eb US-Scoop
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vom 22.05.2001
Läuft uns der Bulle davon?
Nach den kürzlichen Bezeichnungen wie Rallye und Upside-Reversal könnte man zur Erkenntnis eines Bull Marktes kommen, an dem jetzt mehr und mehr Marktteilnehmer teilhaben wollen. Angesichts der massiven Zinserleichterungen und der Geldschöpfung mit digitaler Schnelligkeit dürfte dieser Bull Markt wieder so viel Vermögen schaffen können, wie Alan Greenspan es durch seine zu lange zu hohe Leitzinspolitik ausradiert hat. Angesichts des augenblicklich noch nachlassenden Capital Spendings dürfte der FED Chairman zur Erkenntnis gekommen sein, daß eine dauerhafte fördernde niedrige Leitzinshöhe für die kapitalistische Wirtschaftsform unbedingt notwendig ist. Man dürfte eigentlich davon ausgehen, daß die nachkommenden Generationen solche exzessiven Leitzinsniveaus wie 1974, 1981, 1990 und 2000, die sich alle in Rezessionen oder starke Konjunkturabschwächungen entwickelten, der Vergangenheit angehören. Im Januar 1981 konnte man im Kanadischen Dollar 23% (dreiundzwanzig) für 3-Monats-AAA-Papier erhalten!
Auch OPEC ist einsichtiger geworden. Nachdem die Juni, Juli und August Kontrakte des Rohölfutures gestern leicht über die 30-Dollar-Marke gestiegen waren, haben die OPEC-Mitglieder umgehend bekannt gegeben, daß an der nächsten OPEC-Sitzung am 5. Juni in Wien keine Produktionsreduzierungen beschlossen werden dürften.
Nachdem Präsident Bush in der vergangenen Woche Steuervergünstigungen für Ölbohrungen bekannt gegeben hatte, haben auch gleich PHILLIPS PETREOLEUM und ANADARKO PETROLEUM bedeutende Funde in Alaska veröffentlicht. So schnell geht das.
Im Konflikt im Nahen Osten ist zweifelsohne eine Veränderung des Verhaltens der neuen US-amerikanischen Regierung festzustellen. Im Gegensatz zu Clinton mischt sich Bush nicht selbst ein. Diese Aufgabe wird nur einem Special Envoy, in diesem Falle dem US-Botschafter in Jordan, Williams Burns, ohne Ministerrang übertragen. Ein weiterer Anstieg des Goldpreises (heute Morgen bei US$ 283,25 pro Troy-Ounce) dürfte daher wahrscheinlich sein, deren Nachfrage hauptsächlich aus den betroffenen Kriegsgebieten zur Wahrung und Flucht des Vermögens kommen dürfte. Den Rest machen die Spekulanten.
Es ist erstaunlich, daß der DOW INDUSTRIALS trotz der Schwäche von PROCTER & GAMBLE (-2,23 auf US$ 65,25 aufgrund des Kaufes von CLAIROL für US$ 4,95 Mrd von BRISTOL-MYERS SQUIBB) und PHILIP MORRIS (-2,15 auf US$ 50,22 wegen eines angeblich an einen möglichen Kunden übergebenes Kurzexposé über das Spin-Off IPO für KRAFT) noch mit +36,18 auf 11.337,92 angestiegen ist. Ohne die beiden schwächelnden Einflüsse wäre der DOW schon in die Nähe von 300 Punkten des Allzeithöchststandes von 11.722,98 vom 14. Januar 2000 gekommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es bei jedem Broker diese internen Verkaufmemos für jedes IPO vor dem offiziellem Verkaufsdatum gibt. Es sind nie Inside Infos enthalten, darauf bezieht sich der Artikel über das KRAFT Kurzexposé, die nicht auch sonst bekannt sind, und obwohl es eine Anleitung zur Platzierung sein soll, steht offiziell darauf, daß es nicht an mögliche Investoren weitergegeben werden darf.
Trotz der Nähe des Allzeithöchststandes des DOWs ist das Short Interest an der NYSE per 15. Mai mit +133,6 Mio auf einen neuen historischen Höchststand von 5,51 Mrd Aktien gestiegen. Wie gestern schon hier erwähnt – gibt es weiterhin noch viele Zweifler an diesem neuen Bull Market, was diesem nur dienlich sein könnte.
Der EURO leidet unter den Befürchtungen, daß der neue italienische Premier Silvio Berlusconi seine Steuersenkungsprogramme à la Supply-Side Economics von Ronald Reagan oder im Stile von Margaret Thatcher durchführen dürfte und daher die Kriterien für den EURO nicht mehr einhalten dürfte. Heute Morgen ist der EURO auf 0,8747 gefallen.
Nach anfänglichen Gewinnmitnahmen der technologischen Werte halten wir eine Erholung von PROCTER & GAMBLE wie auch PHILIP MORRIS für möglich, die heute eine Rotation in Old Economy Werte verursachen dürfte.
