Deutsche-Bank-Chef erwartet "keine große Krise" der Weltwirtschaft
Der Chef der Deutschen Bank, Rolf-E. Breuer, glaubt nicht an eine "große Krise" der Weltwirtschaft nach den Terrorattacken auf die USA. Die Erholung der Wirtschaft könne sich allerdings verlangsamen, da die diese "ohnehin verletzlich" sei, sagte Breuer dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Seiner Einschätzung zufolge kommt es jetzt vor allem auf das Verhalten der Amerikaner an. Dieses hänge sehr stark von der weiteren Entwicklung in der Welt ab. Eine weitere Verunsicherung könnte zu einer Eintrübung des Verbrauchervertrauens und des Konsums führen. Die Finanzindustrie sieht er durch die Anschläge nicht gefährdet. Es sei kein nennenswerter Teil der Branche ausgelöscht worden: "Das würde ich bei allem Respekt vor den Talenten, die sinnlos vernichtet worden sind, in dieser Dramatik nicht sagen", erläuterte Breuer. "Natürlich ist das ein herber Schlag für den Finanzplatz New York, aber es ist auch Nachwuchs vorhanden." Er verteidigte außerdem die Entscheidung, den Handel an der Frankfurter Börse nach den Terror- Anschlägen nicht auszusetzen. Es wirke zwar nicht pietätvoll, aber der Handel habe weitergehen müssen, um durch die Anschläge hervor gerufene offene Positionen wieder schließen zu können.