"Kaufe niedrig, Verkaufe hoch" - Illusion

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"Kaufe niedrig, Verkaufe hoch" - Illusion

 
13.08.02 15:38
"Kaufe niedrig, Verkaufe hoch" - Illusion

(von Fred Hager)

Dies ist einer der ältesten dokumentierten Investmentratschläge. Er klingt so elementar, dass man kaum darüber streiten kann. Die wirkliche Frage ist jedoch: Wird es Ihnen helfen, Ihre Investmentergebnisse zu verbessern? Die Antwort ist: Wahrscheinlich nicht! Wenn Sie diesem Ratschlag folgen, werden Sie wahrscheinlich die meiste Zeit mit den falschen Aktien verbringen. Der Grund ist ziemlich einfach. Gute Aktien sind fast nie wirklich billig, verglichen mit den anderen Aktien, zu jeder beliebigen Zeit. Natürlich sind in Bärenmärkten die meisten Aktien Schnäppchen, aber gute Aktien werden im Verhältnis teuerer sein. Man muss allgemein für Qualität mehr bezahlen. Wenn man nur nach dem Preis sieht, wird man unausweichlich bei geringerer Qualität landen. Das kann man tatsächlich auf fast alles anwenden.

Die meisten erfahrenen Anleger sind sich auch der Tatsache bewusst, dass man, wenn man jede neue Aktie hoch kauft und drei Monate später wieder verkauft, eine Menge mehr Geld verdient als wenn man das Gegenteil tun würde, indem man jede neue Aktie niedrig kauft und sie drei Monate später verkauft.

Die Erklärung ist offensichtlich. Der Grund, warum eine Aktie einen neuen Höchtsstand markiert, ist die Auffassung vieler Investoren, dass die Aktie eine gute Investition ist, die steigen wird. Umgekehrt ist der Grund, warum die Aktie einen neuen Tiefststand markiert, die Auffassung vieler Investoren, dass die Aktie eine schlechte Investition ist, die fallen wird. Trotz dessen suchen viele Investoren nach Aktien, die einen neuen Tiefststand markieren, um aus ihnen auszuwählen.

Es gibt eine andere Schule an der Wall Street, die sich an ein anderes Wall Street-Sprichwort hält: Kaufe hoch, verkaufe höher. Meiner Meinung nach ist dies aus vielen Gründen sinnvoller, sowohl aus fundamentalen als auch aus technischen. Wenn man auf der Suche nach seinen neuen Kaufkanditaten unter den neuen Hochständen sucht, wird man immer über Unternehmen stolpern, die aufregende Fundamentaldaten, Tendenzwenden, neue Managements, neue Produkte und neue Märkte haben.

Technisch bedeutet ein neuer Hochstand, dass keine unglücklichen Aktionäre bereit sind zu verkaufen, da sie alle einen Gewinn auf die Aktie haben. Es gibt keine wartende Bereitstellung, die den Preis unter Druck setzt, um aus der Aktie auszusteigen.

Denken Sie nur an das Gegenteil, ein neues Tief, wo fast jeder einen Verlust hat (außer für die Kurzläufer) und jeder daran denkt, ihn durch einen Aktienverkauf gering zu halten. Die langfristigen Aktionäre, die vielleicht noch einen marginalen Profit haben, fragen sich, ob sie das schützen sollten, was ihnen an Gewinn übrig geblieben ist, indem sie das tun, was jeder ihnen sagt, dass sie es tun sollen, nämlich "Verkauf die Aktien, die fallen".

William J. O'Neil, der Gründer von "Investors Business Daily", und selbst ein legendärer Investor, berichtet in seinem ausgezeichneten Buch "Wie man mit Aktien Geld verdient", wie er auf die Strategie kam, neue Hochs zu kaufen. (Nebenbei empfehle ich dieses Buch sehr. Ich glaube, es ist das beste Buch, das Sie über dieses Gebiet finden können). O'Neil sagt aus, dass er über einen Zeitraum von 25 Jahren hunderte von Institutionen beobachtete, die sich auf die sogenannte Theorie konzentrieren, unterbewertete Aktien auszuwählen, und damit in der Wertentwicklung hinter den besseren Finanzmanagern zurückliegen.

Im Jahr 1960 machte O'Neil eine Tiefenstudie über die drei Investmentfonds mit der besten Wertentwicklung, aufgrund der vorangegangenen zwei Jahre. Der Dreyfus-Fonds war der Anführer in der Wertentwicklung und schlug seine Wettbewerber in einigen Fällen mit über 100 %. Nach der Betrachtung von über 100 neuen Aktien im damals kleinen Portfolio über die vorangegangen paar Jahre machte er eine erstaunliche Entdeckung.

