KIM SCHMITZ
Kimble in Ketten
© dpa
Kimble - nicht mehr auf der Flucht
Der wegen betrügerischen Insider-Handels international gesuchte Münchner Computer-Experte Kim Schmitz ist in Bangkok festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft München I bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht von "Telebörse Online" (Frankfurt). Dem 27-jährigen wird vorgeworfen, unter Ausnützung von Insider-Wissen Aktien für 375.000 Euro gekauft und mit Millionengewinn kurz danach für 1,5 Millionen Euro (2,93 Millionen Mark) wieder abgestoßen zu haben.
Was kommt als nächstes?
Nun müsse man abwarten, wie es weitergehe und wann der Beschuldigte nach Deutschland überstellt werde, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Münchner Behörde hatte nach einem Hinweis des Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel die Ermittlungen eingeleitet und beim Amtsgericht München den Haftbefehl erwirkt.
Auch sein Abgang war exzentrisch
Schmitz gilt als schillernde Figur. Er war als Computer-Hacker in München bekannt geworden und hatte seine Kenntnisse über Sicherheitslücken später an Firmen verkauft. Seinen protzigen Lebensstil hatte Schmitz auf seiner Website "kimble.org" dokumentiert. Im Laufe der vergangenen Tage hatte der Computer-Experte, dessen Kompetenz in Hacker-Kreisen angezweifelt wurde, für Schlagzeilen gesorgt, indem er im Internet seine Flucht angekündigt und mit einer "Deutschland-Allergie" begründet hatte. Zurzeit ziert seine Website die Abbildung eines Grabsteins, auf dem der 150-Kilo-Mann den kommenden Montag als seinen Todestag verkündet hat.