München (dpa) - Die KirchGruppe will sich nicht zu Berichten über eine drohende Übernahme durch den Medienmogul Rupert Murdoch äußern. «Das sind Spekulationen, die wir nicht kommentieren», sagte ein Kirch-Sprecher in München. Die KirchGruppe stelle sich auf einen feindlichen Übernahmeversuch ein, der schon in den nächsten Tagen erfolgen könne, berichtet das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» in seiner jüngsten Ausgabe. In der Münchener Kirch-Zentrale würden bereits Optionen durchgespielt, wie ein Angriff Murdochs und seines Medienkonzerns News Corp. abgewehrt werden könne.
Wie eine feindliche Übernahme der KirchGruppe, die nicht selbst an der Börse notiert ist, vollzogen werden könnte, ist unklar. Allerdings könnte Murdoch die KirchGruppe mit einer Ausstiegs-Option unter Druck setzen, die er bei Premiere World besitzt. Erreicht das defizitäre Pay TV-Angebot der KirchGruppe bis Herbst 2002 nicht genau festgelegte, hochgesteckte Ziele, kann Murdoch seinen 22 Prozent- Anteil an der KirchPayTV zurückgeben. Kirch müsste ihm dann dem Vernehmen nach seinen Einstiegspreis plus Zinsen zurückzahlen - laut Medienberichten zwei Milliarden Euro (3,9 Mrd DM).
Sollte Kirch die Forderung nicht bedienen können, könnte Murdoch die Kontrolle über den Kirch-Konzern übernehmen, hatte am Freitag bereits die «Financial Times» spekuliert. Diese Möglichkeit habe Murdoch mit seinen Beratern diskutiert. Kirch und Murdoch arbeiten bereits seit Jahren zusammen. Der australo-amerikanische Medienunternehmer ist auch an der KirchMedia mit einem kleinen Anteil beteiligt, in der Leo Kirch das lukrative Kerngeschäft um den Rechtehandel und die Free TV-Aktivitäten bündelte.
Die Höhe der Verschuldung der KirchGruppe ist nicht bekannt. In der KirchMedia, in der das lukrative Kerngeschäft der Gruppe zusammengefasst ist, belief sie sich Mitte des Jahres auf 4,4 Milliarden DM (2,25 Mrd Euro). Dazu kommen Branchenexperten zufolge noch einmal mehrere Milliarden in anderen Bereichen.Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte berichtet, die KirchGruppe stelle sich auf einen feindlichen Übernahmeversuch ein, der schon in den nächsten Tagen erfolgen könne. Verschiedenen Medienberichten zufolge bereitet Kirch bereits mögliche Abwehrstrategien vor.
11:16 am 10.12.2001 - Ressort: Wirtschaft
Quelle: Die Welt
Wie eine feindliche Übernahme der KirchGruppe, die nicht selbst an der Börse notiert ist, vollzogen werden könnte, ist unklar. Allerdings könnte Murdoch die KirchGruppe mit einer Ausstiegs-Option unter Druck setzen, die er bei Premiere World besitzt. Erreicht das defizitäre Pay TV-Angebot der KirchGruppe bis Herbst 2002 nicht genau festgelegte, hochgesteckte Ziele, kann Murdoch seinen 22 Prozent- Anteil an der KirchPayTV zurückgeben. Kirch müsste ihm dann dem Vernehmen nach seinen Einstiegspreis plus Zinsen zurückzahlen - laut Medienberichten zwei Milliarden Euro (3,9 Mrd DM).
Sollte Kirch die Forderung nicht bedienen können, könnte Murdoch die Kontrolle über den Kirch-Konzern übernehmen, hatte am Freitag bereits die «Financial Times» spekuliert. Diese Möglichkeit habe Murdoch mit seinen Beratern diskutiert. Kirch und Murdoch arbeiten bereits seit Jahren zusammen. Der australo-amerikanische Medienunternehmer ist auch an der KirchMedia mit einem kleinen Anteil beteiligt, in der Leo Kirch das lukrative Kerngeschäft um den Rechtehandel und die Free TV-Aktivitäten bündelte.
Die Höhe der Verschuldung der KirchGruppe ist nicht bekannt. In der KirchMedia, in der das lukrative Kerngeschäft der Gruppe zusammengefasst ist, belief sie sich Mitte des Jahres auf 4,4 Milliarden DM (2,25 Mrd Euro). Dazu kommen Branchenexperten zufolge noch einmal mehrere Milliarden in anderen Bereichen.Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte berichtet, die KirchGruppe stelle sich auf einen feindlichen Übernahmeversuch ein, der schon in den nächsten Tagen erfolgen könne. Verschiedenen Medienberichten zufolge bereitet Kirch bereits mögliche Abwehrstrategien vor.
11:16 am 10.12.2001 - Ressort: Wirtschaft
Quelle: Die Welt