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vom 22.05.2001
Läuft uns der Bulle davon?
Nach den kürzlichen Bezeichnungen wie Rallye und Upside-Reversal könnte man zur Erkenntnis eines Bull Marktes kommen, an dem jetzt mehr und mehr Marktteilnehmer teilhaben wollen. Angesichts der massiven Zinserleichterungen und der Geldschöpfung mit digitaler Schnelligkeit dürfte dieser Bull Markt wieder so viel Vermögen schaffen können, wie Alan Greenspan es durch seine zu lange zu hohe Leitzinspolitik ausradiert hat. Angesichts des augenblicklich noch nachlassenden Capital Spendings dürfte der FED Chairman zur Erkenntnis gekommen sein, daß eine dauerhafte fördernde niedrige Leitzinshöhe für die kapitalistische Wirtschaftsform unbedingt notwendig ist. Man dürfte eigentlich davon ausgehen, daß die nachkommenden Generationen solche exzessiven Leitzinsniveaus wie 1974, 1981, 1990 und 2000, die sich alle in Rezessionen oder starke Konjunkturabschwächungen entwickelten, der Vergangenheit angehören. Im Januar 1981 konnte man im Kanadischen Dollar 23% (dreiundzwanzig) für 3-Monats-AAA-Papier erhalten!
Auch OPEC ist einsichtiger geworden. Nachdem die Juni, Juli und August Kontrakte des Rohölfutures gestern leicht über die 30-Dollar-Marke gestiegen waren, haben die OPEC-Mitglieder umgehend bekannt gegeben, daß an der nächsten OPEC-Sitzung am 5. Juni in Wien keine Produktionsreduzierungen beschlossen werden dürften.
Nachdem Präsident Bush in der vergangenen Woche Steuervergünstigungen für Ölbohrungen bekannt gegeben hatte, haben auch gleich PHILLIPS PETREOLEUM und ANADARKO PETROLEUM bedeutende Funde in Alaska veröffentlicht. So schnell geht das.
Im Konflikt im Nahen Osten ist zweifelsohne eine Veränderung des Verhaltens der neuen US-amerikanischen Regierung festzustellen. Im Gegensatz zu Clinton mischt sich Bush nicht selbst ein. Diese Aufgabe wird nur einem Special Envoy, in diesem Falle dem US-Botschafter in Jordan, Williams Burns, ohne Ministerrang übertragen. Ein weiterer Anstieg des Goldpreises (heute Morgen bei US$ 283,25 pro Troy-Ounce) dürfte daher wahrscheinlich sein, deren Nachfrage hauptsächlich aus den betroffenen Kriegsgebieten zur Wahrung und Flucht des Vermögens kommen dürfte. Den Rest machen die Spekulanten.
Es ist erstaunlich, daß der DOW INDUSTRIALS trotz der Schwäche von PROCTER & GAMBLE (-2,23 auf US$ 65,25 aufgrund des Kaufes von CLAIROL für US$ 4,95 Mrd von BRISTOL-MYERS SQUIBB) und PHILIP MORRIS (-2,15 auf US$ 50,22 wegen eines angeblich an einen möglichen Kunden übergebenes Kurzexposé über das Spin-Off IPO für KRAFT) noch mit +36,18 auf 11.337,92 angestiegen ist. Ohne die beiden schwächelnden Einflüsse wäre der DOW schon in die Nähe von 300 Punkten des Allzeithöchststandes von 11.722,98 vom 14. Januar 2000 gekommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es bei jedem Broker diese internen Verkaufmemos für jedes IPO vor dem offiziellem Verkaufsdatum gibt. Es sind nie Inside Infos enthalten, darauf bezieht sich der Artikel über das KRAFT Kurzexposé, die nicht auch sonst bekannt sind, und obwohl es eine Anleitung zur Platzierung sein soll, steht offiziell darauf, daß es nicht an mögliche Investoren weitergegeben werden darf.
Trotz der Nähe des Allzeithöchststandes des DOWs ist das Short Interest an der NYSE per 15. Mai mit +133,6 Mio auf einen neuen historischen Höchststand von 5,51 Mrd Aktien gestiegen. Wie gestern schon hier erwähnt – gibt es weiterhin noch viele Zweifler an diesem neuen Bull Market, was diesem nur dienlich sein könnte.
Der EURO leidet unter den Befürchtungen, daß der neue italienische Premier Silvio Berlusconi seine Steuersenkungsprogramme à la Supply-Side Economics von Ronald Reagan oder im Stile von Margaret Thatcher durchführen dürfte und daher die Kriterien für den EURO nicht mehr einhalten dürfte. Heute Morgen ist der EURO auf 0,8747 gefallen.
Nach anfänglichen Gewinnmitnahmen der technologischen Werte halten wir eine Erholung von PROCTER & GAMBLE wie auch PHILIP MORRIS für möglich, die heute eine Rotation in Old Economy Werte verursachen dürfte.