Konsequenz aus FED- Beschluss ?

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Fips:

Konsequenz aus FED- Beschluss ?

 
02.02.00 21:02
Mit 0.25% ist Alan am unteren Ende der Erwartungen geblieben.
Meine Einschätzung : da jetzt die Pulverisierung des Euro vorerst verschoben ist, werden die Amis jetzt noch schnell ein paar $ rüberschaufeln. Also sollte es morgen wieder leicht bergauf gehen.
Wegen der geringen Erhöhung ist CONSORS mein Favorit für morgen, da man nicht mehr damit rechnen muss, dass allzuviele Wertpapierkredite zurückgefahren werden.
Andere Einschätzungen ?
Karlchen_I:

Vorsicht! Warum meinst Du wohl, daß jetzt nicht die Kurse in NY na.

 
02.02.00 21:10
da doch die 25 Basispunkte schon allseits erwartet worden waren? Das liegt daran - woran denn sonst -, daß die Stimmung einigermaßen gedrückt ist. Die Ankündigung der Zinserhöhung war heute eine andere als sonst - der FOMC argumentierte damit, daß die Inflationsgefahren weiter überwiegen so daß die Marktteilnehmer nicht ausschließen, daß die nächste Zinserhöhung schon wieder vor der Tür steht ( also im März). Geschickt, der Herr Greenspan. Was bleibt ihm auch sonst, als immer intensiver zu drohen?

Näheres: biz.yahoo.com/rf/000202/7p.html
checkit:

Es ist bedauerlich, dass Alan nicht so richtig mit 5 Punkten zugeschla.

 
02.02.00 21:11
dann wäre die Unsicherheit des Marktes behoben und die Kurse würden so richtig gen Norden gehen. So muss der Markt wieder zittern und abwarten, wann und wie hoch die nächste Anpassung ausfallen wird. Damit hat sich Alan bestimmt keinen Gefallen getan. In den nächsten 2-3 Monaten ist spätestens die nächte Erhöhung um 2-5 Punkte angesagt. Aber bis dahin hat der Markt auch das wieder eskomptiert und der von Alan eigentlich erhoffte Effekt der Marktabkühlung verpufft in der Morgenröte.
FAZIT FÜR MICH:
Alles bleibt, wie es ist und wir kaufen kräftig weiter.
CHECKIT
checkit:

Andererseits kann die resultierende Marktunsicherheit von Alan auch g.

 
02.02.00 21:16
weil das die Kurse ja auch ein bisschen abbremst. Einen Teilerfolg hat er damit zumindest erzielt. Aber je näher der nächste Termin rückt, um so höher wird der Faktor Eskomptierung in den Kursen sein. Die nächste Erhöhung wird dann fast gar keine Auswirkungen mehr haben, weil die eh klar war.
Interessanter ist die Frage der Auswirkung auf den Kurs US$/E und US$/Yen.
Da ist noch Musik drin und bewegt auch die Aktienkurse.
CHECKIT
Zins-Gespenst.:

Also bis März habt ihr mich erst mal sicher am Hals!.

 
02.02.00 21:21
blub:

wo liegt denn da der unterschied...

 
02.02.00 21:25
...ob ich heute um 0,5 erhoehe, oder heute um 0,25 und dann in 2 monaten nochmal um 0,25??

verstehe ich nicht. den aktienmaerkten sollte zweiteres doch viel besser tun als 0,5 auf einmal, oder? und niemand (ausser er ist nicht investiert) moechte fallende kurse...
Fips:

Alan wollte dich ja gar nicht loswerden

 
02.02.00 21:30
bei 0,5% hätte er bestenfalls sein Pulver bereits verschossen, schlechtestenfalls einen Minicrash ausgelöst. Was ein weiteres Steigen der NASDAQ verhindert ist schließlich nicht die Zinserhöhung, sondern die Angst davor.
Karlchen, in NY erholt sich der Euro bereits etwas. Da bei uns die Liqui für Aktien noch viel grösser ist als in Amiland, gehe ich beim Ausbleiben einer starken Korrektur drüben von steigenden Kursen bei uns aus. Nebenbei : die Börsenumsätze in Deutschland lagen im Januar über 20% über Vorjahresniveau und Dezemberniveau - und die Fonds haben überwiegend VERKAUFT !!!!!!
Da kann man abschätzen , was das an zusätzlichem fresh money auf den Märkten ist. Die Fonds sitzen inzwischen in der Mehrzahl auf Säcken von Geld und die Aktien liegen in den Depots der Frischlinge auf Eis.
lollol:

Re: Konsequenz aus FED- Beschluss ?

