Jenoptik und die Drohnenmauer

Der deutsche Photonik-Spezialist Jenoptik (JEN) könnte von der geplanten „Drohnen-Mauer“ der EU an der Ostgrenze profitieren, trotz aktuell schwacher Halbleitermärkte. Die Anti-Drohnen-Infrastruktur erfordert moderne Systeme zur Erkennung und Klassifizierung kleiner, schneller Flugobjekte – ein Bereich, in dem Jenoptik über Kernkompetenzen verfügt:

Schlüsseltechnologie: Jenoptik liefert hochempfindliche Infrarot-, elektrooptische und Lidar-Systeme, entscheidend für Frühwarnung und präzise Zielerfassung. Jenoptiks starke Position als Zulieferer im Verteidigungsbereich wird von den Märkten noch nicht verstanden, sonst müsste der Kurs viel höher stehen.

Übrigens: Die säulenartigen Radarfallen, die seit einiger Zeit vermehrt überall installiert werden, stammen ebenfalls von Jenoptik und machen bis zu 14 % des Umsatzes aus. ;-)))

Nicht "trotz schwacher Halbleitermärkte", sondern "schwacher Automobilsektor", in dem Jenoptik rund 17 % des Umsatzes erzielt.

sehr interessant...Hast du ein Link oder ist das eine Vermutung?

Dem derzeitigen Niveau von 17 Euro kann man mal ein paar Euro riskieren und hoffen das Jenoptik was vom Kuchen abbekommt.
Wobei Spruchreif ist da ja nix, eher die Hoffnung das was kommen könnte.

Auf der Website des Unternehmens gibt es unter "Märkte" die Rubrik "Sicherheit und Verteidigung". Des Weiteren stellen sie ihre Optronik-Systeme u.a. auf Fachmessen wie Eurosatory (Paris) und DSEI (London) aus. Wichtig zu wissen: Sie stellen keine Waffensysteme her; den entsprechenden Bereich haben sie vor wenigen Jahren verkauft. Was sie heute herstellen, sind Kameras, Linsen und Software.

Was mich am meisten interessiert, sind die Radarsäulen und die Kennzeichenerkennung. Wer z. B. mal durch Belgien oder Frankreich gefahren ist, hat vielleicht schon die Streckenabschnittskontrollen bemerkt, bei denen über zig Kilometer die Kennzeichen erfasst und die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt werden (Section Control).

In Deutschland gibt es erste Parkhäuser und Supermärkte, die die Kennzeichen mittels VECTOR³-Kameras erfassen und so papierloses Bezahlen ermöglichen (d. h. ohne Ticket, Stichwort ALPR). Jenoptik liefert für diese datenintensive Überwachung die komplette Sensorik und die Backend-Software.

Jenoptik ist im Bereich Sicherheit und Verteidigung mit seinen Optronik-Komponenten tief in der Lieferkette (Tier 1 & 2) verankert. Dies beinhaltet z. B. Laser-Entfernungsmesser und Zielsysteme (u.a. für Rheinmetall) sowie hochpräzise Linsen und Sensoren für Aufklärungs-, Überwachungs- und Drohnensysteme.

Über weitere Kunden ist zwar wenig bekannt, aber sie haben eine US-Tochtergesellschaft (Jenoptik Defense), die stark in diesem Bereich eingebunden ist, was den Zugang zu großen NATO- und US-Programmen ermöglicht. Raytheon (Patriot Abwehrsystem) war z. B. früher auch mal Kunde.

Je mehr ich darüber schreibe, desto besser gefällt mir der Laden, ich glaube, ich kaufe noch ein paar mehr davon. ;-)))

Für Deine Einschätzung und Infos dazu.

6 Prozent im plus

Jenoptik hat ja die große Rüstungssparte Vincorion verkauft und nurnoch einen kleine Teil der für das Militär Dinge liefert.

Rüstungsindustrie: Jenoptik trennt sich endgültig von Militärtechniksparte -30. Juni 2022 www.zeit.de/news/2022-06/30/...ltig-von-militaertechniksparte

Konnte ja damals keiner ahnen, daß jetzt die Rüstung wieder so boomen würde. Das absolute Kerngeschäft und zyklische Gewinnmaschine ist der Bereich Ausrüster für Chiphersteller. Und da ist in den letzten Wochen der ganze Bereich Zulieferer und Hersteller klar angesprungen. Hat mich schon etwas gewundert warum Jenoptik  zuletzt etwas zögerlich war nachzuziehen als der Großkunde ASML  deutlich angezogen hat, weil die Aussichten für Nvidia&Co. mehr AI Chips zu produzieren klar besser geworden sind. Von daher hätte Jenoptik Nachholbedarf gegenüber ASML, da man meistens ähnliche Kursbewegungen sonst hatte. Das Jenoptik stark von ASML abhängt sieht man ja z.B. auch an so einer Nachricht und das hat eben Jenoptik damals mit runtergezogen.

