Berlin (vwd) - Die Geschäftsführung der Fondsgesellschaft GAM Fonds Marketing will in 48 Stunden ihre Entscheidung über das Mandat für den GAM Star All Germany Fund (WKN 930 578) bekannt geben, der von der Julius Bär Kapitalanlage AG gemanagt wird. "Wir haben einen Vertrag mit Julius Bär und nicht mit Herrn Ochner", sagte der GAM-Geschäftsführer Rainer Lang auf vwd Anfrage. Der Stellvertreter Ochners, Thomas Röder, habe vorläufig die Leitung des Fonds übernommen. Es fänden derzeit "intensive Gespräche" mit Julius Bär statt, die am Dienstag fortgesetzt würden. Auch wenn ein Entzug des Mandats möglich sei, ist Lang zufolge eine Fortführung des Vertrages mit strengeren Auflagen das "wahrscheinlichere Verhandlungsergebnis".
Des weiteren würden in 48 Stunden Angaben zur zukünftigen Positionierung des GAM Star All Germany Fund gemacht, so der GAM-Geschäftsführer weiter. Der Fonds ist den Angaben der Gesellschaft zufolge in hohem Maße vom Investmentstil Ochners geprägt. Per Ende Februar habe der Anteil der Caatoosee-Aktien neun und der Anteil von Novasoft 5,1 Prozent am Fondsvermögen betragen. Beide Titel sind Beobachtern zufolge typische "Ochnertitel", die auf Grund ihrer Marktenge in der Vergangenheit durch vereinzelte Transaktionen "hochgekauft" werden konnten. "Wir sind nicht zufrieden, wie sich die Sache entwickelt hat", so der GAM-Geschäftsführer weiter.
Allerdings sei der Fonds mit einem Neuer-Markt-Anteil von 60 Prozent "nicht in dem Maße" am Neuen Markt engagiert wie vergleichbare Produkte. Der Aktienfonds berücksichtigt den Anlagerichtlinien zufolge Titel aus allen Marktsegmenten, wobei der Schwerpunkt auf Werten des Neuen Markts liege. In den vergangenen zwölf Monaten (per Ende Februar) verzeichnete der GAM-Fonds nach Berechnung der Bad Homburger Fondsresearchfirma Feri Trust Kursverluste in Höhe von 51,4 Prozent. +++ Ali Masarwah vwd/2.4.2001/maa