 
02.02.00 21:31
leute mit erfahrung haben eine zinserhöhung von .25 erwartet max .5 daher ist auch kein wunder dass jetzt nicht drauf los gekauft wird sondern erfahrungsgemäß die zitterpartie zuerst mal alles verkauft was nicht schoin zuvor wegen angst verkauft wurde. nun steigen langsam die ersten profis ein aber nicht zu hoch denn die jammerer sollen ja nicht glauben es geht schon aufwärts. erst wenn der anzunehmende rest raus ist gehts rapid rauf. bis mitte märz.

ich verstehe wirklich eure ängste. ich hatte vor jahrzehnten dasselbe problem, nur muß ich sagen dass damals genügte wenn ein provinzpolitiker einen fahren liess die märkte einbrechen. damals war einiges auf luft gebaut die wirtschaft schlecht usw....

heute ist die wirtschaft nicht zu bremsen die werte die ich favorisiere sind allesamt fundamental unterbewertet und haben noch potenzial sodaß selbst bei einigen rückschlägen nichts negatives rauskommt.

was mir hier auf die nerven geht ist die interpretation auf alles ins negative. egal was wo passiert es gibt leute die sehen den crash oder sonstigen schwachsinn. merkt ihr nicht selbst wie blöd das ist?

keine sorge , wir werden einen rückgang erleben, aber das dauert noch und inzwischen werden sogar diejenigen millionäre die jetzt erst einsteigen und am ball bleiben
Karlchen_I:

Na klar ist sie das. Was bleibt ihm denn sonst anderes übrig als s.

 
02.02.00 21:33
Dir doch mal an, was in Amiland abgeht! Die Konjunktur boomt vor allem wegen der Konsumnachfrage. Diese wiederum wird zu einem großen Teil von den Gewinnen an den Finanzwerten gespeist ( die Löhne sind es auch - aber längst nicht allein). An den Aktienmärkten herrscht Goldgräberstimmung, und viele sind bereit, Kredite aufzunehmen, um sie in Aktien zu stecken oder damit ihre Konsumausgaben zu finazieren. Es kann doch nicht normal sein, daß im letzen Monat in den USA die persönlichen Ausgaben doppelt so stark gestiegen sind wie die persönlichen Einnahmen. M. E. bildet sich dort eine immer größere Bubble - und je größersie wird, um so stärker die Gefahr, daß sie platzt. Da muß die FED immer massver gegenhalten.

Zur Erinnerung: So etwas gab es etwa vor 10 Jahren in Japan - damals stand der Nickei bei rund 35000. Dann platze das Ding, und das gesamte Finazsystem geriet in enorme Schwierigkeiten, die bis heute nicht überwunden sind. Wie man weiß, kam die Wirtschaft bisher trotz enormer staatlicher Hilfe nicht auf die Beine. In Japan war es eine Überspekulation bei Immobilien ( das kleine Gebiet des Kaiserpalastes hatte einen Wert wie der gesamte Staat Kalifornien).

Nun droht eine solche Blase bei den Technologietiteln - schau doch mal etwa den Umsatz und die Marktkapitalisierung bei einigen Nasdaq- und NM-Werten an.  
checkit:

Warum sind 0,5% besser als 2-mal 0,25%? Antwort-Versuch:

 
02.02.00 21:36
Wie ich schon zuvor darzustellen versuchte, führt die geringe Erhöhung um nur 0,25% dazu, dass die meisten Markteilnehmer (und Otto-Normal-Verbraucher)sich sagen, dass jetzt erstmal alles in Butter ist. Zinsen steigen, Rentenpapiere steigen, Aktien fallen (klassische Theorie). Tatsächlich aber geht der Markt insgesamt wohl von einer notwendigen Steigerung um 0,5% aus, damit die Märkte/Zahlen beruhigt werden. Daher zittern jetzt alle "eingeweihten" Teilnehmer vor der nächsten Erhöhung.
Kommt die überhaupt ?
Wann kommt die ?
Wie hoch fällt die Anpassung aus ?
USW.
Also wird der Markt, also auch wir, die nächste Zeit etwas nervöser und vorsichtiger agieren.
CHECKIT
Fips:

