Ronald Gehrt
Kauf im Mai und bleib dabei!
„Sell in may and go away?“ Oder doch besser obiges „Kauf im Mai und bleib dabei?“ Nur, weil sich etwas reimt, muss es schließlich nicht stimmen. Aber es ist nun einmal Mai, und so fühlt sich Alles und Jeder berufen, sich darüber auszulassen, ob der Anleger denn nun im Mai seine Aktien verkaufen sollte oder nicht. Hierzu werden dann „logische“ Hintergründe bemüht, die einem die Tränen in die Augen treiben. So lesen wir, dass das Geschäftsjahr der US-Fonds am 31. Oktober endet und, da man im September und Oktober ohnehin mit fallenden Kursen rechnet, notwendige Verkäufe immer weiter nach vorn verlegt würden. In den Mai? Denk mal an. Oder wir erfahren, dass deutsche Anleger dazu tendieren, nach den meist im April erfolgenden Dividendenzahlungen ihre Aktien zu verkaufen. Tun sie das? Und wenn ja - warum?
Außerdem, so erfährt man, sei die Statistik eindeutig: Im Sommer fallen die Kurse, von September bis April steigen sie. Fakt ist, dass der Dax seit 1995 dreimal im Zeitraum Ende April bis Ende Juli stieg, dreimal leicht fiel und nur einmal, nämlich im vergangenen Jahr, deutlich unter Druck stand. Allerdings lässt sich im Dax-Chart leicht ablesen, dass sich der Dax beim Fallen seit März 2000 auch im Herbst und Winter nicht zurückgehalten hatte. Was also taugen solche Zahlenbiege-reien? Nichts!
Vielmehr ist es ein wahres Armutszeugnis und jedes seriösen Analysten unwürdig, die komplexen Zusammenhänge und Einflussfaktoren, die an den Börsen für Kurssteigerungen und Abschwünge sorgen, auf ein saisonales Zahlenspiel mit dem Taschenrechner zu reduzieren. Wir bleiben unserem fundamentalen und technischem Handwerkszeug treu und stellen fest: Diesmal dürfte das richtige Motto lauten „Kauf im Mai und bleib dabei!“
Mit besten Wünschen für eine erfolgreiche Börsenwoche
Ronald Gehrt
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Kauf im Mai und bleib dabei!
„Sell in may and go away?“ Oder doch besser obiges „Kauf im Mai und bleib dabei?“ Nur, weil sich etwas reimt, muss es schließlich nicht stimmen. Aber es ist nun einmal Mai, und so fühlt sich Alles und Jeder berufen, sich darüber auszulassen, ob der Anleger denn nun im Mai seine Aktien verkaufen sollte oder nicht. Hierzu werden dann „logische“ Hintergründe bemüht, die einem die Tränen in die Augen treiben. So lesen wir, dass das Geschäftsjahr der US-Fonds am 31. Oktober endet und, da man im September und Oktober ohnehin mit fallenden Kursen rechnet, notwendige Verkäufe immer weiter nach vorn verlegt würden. In den Mai? Denk mal an. Oder wir erfahren, dass deutsche Anleger dazu tendieren, nach den meist im April erfolgenden Dividendenzahlungen ihre Aktien zu verkaufen. Tun sie das? Und wenn ja - warum?
Außerdem, so erfährt man, sei die Statistik eindeutig: Im Sommer fallen die Kurse, von September bis April steigen sie. Fakt ist, dass der Dax seit 1995 dreimal im Zeitraum Ende April bis Ende Juli stieg, dreimal leicht fiel und nur einmal, nämlich im vergangenen Jahr, deutlich unter Druck stand. Allerdings lässt sich im Dax-Chart leicht ablesen, dass sich der Dax beim Fallen seit März 2000 auch im Herbst und Winter nicht zurückgehalten hatte. Was also taugen solche Zahlenbiege-reien? Nichts!
Vielmehr ist es ein wahres Armutszeugnis und jedes seriösen Analysten unwürdig, die komplexen Zusammenhänge und Einflussfaktoren, die an den Börsen für Kurssteigerungen und Abschwünge sorgen, auf ein saisonales Zahlenspiel mit dem Taschenrechner zu reduzieren. Wir bleiben unserem fundamentalen und technischem Handwerkszeug treu und stellen fest: Diesmal dürfte das richtige Motto lauten „Kauf im Mai und bleib dabei!“
Mit besten Wünschen für eine erfolgreiche Börsenwoche
Ronald Gehrt
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