Aktien Frankfurt Schluss: Kurserholung in den USA dämmt DAX-Verluste ein
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein kräftiger Kursanstieg der US-Börsen hat am Montagabend dem deutschen Aktienindex DAX geholfen, seine zuvor erlittenen Verluste etwas zu begrenzen. Belastet durch starke Kursverluste an den europäischen Börsenplätzen verlor der DAX 2,49 Prozent auf 4.127,21 Punkte. Der NEMAX 50 gab 1,7 Prozent auf 610,08 Punkte ab, nachdem der Auswahlindex zeitweise auf dem niedrigsten Stand seit Eröffnung des Neuen Marktes notiert worden war. Für den MDAX der 70 mittelgroßen Standardwerte ging es um 2,09 Prozent auf 3832,10 Punkte nach unten. "Die Verluste gehen quer durch die Bank", sagte ein Aktienhändler in München. "Ich glaube, vielerorts gibt es bereits eine Art Panik", fügte er hinzu. Viele Großanleger lösten erst einmal ihre Depots auf oder reduzierten zumindest den Aktienanteil zu Gunsten anderer Wertpapierarten. Die anhaltende Gewalt im Nahen Osten drückten ebenso auf die Stimmung, wie die überlegungen der US-Regierung, militärisch gegen den Irak vorzugehen, sagte ein Aktienhändler in Paris: "Wo du auch hinschaust fehlst es an guten Nachrichten. Es gibt wirklich keine vernünftigen Grund, jetzt Aktien zu kaufen."
Ein Aktienhändler einer spanischen Großbank machte vor allem konjunkturelle Unsicherheiten verantwortlich. Die Anleger bezweifelten die Aussicht auf eine Konjukturerholung in den USA und in Lateinamerika. "Und so gibt es auch keinen Grund, in unserem Markt zu kaufen."
Die Erinnerung an den hohen Verschuldungsgrad und die geringen Wachstumschancen bewegten europaweit die Besitzer von Telekom-Aktien zum Verkauf. Die T-Aktie erreichte zeitweise mit 8,36 Euro ein neues Allzeittief. Bei Handelsschluss hatte der Kurs um 4,09 Prozent auf 8,68 Euro verloren, nachdem die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit der französischen France Télécom gleich um zwei Stufen schlechter als bislang bewertete. Mit der Einstufung "Baa3" sind die Anleihen des Unternehmens nur noch einen Tick weit von der Einstufung als "Schrottanleihe" entfernt.
Die stärksten Verluste erlitten Commerzbank mit einem Abschlag von 6,07 Prozent auf 15,01 Euro. Ihnen folgten SAP , die 5,38 Prozent auf 90,60 Euro verloren. Zuvor hatte Goldman Sachs die Prognosen für den US-Konkurrenten Siebel Systems deutlich gesenkt.
4,95 Prozent verloren Münchener-Rück-Aktien auf 211 Euro. Eine US-Investmentbank hatte der Aktie eine schwächere Kursentwicklung als bislang vermutet unterstellt. Allianz-Papiere gaben gleichzeitig um 4,10 Prozent auf 182,30 Euro nach. Die drei Aktien mit Kursgewinnen wurden von Infineon angeführt, die um 3,87 Prozent auf 15,85 Euro zulegten.
Am Neuen Markt büßten die Anteilsscheine von Steag Hamatech bei hohen Umsätzen 20,46 Prozent auf 3,46 Euro ein, während sich der Kurs von Intershop Communications um 16,28 Prozent auf 1 Euro verbesserte. /so/rw
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein kräftiger Kursanstieg der US-Börsen hat am Montagabend dem deutschen Aktienindex DAX geholfen, seine zuvor erlittenen Verluste etwas zu begrenzen. Belastet durch starke Kursverluste an den europäischen Börsenplätzen verlor der DAX 2,49 Prozent auf 4.127,21 Punkte. Der NEMAX 50 gab 1,7 Prozent auf 610,08 Punkte ab, nachdem der Auswahlindex zeitweise auf dem niedrigsten Stand seit Eröffnung des Neuen Marktes notiert worden war. Für den MDAX der 70 mittelgroßen Standardwerte ging es um 2,09 Prozent auf 3832,10 Punkte nach unten. "Die Verluste gehen quer durch die Bank", sagte ein Aktienhändler in München. "Ich glaube, vielerorts gibt es bereits eine Art Panik", fügte er hinzu. Viele Großanleger lösten erst einmal ihre Depots auf oder reduzierten zumindest den Aktienanteil zu Gunsten anderer Wertpapierarten. Die anhaltende Gewalt im Nahen Osten drückten ebenso auf die Stimmung, wie die überlegungen der US-Regierung, militärisch gegen den Irak vorzugehen, sagte ein Aktienhändler in Paris: "Wo du auch hinschaust fehlst es an guten Nachrichten. Es gibt wirklich keine vernünftigen Grund, jetzt Aktien zu kaufen."
Ein Aktienhändler einer spanischen Großbank machte vor allem konjunkturelle Unsicherheiten verantwortlich. Die Anleger bezweifelten die Aussicht auf eine Konjukturerholung in den USA und in Lateinamerika. "Und so gibt es auch keinen Grund, in unserem Markt zu kaufen."
Die Erinnerung an den hohen Verschuldungsgrad und die geringen Wachstumschancen bewegten europaweit die Besitzer von Telekom-Aktien zum Verkauf. Die T-Aktie erreichte zeitweise mit 8,36 Euro ein neues Allzeittief. Bei Handelsschluss hatte der Kurs um 4,09 Prozent auf 8,68 Euro verloren, nachdem die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit der französischen France Télécom gleich um zwei Stufen schlechter als bislang bewertete. Mit der Einstufung "Baa3" sind die Anleihen des Unternehmens nur noch einen Tick weit von der Einstufung als "Schrottanleihe" entfernt.
Die stärksten Verluste erlitten Commerzbank mit einem Abschlag von 6,07 Prozent auf 15,01 Euro. Ihnen folgten SAP , die 5,38 Prozent auf 90,60 Euro verloren. Zuvor hatte Goldman Sachs die Prognosen für den US-Konkurrenten Siebel Systems deutlich gesenkt.
4,95 Prozent verloren Münchener-Rück-Aktien auf 211 Euro. Eine US-Investmentbank hatte der Aktie eine schwächere Kursentwicklung als bislang vermutet unterstellt. Allianz-Papiere gaben gleichzeitig um 4,10 Prozent auf 182,30 Euro nach. Die drei Aktien mit Kursgewinnen wurden von Infineon angeführt, die um 3,87 Prozent auf 15,85 Euro zulegten.
Am Neuen Markt büßten die Anteilsscheine von Steag Hamatech bei hohen Umsätzen 20,46 Prozent auf 3,46 Euro ein, während sich der Kurs von Intershop Communications um 16,28 Prozent auf 1 Euro verbesserte. /so/rw