Karlchen, geb dir voll und ganz recht, aber

 
02.02.00 21:44
erstens sind wir m.M.n. noch immer auf dem aufsteigendem Ast (zumindest hier an den Aktienmärkten in Europa); das sieht man ja schon an der wesentlich besseren Performance von DAX im Vergleich zum DOW bzw. NM zu Näs in den letzten Monaten. In Amiland sind die einheimischen Kleinanleger übrigens seit Monaten auf der Verkäuferseite und die Fonds + Ausländer die Käufer.
Zweitens bin ich einfach Optimist und glaube, dass viele Leute aus den Erfahrungen in Japan gelernt haben *träum*
blub:

checkit

 
02.02.00 21:48
sorry, aber ich komme noch immer nicht mit.

ich kann deiner argumentation nicht folgen, denn im grunde beschreibst du doch nur die jetzt vorliegende 0,25 * 2 steigerung (heute und im maerz).

ist doch sonnenklar, dass jetzt das naechste mal nochmal 0,25 kommen. 0,5 werden es nicht sein, und 0 auch nicht. warum soll man also "zittern"?

blub:

checkit

 
02.02.00 21:49
achja, aber danke fuer den versuch ;-), irgendwann verstehe ich es dann ja vielleicht doch noch!
Karlchen_I:

Das mit dem *träum* würde ich unterstreichen. Wie ich die Sache .

 
02.02.00 22:00
Euroland nun massenhaft Leute, die ihre Kohle in Aktien zu stecken und eine immerwährende Kapitalvermehrung glauben. Wie sind die enormen Kurssteigerungen realwirtschaftlich überhaupt begründet? Viele sprechen von Phantasie - gemeint sind Gewinne in der Zukunft. Aber wenn ich mir die Kursentwicklung allein der letzten Jahre ansehe, müßten wir demächst ein Wirtschaftswachstum kriegen, daß die Fünfziger Jahre weit in den Schatten stellt. Arbeitslosigkeit wäre in spätestens drei Jahren dann kein Problem mehr.

Alles Quatsch. Also was tun? Erst einmal darauf hoffen, daß eine Zeit lang noch viele an immer steigende Kurse glauben - und damit die eine oder Mark verdienen. Aktien jetzt noch als Langfristanlage anzusehen ist m. E. tollkühn. Vorsichtig agieren, und hier und da Gewinne mitnehmen. Auf keinen Fall auf abgefahrene Züge aufspringen.


Ach so: Wenn in Amiland die Blase platzt, knallt es wegen der engen wirtschaftlichen Verflechtung natürlich auch hier.
TomsTools:

Steigende Zinsen und steigende Aktienkurse ? Ist das gut ?

 
03.02.00 15:59
Das Zins-KGV steigt (mit steigenden Zinsen)
und das Aktien-KGV faellt (mit steigenden Kursen).
da klafft die Schere immer mehr auseinander.
Gibt das nicht ein wenig Kopfschmerzen beim ein oder anderen ???
TT
Karlchen_I:

Natürlich ist das widersinnig. Aber wenn Rinderwahnsinn grassiert.

 
03.02.00 16:09
Schau mal mein Posting kurz vorher von gestern hier im Thread - und was ich heute gefunden habe:




Donnerstag, 3. Februar 2000, 13:07 Uhr

Bernd Niquet: Was Greenspan uns wirklich sagen will

von: Dr. Bernd Niquet

Bernd Niquet: Was Greenspan uns wirklich sagen will

- Gefährliche Spiele gegen die Notenbank -

Gestern habe ich über die systematisch und künstlich niedrig gehaltene Inflationsrate in Japan zu den Boomzeiten von vor
zen Jahren geschrieben. Doch was ist nun eigentlich so schlimm an einem Heruntermanipulieren der Preissteigerungsrate?
Ist doch wunderschön, wenn die Preise stabil scheinen?

