Samstag 2. März 2002, 14:58 Uhr
Konsumforscher sieht keine Erholung der Konjunktur
Klima bei den Verbrauchern laut GfK weiter schlecht
Berlin (AP) Nach Einschätzung des Chefs der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Klaus Wübbenhorst sind die Konjunkturaussichten in Deutschland schlechter als erwartet. Wübbenhorst trat in einem Interview der «Welt ANZEIGE
am Sonntag» Prognosen von einem baldigen Aufschwung entgegen. Grund für seinen Pessimismus sei vor allem die Stimmung bei den Konsumenten. «Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass wir uns auf dem Stand der Rezession von 1992/1993 befinden», sagte Wübbenhorst.
Der GfK-Chef machte die hohe Zahl der Arbeitslosen und die wirtschaftlich unsichere Situation in Deutschland für die Ängste und Nöte der Verbraucher verantwortlich. «In den Betrieben fragt sich jeder, bin ich bei der nächsten Entlassungswelle womöglich dabei», sagte Wübbenhorst der Zeitung. Das führe zu weniger Ausgaben. Auch der schwächelnde Aktienmarkt habe Einfluss auf das Konsumverhalten - nicht zuletzt, weil den Haushalten durch den Börsenabschwung Geld verloren gegangen sei. Die Einführung des Euros habe bei den Dienstleistungen zu einem drastischen Preisanstieg geführt, was zu einer insgesamt kritischen Stimmung beigetragen habe.
Auch die Bundestagswahl im Herbst beeinflusse den Konsum. «Je näher wir dem Wahltag kommen, umso weniger wird entschieden. Unternehmer schieben Investitionen auf. Das dämpft den Beschäftigungsauftrieb», erklärte Wübbenhorst. Man könne den Politikern nur raten, Deutschland trotz allen Wahlgetöses im europäischen Zug weiter nach vorne zu bringen. «Sonst schaffen wir den Sprung auf den Fahrersitz die nächsten Jahre überhaupt nicht.»
... Das kann man ja auch mal so sehen...
Konsumforscher sieht keine Erholung der Konjunktur
Klima bei den Verbrauchern laut GfK weiter schlecht
Berlin (AP) Nach Einschätzung des Chefs der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Klaus Wübbenhorst sind die Konjunkturaussichten in Deutschland schlechter als erwartet. Wübbenhorst trat in einem Interview der «Welt ANZEIGE
am Sonntag» Prognosen von einem baldigen Aufschwung entgegen. Grund für seinen Pessimismus sei vor allem die Stimmung bei den Konsumenten. «Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass wir uns auf dem Stand der Rezession von 1992/1993 befinden», sagte Wübbenhorst.
Der GfK-Chef machte die hohe Zahl der Arbeitslosen und die wirtschaftlich unsichere Situation in Deutschland für die Ängste und Nöte der Verbraucher verantwortlich. «In den Betrieben fragt sich jeder, bin ich bei der nächsten Entlassungswelle womöglich dabei», sagte Wübbenhorst der Zeitung. Das führe zu weniger Ausgaben. Auch der schwächelnde Aktienmarkt habe Einfluss auf das Konsumverhalten - nicht zuletzt, weil den Haushalten durch den Börsenabschwung Geld verloren gegangen sei. Die Einführung des Euros habe bei den Dienstleistungen zu einem drastischen Preisanstieg geführt, was zu einer insgesamt kritischen Stimmung beigetragen habe.
Auch die Bundestagswahl im Herbst beeinflusse den Konsum. «Je näher wir dem Wahltag kommen, umso weniger wird entschieden. Unternehmer schieben Investitionen auf. Das dämpft den Beschäftigungsauftrieb», erklärte Wübbenhorst. Man könne den Politikern nur raten, Deutschland trotz allen Wahlgetöses im europäischen Zug weiter nach vorne zu bringen. «Sonst schaffen wir den Sprung auf den Fahrersitz die nächsten Jahre überhaupt nicht.»
... Das kann man ja auch mal so sehen...