Autokonzerne gründen E-Commerce-Koloss
DaimlerChrysler, Ford und General Motors dürfen für sich in Anspruch nehmen, die drei größten Autokonzerne der Welt zu sein. Nun gründen sie auch noch ein Unternehmen, das mit einem Schlag zur weltgrößten E-Commerce-Firma für elektronischen Handel im Internet wird. Die drei Riesen tun sich zusammen, um ein neues Unternehmen auf den Weg zu bringen, das in Zukunft alle Einkäufe für die Drei über das Internet abwickeln soll. Angesichts der Umsätze der Konzerne mit ihren Zulieferern würde sich die neue Firma nicht nur im Bereich Business-to-Business (B2B), dem elektronischen Handel zwischen Unternehmen, sondern im ganzen Bereich E-Commerce an die Spitze setzen.
Ein Name für die neue Unternehmung steht noch nicht fest -- klar ist aber schon, dass sie noch im ersten Quartal 2000 gegründet werden soll und die drei Autobauer jeweils 25 Prozent der Anteile halten wollen. Der Rest soll nach den Plänen der Konzerne an die beteiligten Partner für den Aufbau des Internet-Auftritts gehen. DaimlerChrysler arbeitet dabei mit SAP zusammen. General Motors hatte schon mit CommerceOne die Firma TradeExchange für den Internet-Handel gegründet; und Ford war mit Oracle für AutoXchange im Boot. Inzwischen haben sich auch Renault und der von dem französischen Unternehmen kontrollierte japanische Autobauer Nissan dem Vorhaben angeschlossen.
Die neue Firma soll jedenfalls nach Aussagen der Beteiligten einen transparenten Weltmarkt für alle Autoteile schaffen. Die Konzerne wollen damit alle Zulieferfirmen, aber auch die Konkurrenten auf einem virtuellen Marktplatz zusammenbringen -- die Preise für Autoteile und Zulieferer-Dienstleistungen würden damit weltweit vergleichbar. Nach Angaben von Unternehmenssprechen rechnen die Autobauer damit, durch die Bündelung aller Einkäufe über das Internet Preisvorteile von bis zu 2.000 Mark pro produziertem Wagen zu erzielen.
Auszug einer Meldung vom 26.02. auf www.heise.de/ct .