Jenoptik peilt neue Rekordmarken an
Trotz Halbleiterflaute erwartet der Konzern 30% mehr Gewinn
Jenoptik erwartet für das laufende Geschäftsjahr neue Rekordzahlen. Der Technologie-Konzern rechnet mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten – trotz verschlechterter konjunktureller Rahmenbedingungen.
Im 1. Quartal verbesserte Jenoptik die Umsatzerlöse um gut 27% auf 226,2 Mio. Euro und steigerte den Bruttogewinn (Ebit) mit 48,1 Mio. Euro um mehr als das Doppelte. Allerdings sind hier die Erlöse aus dem Verkauf von 44% der Jenoptik-Anteile an der Microlas GmbH an Lambda Physik enthalten. Ohne die außerordentlichen Einnahmen liegt das Ebit leicht über den Vergleichswerten des Vorjahres. Unter dem Strich verbleibt dem Konzern ein um gut 9% auf knapp 40 Mio. Euro verbesserter Nettogewinn.
Überdurchschnittlich entwickelt sich die Ertragslage im Bereich Photonics. Dort kann das Ebit von 1,8 auf 5,5 Mio. Euro gesteigert werden. Mit einem Umsatz von 64 Mio. Euro (Vorjahr: 37,3 Mio. Euro) avanciert die Sparte Elektro-Optik mehr und mehr zum Umsatzträger des Gesamtkonzerns. Auch in Zukunft dürfte der Bereich starke Wachstumsraten vorweisen.
Die guten Zahlen der ersten drei Monate und die Rekordaussichten für das Gesamtjahr überraschen vor allem wegen der Abschwächung in der Halbleiter-Industrie. Von dieser ist insbesondere der Jenoptik-Bereich Reinraum-Systeme abhängig. Doch die in jüngster Vergangenheit gesicherten Großaufträge widersprechen der abflauenden Branchenkonjunktur. Die gute Auftragslage ist nicht zuletzt begründet durch die Aktivitäten in den Bereichen Pharmazie und Biotechnologie. Hierdurch wird die Abhängigkeit von der zyklischen Halbleiterindustrie reduziert.
Für die Analysten der SEB wird der aktuelle Börsenwert von rund 1,1 Mrd. Euro allein schon durch die Bereiche Clean Systems und Photonics gerechtfertigt. Die Wagniskapital-Tochter DEWB gibt es demnach praktisch gratis dazu. Das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2002 beträgt rund 30.
Im Gesamtjahr 2001 soll der Umsatz um 25% verbessert werden. Die Jenoptik-Strategen erwarten eine überproportionale Steigerung des Nettogewinns um 30%.
Autor: Klaus Scharfen, 13:17 22.05.01
Trotz Halbleiterflaute erwartet der Konzern 30% mehr Gewinn
Jenoptik erwartet für das laufende Geschäftsjahr neue Rekordzahlen. Der Technologie-Konzern rechnet mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten – trotz verschlechterter konjunktureller Rahmenbedingungen.
Im 1. Quartal verbesserte Jenoptik die Umsatzerlöse um gut 27% auf 226,2 Mio. Euro und steigerte den Bruttogewinn (Ebit) mit 48,1 Mio. Euro um mehr als das Doppelte. Allerdings sind hier die Erlöse aus dem Verkauf von 44% der Jenoptik-Anteile an der Microlas GmbH an Lambda Physik enthalten. Ohne die außerordentlichen Einnahmen liegt das Ebit leicht über den Vergleichswerten des Vorjahres. Unter dem Strich verbleibt dem Konzern ein um gut 9% auf knapp 40 Mio. Euro verbesserter Nettogewinn.
Überdurchschnittlich entwickelt sich die Ertragslage im Bereich Photonics. Dort kann das Ebit von 1,8 auf 5,5 Mio. Euro gesteigert werden. Mit einem Umsatz von 64 Mio. Euro (Vorjahr: 37,3 Mio. Euro) avanciert die Sparte Elektro-Optik mehr und mehr zum Umsatzträger des Gesamtkonzerns. Auch in Zukunft dürfte der Bereich starke Wachstumsraten vorweisen.
Die guten Zahlen der ersten drei Monate und die Rekordaussichten für das Gesamtjahr überraschen vor allem wegen der Abschwächung in der Halbleiter-Industrie. Von dieser ist insbesondere der Jenoptik-Bereich Reinraum-Systeme abhängig. Doch die in jüngster Vergangenheit gesicherten Großaufträge widersprechen der abflauenden Branchenkonjunktur. Die gute Auftragslage ist nicht zuletzt begründet durch die Aktivitäten in den Bereichen Pharmazie und Biotechnologie. Hierdurch wird die Abhängigkeit von der zyklischen Halbleiterindustrie reduziert.
Für die Analysten der SEB wird der aktuelle Börsenwert von rund 1,1 Mrd. Euro allein schon durch die Bereiche Clean Systems und Photonics gerechtfertigt. Die Wagniskapital-Tochter DEWB gibt es demnach praktisch gratis dazu. Das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Jahr 2002 beträgt rund 30.
Im Gesamtjahr 2001 soll der Umsatz um 25% verbessert werden. Die Jenoptik-Strategen erwarten eine überproportionale Steigerung des Nettogewinns um 30%.
Autor: Klaus Scharfen, 13:17 22.05.01