Seit 20 Jahre interessiere ich mich für das Wetter, seit etwa 10 Jahren auch für das Klima. Die vergangenen Eiszeiten hatten alle eines gemeinsam.
Am Ende der Eiszeiten und am Ende der Zwischenwarmzeiten kippte das Klima sehr plötzlich um. Der Wandel dauerte mal 25 mal 100 Jahre. D.h. es gibt einen stabilen warmen und einen stabilen kalten Zustand aber keinen Übergangsbereich. Würde der Wandel zwischen Eiszeit und Zwischenwarmzeit allein auf athmosphärische Ursachen zurückzuführen sein, müsste eine Klimaänderung sehr viel langsamer ablaufen. Gängstige Theorie ist die Änderung oder der Abriss des Golfstroms. Genau das ist der Punkt.
Der Golfstrom wird nur dadurch am Leben erhalten, weil vor Grönland sehr salzhaltiges, d.h. sehr schweres Wasser, in die Tiefe absinkt und in der Tiefsee nach Süden zurückgliesst. An der Oberfläche fliesst leichteres Wasser nach Norden. Vergessen wir nicht, dass Eisberge aus Süßwasser bestehen. Bilden sich keine Eisberge mehr, sinkt der Salzgehalt und der Golfstrom verlangsamt sich. Erfolgt zusätzlich noch ein weiterer Süsswassereintrag durch Gletscherwasser oder zunehmende Niederschläge kann der Golfstrom auch ganz abreißen.
Etwa die Hälfte der aktuellen Klimamodelle zeigen denn auch ein Abnahme des Golfstroms. Demnach dauert hierzulande die Erwärmung noch etwa 100 Jahre. Danach sollen in Europa die Temperaturen zurückgehen.
Dazu kommt, dass die Eiszeiten periodisch eintreten und derzeit sowieso wieder Zeit für die nächste ist.
Eine andere Sache ist der CO2-Gehalt der Athmosphäre. Früher habe ich alles geglaubt, was uns da so erzählt wird. Heute sehe ich die derzeiteige Erwärmung als eine natürliche Schwankung an. Sicher steht außer Zweifel, dass der Mensch den CO2-Gehalt messbar erhöht und es ist auch in den letzen 100 Jahren um 0,7 Grad wärmer geworden. Vor 1860 gingen die Temperaturen allerdings mehrere Jahrhunderte zurück. Das wird gerne verwiegen. Das Klimaoptimum war zu Zeiten der Wikinger, als diese auf Grönland Viehzucht betrieben und in England nachweislich Wein angebaut wurde. Verglichen mit den letzten 4000 Jahren ist es nicht sonderlich warm heute.
Ich habe vor kurzem die Orginaldaten der Eisbohrkerne von Grönland (ca. 200000 Jahre Klimageschichte) mit Excel ausgewertet und dabei wirklich gestaunt, wie dramatisch schnell diese Klimawechsel vor sich gehen. Interessant auch, wie das Klima in den Übergangsbereichen in Zeiträumen von wenigen Jahrhunderten zwischen kalt und warm hin- und herspringt. Die Daten gehen bis in die vorletzte Eiszeit zurück.
Wer selbst etwas forschen möchste, die Eisbohrkerndaten sind frei zugänglich. Das schöne ist, es sind die Orginal Rohdaten. Man kann sich eine eigene Meinung machen. Du findest sie unter:
ftp://ftp.ngdc.noaa.gov/paleo/icecore/greenland/summit/grip/chem/Viel Spaß
Olaf