auslastung der Maschinen gesunken
Im Krisenjahr 2001 hatte der Konzern unter dem Strich einen Verlust von 633 Millionen Euro ausgewiesen. Das operative Ergebnis lag bei 28 Millionen Euro.
Die Maschinen der Lufthansa sind seit Jahresbeginn schwächer ausgelastet. Im Januar und Februar stieg die Zahl der Passagiere um 10,5 Prozent auf insgesamt 6,7 Millionen und erreichte damit fast das Niveau von 2001. Die Auslastung sank aber um 1,2 Punkte auf 69,9 Prozent.
www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,240944,00.html
Frankfurt am Main - Die Deutsche Lufthansa fliegt stürmischen Zeiten entgegen. Auf Grund des drohenden Irak-Krieges haben die Analysten der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Fluglinie auf die "CreditWatch"-Liste gesetzt. Damit deuten die Bonitätsprüfer an, das derzeitige Rating "BBB+"/"A-2" zu überprüfen und gegebenenfalls herabzusetzen.
Die Börsen reagierten auf die Entscheidung der Kreditwächter mit einem Kursabschlag. Im Mittagshandel notierte die Aktie mit über vier Prozent im Minus auf 8,71 Euro. Zum Nachmittag hat das Papier seine Verluste wieder leicht reduzieren können.
Nach Angaben von S&P-Analyst Philip Baggaley könnte der anstehende Irak-Krieg die Krise der Luftfahrtbranche noch verschärfen: "Fluggesellschaften, die schon unter den Auswirkungen der Anschläge des 11. Septembers gelitten hatten, stehen infolge eines Krieges vor weiteren finanziellen Belastungen." Dabei litten die Airlines eh schon unter hohen Kerosinpreisen, geringen Auslastungen auf internationalen Routen und der unsicheren politischen Lage.
Zehn weitere Fluggesellschaften auf dem Prüfstein
Neben der Lufthansa prüft S&P noch das Rating von zehn weiteren Fluglinien, darunter British Airways, Delta Air Lines und Southwest Airlines. Ein niedrigeres Kreditrating bedeutet für ein Unternehmen, dass Zinsaufwendungen steigen und der Spielraum, am Kapitalmarkt Geld aufzunehmen, eingeschränkt wird. Mit dem Rating "BBB+"/"A-2" wird der Lufthansa kurz- und langfristig eine angemessene Kapitaldecke zur Tilgung ihrer Kredite zugesprochen.
Wie die Lufthansa allerdings auf die Irak-Krise reagieren wird, bleibt noch abzuwarten. Börsianer hoffen auf klare Worte von der Unternehmensleitung bei der am Donnerstag anstehenden Bilanzkonferenz.
Die Fluggesellschaft hat bereits ein weitreichendes Kostensenkungsprogramm eingeführt um die Konjunkturflaute aufzufangen. Für das vergangene Jahr hat der scheidende Konzernchef Jürgen Weber einen operativen Gewinn von 700 bis 750 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Damit würde die Lufthansa nach dem Sturz in die roten Zahlen in die Gewinnzone zurückfliegen.
Auslastung der Maschinen gesunken
Im Krisenjahr 2001 hatte der Konzern unter dem Strich einen Verlust von 633 Millionen Euro ausgewiesen. Das operative Ergebnis lag bei 28 Millionen Euro.
Die Maschinen der Lufthansa sind seit Jahresbeginn schwächer ausgelastet. Im Januar und Februar stieg die Zahl der Passagiere um 10,5 Prozent auf insgesamt 6,7 Millionen und erreichte damit fast das Niveau von 2001. Die Auslastung sank aber um 1,2 Punkte auf 69,9 Prozent.
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