Jenoptik-Umsatzziel für 2025 erscheint wegen ASML-Warnung ambitioniert 18.10.2024 - www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle25300245.html

Jetzt wäre wichtig den blauen Abw.trend zu knacken an dem man aktuell angekommen ist. Das würde das Fenster öffnen Richtung 22+x Euro. Na, mal schauen wie lange der Rückenwind anhält und auch die Leerverkäufer langsam Lust haben hier ihre Positionen wieder zu verkleinern.

die Diskussion im Forum die letzten Tage hätte die Kursexplosion verursacht :)

Der Chart von Jenoptik zeigt eine Henkeltassenformation mit doppeltem Boden. Als Zulieferer für Halbleiter, Medizin- und Wehrtechnik steht die Aktie aktuell nur wegen des schwachen Automobilsektors unter Druck – das Kurspotenzial erscheint enorm. Zum Vergleich: Rheinmetall notiert mit einem KGV von über 100!

Die Zahlen lagen im Rahmen der Erwartungen, Auftragsbestand und Aussichten bleiben positiv.

Das  Q.3 nicht so stark sein würde hatte man ja schon bei den Hj.1 Zahlen angekündigt. Von daher war das jetzt  vom Umsatz her keine Überraschung. Was mich positiv stimmt, ist die besser als erwartete Marge und der bessere Auftragseingang. Besonders Letzteres ist ja wichtig für Gewinne in der Zukunft. Das Jenoptik weiter in Kostensenkungsmaßnahmen investiert ist auch vernünftig. So bleibt zu hoffen, daß man in 2026 dann wieder Umsatzwachstum plus weiter verbesserte Marge hat. Dann wäre die Region von ca. 24€ in 2026 ein nicht so unerreichbares Ziel, falls nichts dramatisches sonst passiert.

Die letzten Wochen war man ja hier bei der Aktie weiter sehr zauderlich und unsicher, ob die Zahlen reichen könnten. Parallel hat man  aber schon gesehen wie andere ähnlich verprügelte Tech Werte aus dem Chipssektor anzogen (siehe Aixtron oder Suess ). Und auch Großkunden wie ASML haben schon seit einiger Zeit zugelegt. Es wäre also hier bei Jenoptik Nachholbedarf beim Kurs. Entsprechend war das heute eine Erleichterung.  Ähnlich wie jüngst bei der Aktie der Deutschen Post hat man dann auch hier jetzt einen Freudenhüpfer gemacht. O.k., ein Eröffnungsgap ist nicht immer so ideal, da es oft geschlossen wird in der Folgezeit. Aber es gibt ja nicht nur Common Gaps, sondern auch  Breakaway Gaps, die nicht mehr geschlossen werden und von fundamentalen Dingen angetrieben wurden. Hoffen wir mal Letzteres wird hier eintreffen. Der Kurs steht jetzt wieder an der altbekannten Widerstandszone  im Bereich 20,50/21,00. Von daher mal abwarten, ob es jetzt gelingt sich darüber zu etablieren und auch einige LV zum covern zu bewegen. Dann wäre der Weg nach oben ein ganzes Stück wieder frei. Ich denke man ist mit der weiteren Prognose bewußt eher konservativ geblieben, damit man bei den nächsten Zahlen auch da leichter wieder für positive Überraschung sorgen könnte.

JENOPTIK-Aktie springt hoch: Marge überrascht - Prognose aber erneut vorsichtiger- 12.11.25 - www.finanzen.net/nachricht/aktien/...ut-vorsichtiger-15265324 "....Der Umsatz sank laut Mitteilung in den drei Monaten um 7 Prozent auf 255 Millionen Euro. Das EBITDA sank überproportional um 10 Prozent auf 53,0 Millionen Euro, die entsprechende Marge betrug 20,8 (21,6) Prozent. Analysten haben im Konsens nur mit einer operativen Rendite von 18,7 Prozent gerechnet. Das EBIT des Konzerns sackte um knapp 19 Prozent auf 33,3 Millionen Euro und das Konzernergebnis nach Steuern erreichte 21,7 Millionen Euro, ein Minus von gut 18 Prozent. Der Ordereingang kletterte in den drei Monaten laut Quartalsbericht unterdessen deutlich um 18,3 Prozent auf 304,5 Millionen Euro. Der Ausblick für 2025 ist weiterhin durch hohe Marktunsicherheiten beeinflusst, wie das Unternehmen weiter mitteilte......JENOPTIK rechnet mit Aufwendungen für Kostensenkungsmaßnahmen in einem hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. "Biophotonics ist der Star des dritten Quartals", schrieb Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank in seinem ersten Kommentar. In diesem Segment bieten die Jenaer Lösungen im Bereich der Lichtquellen und der Bildgebungssysteme für Life Science und Medizintechnik. Der Auftragseingang von JENOPTIK überzeugte Schlamp aber insgesamt.....