SdK AktionärsNews - Klassik Radio für risikobewusste Anleger
10:37 23.06.08
München (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "SdK AktionärsNews" halten ein Engagement in die Klassik Radio-Aktie (Profil) für den risikobewussten Anleger für durchaus interessant.
Vorgestellt hätten die Experten die Klassik Radio AG im Mai 2006 als ersten Radiosender auf dem deutschen Börsenzettel. Dies sei sie bis heute geblieben, inzwischen sei das Geschäft mit dem Einstieg in Tonträgerverkauf und Konzertveranstaltungen aber auf eine breitere Basis gestellt worden. Mit der jüngst erfolgten Übernahme des renommierten Hirmer-Verlags entwickle sich das Augsburger Unternehmen nun mehr und mehr zu einer Mediengruppe.
Berichtet worden sei den Aktionären von den geschäftlichen Veränderungen auf der Hauptversammlung am 30. April 2008, auf der gedämmtes Licht und klassische Musik für eine entspannte Atmosphäre gesorgt hätten. Das neue Vorstandsmitglied Sabine Reinhard habe für das Geschäftsjahr 2006/07 aber auch gute Zahlen präsentieren können. Der Umsatz sei um weitere 20% auf 13,3 (11) Mio. Euro gewachsen und das EBIT habe von niedriger Basis aus auf 0,41 (0,11) Mio. Euro fast vervierfacht werden können. Das Periodenergebnis liege hingegen mit 0,16 (0,43) Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Schuld daran sei jedoch lediglich die Steuerreform, die eine Anpassung der latenten Steuern erforderlich gemacht habe.
Die tragende Säule des Geschäfts sei bislang noch der Radiosender, dessen Reichweite inzwischen auf 1,4 Mio. Hörer pro Tag habe ausgeweitet werden können. Auch die verkaufte Werbezeit steige kontinuierlich an. Nachdem Untersuchungen ergeben hätten, dass der typische Klassik-Radio-Hörer überdurchschnittlich gebildet und einkommensstark sei, stoße das Konzept bei Werbetreibenden auf immer größeres Interesse.
Der Segmentumsatz habe sich im vergangenen Jahr auf 5,3 (5,1) Mio. Euro erhöht und das EBIT habe durch der enormen Skaleneffekte auf 0,92 (0,45) Mio. Euro sogar verdoppelt werden können. Dicht auf den Fersen sei dank der großen Erfolge im Konzert- und Tonträgergeschäft jedoch der Bereich Merchandising, der einen erheblichen Umsatzzuwachs von 70% auf 4 (2,4) Mio. Euro und ein EBIT von 0,29 (0,23) Mio. Euro aufweise.
Im vergangenen Jahr habe Klassik Radio schon mehr als 70.000 CDs verkauft und über 40.000 Besucher bei den Konzerten gezählt. Letztere seien erst vor gut einem Jahr testweise begonnen worden und hätten sich von Anfang an zu einem Publikumsmagneten entwickelt.
Ein Indiz für das Potenzial, das die erheblichen Skaleneffekte für die Zukunft noch bieten würden, sei das Ergebnis des ersten Halbjahres 2007/08. Der Umsatz sei in diesem Zeitraum zwar nur um 6% auf 7,2 Mio. Euro gestiegen. Das EBITDA, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, habe sich aber auf 1,1 (0,2) Mio. vervielfacht und es sei nach sechs Monaten schon mehr verdient worden als im gesamten Vorjahr.
Der Vorstand habe jedoch die stark verbesserte Ertragslage genutzt, um den Firmenwert des Bereichs Syndication, der sich deutlich unter den Erwartungen entwickle, komplett abzuschreiben. Dies habe eine Belastung von 0,79 Mio. Euro bedeutet, weshalb das EBIT mit 0,18 (0,05) Mio. Euro nur wenig höher liege. Weitere Wertberichtigungen in dieser Art dürften nun jedoch nicht mehr zu befürchten sein, da der verbleibende Firmenwert von 5,5 Mio. Euro zum größten Teil auf das sehr profitable Radiogeschäft entfallen würde.
Seit dem letzten Bericht der Experten in "SdK AktionärsNews" im Mai 2006 habe die Klassik Radio-Aktie, die man damals als ambitioniert bewertet angesehen habe, in der Spitze 50% an Wert eingebüßt. Seit einigen Monaten zeige der Kurspfeil aber wieder nach oben, was durchaus verständlich sei. Es zeichne sich schließlich deutlich ab, dass die enormen Skaleneffekte schon bald zu deutlichen Gewinnsteigerungen führen würden.
Insofern könnte ein Engagement in die Klassik Radio-Aktie für den risikobewussten Anleger durchaus interessant sein, so die Experten von "SdK AktionärsNews". (Ausgabe 167 vom 20.06.2007) (23.06.2008/ac/a/nw)
Quelle: Aktiencheck