"Jede einzelne neue Aktie wurde zum höchsten Preis gekauft, zu dem die Aktie im vergangenen Jahr verkauft worden war. Mit anderen Worten: Wenn eine Aktie für viele Monate von 40 auf 50 Dollar hochschnellte, kaufte Dreyfus diese, sobald sie einen neuen Höchststand im Preis markierte, und zwischen 50 und 51 Dollar gehandelt wurde. Die Aktien formten auch bestimmte erkennbare Chart-Muster, bevor sie in höhere Regionen stiegen." Aus : "Wie man mit Aktien Geld verdient"

So unglaublich es auch klingt: Man kann seinen Investment-Erfolg dadurch verbessern, dass man "kaufe niedrig, verkaufe hoch" durch "kaufe hoch, verkaufe höher" ersetzt. Das größte Problem, dieses Gesetz in Kraft zu setzen, ist psychologisch. Am 1. Mai 1990 schrieb ich in diesem Brief, dass ich am Ende doch die bittere Pille schluckte und Microsoft zum 27-fachen Gewinn für 57,25 Dollar kaufte . Ein Jahr später war Microsoft um 100% in einem Markt gestiegen, in dem der Dow flach geblieben war. Die Aktien teilten(splitteten) sich auch. Wenn ich genug Mumm gehabt hätte, das Mehrfache zu bezahlen als ich das HCTR-Portfolio begann, hätte ich Microsoft nach Bereinigung der Splits für ungefähr 10 Dollar kaufen können. Mein Problem war psychologisch: Ich war damals nicht bereit, den 25-fachen Gewinn zu bezahlen. Ich hatte kaum eine Entschuldigung dafür, da ich keinen Zweifel am Potential von Microsoft hatte.

Wie dumm kann man sich anstellen?

Natürlich liegt die Gefahr darin, dass man wissen muss, was man tut, wenn man eine Aktie bei einem neuen Höchststand kauft. Der neue Höchststand bringt die Aktie technisch in die richtige Position für einen Anstieg. Nun muss man sich versichern, dass die Fundamentaldaten seine Investition rechtfertigen. Einige neue Hochs ereignen sich nahe dem Ende eines Trends. Üblicherweise ist es einfach, diese Überbewertungen zu erkennen. Nichts wächst in den Himmel. Obwohl man vorsichtig sein muss, kann man voraussetzen, dass eine Aktie ein hohes Mehrfaches in den nächsten Jahren haben wird, wenn diese Aktie ein hohes Mehrfaches über letzten fünf Jahre gehabt hat.

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Abzieher:

oder besser gar nicht :-)

 
13.08.02 15:45
Abzieher:

stimmt aber! :-)

 
13.08.02 15:56
wetty:

Obige Theorie funktioniert solange der Markt

 
13.08.02 16:02

steigt. Wenn nicht, dann nicht.

Und ist somit gut fuer den A.




mfg
Zick-Zock:

siehe die alten eskimato, fmf2000, estrich & co.

 
13.08.02 16:07
threads hier im board. gibt einige, die so arbeiten... funktioniert.
Abzieher:

kenn ich nicht, aber

 
13.08.02 16:13
je länger hier was fällt um so älter werde ich um irgendwann mitzuspielen :-)
Abzieher:

schwer zu verstehen?

 
13.08.02 16:29
oder beleidigte Leberwurst? :-)
Abzieher:

Autos, Möbel, Pommes,

 
13.08.02 16:57
alles !!!!
kalle4712:

Schwacher Beitrag von Dir, Abzieher

 
13.08.02 17:11
Der Satz "Kaufe niedrig, Verkaufe hoch" wird als "Kaufe billige Aktien in der Hoffnung, dass sie wieder teurer werden" interpretiert.

So ist der Satz aber sicherlich nicht gemeint. Außerdem wird eine Philosophie angefügt, bei der ich keinen eindeutigen Zusamenhang zu "Kaufe niedrig, Verkaufe hoch" erkennen kann.

Vielleicht ist es gar nicht so kompliziert, wie diese merkwürdige Interpretation es erscheinen lässt. Möglicherweise ist mit "Kaufe niedrig, Verkaufe hoch" einfach gemeint, dass man auch mal Gewinne mitnehmen soll - oder dass man nicht zu gierig sein soll und nach netten Kursgewinnen nicht von weiteren unrealistischen Gewinnen träumen soll. Kann doch auch sein, oder?
Oder es ist gemeint, dass man unterbewertete Aktien kaufen, unter dem Strich also Stock Picking betreiben soll.

"Kaufe niedrig, Verkaufe hoch" hat absolute Berechtigung und sollte man nie außer acht lassen!!
Abzieher:

@kalle

 
13.08.02 17:15
Kaufe immer kontra. Nehme dir immer Zeit. Kaufe niemals auf Kredit.



Vielleicht könnte es so gehen?



Ich versteh nichts davon. Ich fahr lieber bald schöne Autos :-))))
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