"Jetzt geht`s los...", o. T.

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big lebowsky:

"Jetzt geht`s los...", o. T.

 
14.06.05 08:42
big lebowsky:

Übernahmekarusell beginnt zu rotieren

 
14.06.05 08:43
Banken
Ackermann macht der Postbank Avancen


14. Juni 2005 Die Deutsche Bank ist nach Aussage ihres Chefs Josef Ackermann bereit zur Übernahme von Geldinstituten im In- und Ausland. Ackermann deutete in einem Zeitungsinterview außerdem an, weiter an einem Kauf der Postbank interessiert zu sein.


„Wir sind bereit, in allen Märkten, in denen wir schon vertreten sind, und auch in neuen Märkten Banken zu übernehmen, etwa in den potenzialstarken Schwellenländern", sagte Ackermann dem „Handelsblatt” in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. Dies schließe „selbstverständlich” Deutschland ein, zitiert die Zeitung den Bankchef.

In den vergangenen Jahren war die Deutsche Bank bei zwei großen Übernahmeversuchen im Heimatland gescheitert. Zunächst platzte die Fusion mit der Dresdner Bank, im vergangenen Jahr floppte der Kauf der Postbank. Nach dem Zusammenschluß von Unicredit und HVB hat sich der Druck auf den Branchenprimus nach Meinung vieler Analysten aber noch einmal erhöht.

Gemessen am Börsenwert von knapp 42 Milliarden Euro übertrumpft Unicredit einschließlich HVB jetzt die Deutsche Bank. Über eine Konsolidierung am deutschen Bankenmarkt wird seit längerem diskutiert, wobei vor allem die Postbank und die Commerzbank als Übernahmekandidaten gelten.

Strategisch eine gute Transaktion

Ein Kauf der Postbank, der im vergangenen Jahr gescheitert war, wäre strategisch eine gute Transaktion gewesen, sagte Ackermann weiter. Die Pläne seien aber viel zu früh in die Öffentlichkeit geraten, und die Zeit sei zu knapp gewesen. Auf die Frage, ob das Thema erledigt sei, antwortete Ackermann der Zeitung zufolge: „Das müssen Sie die Post AG fragen. Daß die strategische Perspektive gut wäre, gilt weiterhin.” Eine Konsolidierung der Branche sei aus deutscher Sicht sinnvoll, weil sie stärkere deutsche Banken hervorbringen würde.

In der Fusion von HVB und Unicredito sieht Ackermann aber nicht den Auslöser einer Fusionswelle. Erst eine „Fusion unter Gleichen”, also unter den führenden Banken, wäre laut Ackermann ein großer Schritt nach vorn. Die Zeit sei aber noch nicht reif, schränkte der Vorstandssprecher von Deutschlands größter Bank ein. Europa habe noch keinen integrierten Finanzmarkt, darüber hinaus hätten Großbanken in Europa teils noch einen Stellenwert als nationale Institution.

Ackermann zeigte sich dem Blatt zufolge erstaunt über die positiven Reaktionen in der deutschen Öffentlichkeit auf den HVB-Verkauf an die italienische Großbank. „Wenn ich mir vorstelle, wie man in der Schweiz reagiert hätte, wenn die Credit Suisse als Nummer zwei des Landes nach Italien verkauft würde, wäre die Reaktion eine andere gewesen", sagte Ackermann weiter. Am Sonntag hatten sich die Münchener Großbank und das italienische Geldinstitut auf eine Fusion in der Größenordnung von knapp 20 Milliarden Euro geeinigt.


big lebowsky:

Ist doch klar,

 
14.06.05 08:45
dass die DEUTSCHE BANK reagieren muss. Nonens volens muss der (zumindest) deutsche Branchenprimus jetzt reagieren.

Wen soll man "spielen"? Postbank und BHW?? Commerzbank oder etwas Internationales?? Credit Swisse oder ABN Amro???

Wer hat eine Meinung??
big lebowsky:

Für jeden etwas dabei...

 
14.06.05 08:53
Auf der Suche nach neuen Übernahmezielen
Experten rechnen mit der nächsten Fusionswelle - Nicht nur Banken unter den Kandidaten
von Daniel Eckert und Holger Zschäpitz

Berlin - Eine Fusion kommt selten allein. Das lehrt die Börsenhistorie. Kein Wunder, wenn nach der angekündigten Übernahme der HVB durch die italienische Unicredit die europäischen Finanzhäuser ihre Radargeräte angeworfen haben und eifrig nach weiteren Kandidaten scannen.


"Angesichts des günstigen Umfeldes steht der Markt für Fusionen und Übernahmen vor einem neuen Aufschwung", schreibt Carmen Ng, Strategin bei Goldman Sachs. Ihr Radar ist auf zwei Kriterien gepolt. Potentielle Übernahmekandidaten müssen entweder strategisch zu einem Aufkäufer passen, sprich in der jeweiligen Branche muß Konsolidierungsbedarf bestehen. Aussichtsreich erscheinen aber auch Unternehmen, die auf Grund einer niedrigen Bewertung zu einem Aufkauf einladen.


Gemessen am ersten Kriterium dürfte die Übernahme der HVB für die Finanzbranche erst der Anfang zu sein. Vor allem der deutsche Markt ist noch zu stark fragmentiert, als daß ein einzelnes Institut hohe Renditen erwirtschaften könnte. Nach Berechnungen der Société Générale verfügen die großen fünf Geschäftsbanken Deutsche, Dresdner, HVB, Commerz- und Postbank über einen kumulierten Marktanteil von gerade einmal 20 Prozent. Wohin die Reise gehen könnte, zeigt etwa England oder Frankreich. Hier erreichen die Top 5 eine Penetration von 85 beziehungsweise 71 Prozent der Bevölkerung. Zwar konzedieren die Beobachter, daß der deutsche Bankenmarkt wegen der starken Position von Sparkassen und genossenschaftlichen Instituten seine eigenen Gesetze hat. Dennoch sehen sie in der Commerzbank ein zwangsläufiges Übernahmeziel. Das Unternehmen taucht gleich auf vier Radarschirmen, jenem von Goldman, der Deutschen Bank, der UBS und der Société Générale, auf. Nach Ansicht von UBS-Analyst Philipp Zieschang könnte eine innerdeutsche Bankenehe bei der Commerzbank Synergien von bis zu fünf Euro pro Aktie freisetzen. Eine Übernahme aus dem Ausland brächte immerhin noch 3,90 Euro an potentiellem Zugewinn. Zieschang rät zum Kauf der Commerzbank und gibt als Kursziel 21,50 Euro aus.


Als Übernahmeziel wird immer wieder auch die Deutsche Bank gehandelt. Der hiesige Branchenprimus sei gemessen an der Bilanzsumme stark unterbewertet. In der zweiten Reihe haben die Experten die Aareal Bank als Übernahmeziel ausgemacht. "Das Institut ist wegen seiner geringen Kapitalquote anfällig für Aufkäufe", schreibt Charles de Boissezon von der Deutschen Bank. Als realistischen Übernahmepreis nennt er 30 Euro - und damit einen Aufpreis von 15 Prozent.


Doch nicht nur bei Banken piept der Übernahmeradar. Auch Industrieunternehmen könnten zum gefundenen Fressen werden. Goldman Sachs hat Linde herausgescreent. Auch der Pharmakonzern Schering wird genannt. Bei der Deutschen Bank stehen neben Micronas noch Beiersdorf auf der Agenda.


Artikel erschienen am Di, 14. Juni 2005
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