Hier der angedeutete Artikel aus der FAZ (viel Spass!)
Weihnachten ist auch für Spieleerzeuger die Hochzeit. Neben Herstellern
traditioneller Unterhaltung gilt dies insbesondere für Entwicklervon
Computerspielen, wie dem steirischen Anbieter JoWooD. Ihr Geschäft floriert,
und sie werden zur harten Konkurrenz für die herkömmliche Freizeitindustrie.
Denn PC- und Videospiele haben sich in den vergangenen Jahren zur
bedeutendsten Unterhaltungsform entwickelt und in ihrer Dynamik inzwischen
die Kino- und Musikbranche überflügelt. Die höchsten Zuwachsraten der
Branche erreichen nach wie vor Produkte mit Konsolen, deren Anteil am
Weltmarkt schon drei Viertel betragen dürfte. Während dieses Feld jedoch
einen extrem zyklischen Verlauf aufweist, entwickelt sich der Markt für
PC-Spiele stabil, da hier keine Abhängigkeit von neuen Hardware-Produkten
besteht. Das spricht für auf PC-Plattform konzentrierte Anbieter wie JoWooD,
deren Aktien im abgelaufenen Jahr zu einem der erfolgreichsten Titel an der
Wiener Börse gehören. Die Anteile des vor einem Jahr knapp an der Insolvenz
vorbeigeschrammten Unternehmens erreichte - entgegen den Erwartungen der
Börsianer - bei starken Handelsumsätzen ein Wertzuwachs von mehr als 170
Prozent.
...Nach umfangreichen Zukäufen sowie einer nachhaltigen Erweiterung des
Produktportfolios zählt die seit der letzten Kapitalerhöhung im November zu
90 Prozent im Streubesitz stehende Gesellschaft zu den führenden Anbietern
von Unterhaltungssoftware im deutschsprachigen Raum.
...Ende 2002 wurde auf einer a.o. HV ein Sanierungsprogramm beschlossen,
dessen Erfolg von der Platzierung von neuen Aktien abhing. JoWooD wurde
umgebaut und dabei insbesondere der Vertrieb neu organisiert. Dies führte
schon im ersten Quartal zu einem positiven Ergebnis, das Management erwartet
ebenso für das Gesamtjahr eine Reingewinnmarge in zweistelliger Höhe bei
einem Umsatz von 25 Millionen Euro. Zudem wurde die finanzielle Lage
deutlich verbessert.
...Zusätzlich zu den Spielen will sich JoWooD verstärkt als
Multiplattform-Entwickler positionieren, um größtmögliche Synergien auf
allen Spieleplattformen zu realisieren. Der zuletzt veröffentlichte und
mehrfach prämierte Titel "SpellForce" ist einer der Weihnachtshits in der
Spielindustrie.
JoWooD, dessen Aktie seit Dezember auch an der Börse Hannover notieren, wird
gegenwärtig nur von der Wiener Erste Bank beobachtet. BA-CA und RCB werden
die Analysen in den kommenden Monaten wiederaufnehmen. Für die Analysten der
Erste Bank ist JoWooD eine Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 3 Euro.
...Bedingt durch den erfolgreichen Umbau, die relative Größe, die
ansprechende Bewertung und das Know-how, das in der Gesellschaft steckt,
glauben die Analysten der Erste Bank, daß eine Übernahmegeschichte wie
angegossen passen würde.
Na dann hoffen wir, dass es auch weiterhin positive Rückmeldungen gibt und die anderen österreichischen Researchabteilungen "aufwachen". Schönen Tag noch euer ZHONG-GUO-REN