Nein, so ist es eben nicht! Denn fälschlich zu niedrig ausgewiesene Preise bedeuten ein manipuliert geringes Zinsniveau,
welches schließlich einen ebenso künstlichen Boom hervorruft, dessen Ende meistens nur mit einem großen Krach
vonstatten gehen kann.

In Japan haben wir dies alles im letzten Jahrzehnt erleben können, wobei die Gesamtverluste der Anleger sich auf die
nahezu unglaubliche Summe von umgerechnet sage und schreibe 21 Billionen (!) Dollar belaufen haben, 18 Billionen im
Immobilien- und drei Billionen im Aktienmarkt. Insgesamt machte das das Vierfache des Bruttosozialprodukts aus, also
letztlich dem "Lohn" der Japaner für vier Jahre harte Arbeit.

Und genau das wird die US-Notenbank für die Vereinigten Staaten nicht zulassen, auch wenn wir hier nicht von einer
derart manipulierten Inflationsrate sprechen können. Doch ansonsten gleichen sich die Bilder zwischen dem Amerika von
heute und dem Japan zum Ende der 80er Jahre gespenstisch, inclusive dem täglichen Gefasel über eine New Economy, in
der alle ehernen Wirtschaftsgesetze plötzlich nicht mehr gelten sollen.

Man muss sich das noch einmal in aller Ruhe vor Augen führen: Japan galt als der Modellfall der Wirtschaft schlechthin -
doch heute ist der größte Gläubiger auf der Welt ein Sanierungsfall. Ja, es ist tatsächlich so, als ob sämtliche Kleinsparer die Deutsche Bank
unterstützen müssten, um nicht plötzlich vor geschlossenen Schaltern zu stehen.

Und im gleichen Maße wie Japan am Immobilienmarkt hängt, so hängen die USA am Aktienmarkt. Denn alle entscheidenden Parameter der
US-Wirtschaft sind sehr eng mit ihm verbandelt: Die Altersvorsorge, die Finanzierung der Kosumausgaben und nunmehr sogar in großem Stile auch
noch die Unternehmensgewinne.

Mein Szenario ist daher das Folgende: Die US-Notenbank wird die Zinsen so lange (!) anheben bis die US-Wirtschaft sich abschwächt und (!) der
Aktienmarkt eine signifikante Korrektur zeigt.

Dies alles, um Schaden von der US-Volkswirtschaft abzuwenden. Die mittlere bis lange Frist verspricht daher aus meiner Sicht weiter sehr gute
Aktiengewinne. Kurzfristig jedoch gerade in den Highflyern der letzten Zeit gegen die Intention der Notenbanken zu spielen, scheint mir eher eine
neue Variante des "Harakiri" zu sein.

Vielleicht sollte man das jedoch tatsächlich lieber den Japanern überlassen, denn diese haben - zumindest in der kürzeren Vergangenheit - auf jeden
Fall mehr Erfahrung damit. Und gerade sehe ich, dass Softbank heute schon um über 20 % gestiegen ist. Na wenn das nicht eine treffliche
Kaufgelegenheit .......

Bernd Niquet, Donnerstag, 3. Februar 2000

Feed-back und Diskussion: b.niquet@wallstreet-online.de

Das Magazin GOING PUBLIC hat in der vergangenen Ausgabe eine neue Serie gestartet "Bekannte Ökonomen - und ihre Bedeutung für die heutige
Zeit". In der Ausgabe 01/2000 habe ich über John Maynard KEYNES geschrieben und in der aktuellen über Friedrich August von HAYEK.
Vielleicht ist das für den einen oder anderen ja von Interesse. Die nächste Folge wird von Joseph SCHUMPETER handeln.

Bernd Niquet, KEINE ANGST VORM NÄCHSTEN CRASH - Warum Aktien als Langfristanlage unschlagbar sind, Campus-Verlag,
Frankfurt/M., New York 1999, 269 Seiten, kartoniert, 49,80 DM, ISBN 3-593-36293-7.
Bestell-Link:www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3593362937/buchervonberndni
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