Wird es eine Jahresendrallye in diesem Jahr geben ? Interessant wird es nächsten Dienstag. Vielleicht fällt dann die Vorentscheidung wie wir diese Frage beanworten müssen !
Quelle: Guckst Du Link !
boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_266408
09.12.2007 12:50
Jahresendrally?
von Karsten Leckebusch
Das, was die Börse spannend macht, ist ihre Ungewissheit. Sicher ist, dass es in den vergangenen drei Jahren eine Jahresendrally gab. Was niemand weiß, ist, ob sie auch 2007 statt findet. Ob die Kursgewinne der letzten zwei Wochen sich fortsetzen, hängt ganz von der Wall Street ab.
Bild zum Artikel
Wenn der Dax die 22 Prozent Jahres-Kursgewinn aus 2006 auch in diesem Jahr wiederholen sollte, stünde er am 31.12.2007 bei exakt 8.050 Punkten. Die erstaunliche Gegenbewegung der letzten zwei Wochen scheint dieses Ziel in erreichbare Nähe zu rücken, auch das Jahres- und gleichzeitige Allzeithoch im Dax von 8.151 Punkten ist in Reichweite.
Die meisten Experten bei Banken und Analystenhäusern trauen dem Dax dieses Ziel auch zu. Die 30 Top-Konzerne in Deutschland hätten mehr Kurspotential, erläutern die Fundamentalanalysten. Dies kann durchaus stimmen, nur werden die Dax-Kurse seit knapp einem halben Jahr nicht mehr in Frankfurt gemacht, sondern in Amerika.
Dort, wo die Hypothekenkreditkrise ein ganzes Land in die Rezession stürzen könnte, und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich zusehends verschlechtern. Und wo hektische Verkaufswellen an den weltweiten Börsen ausgelöst werden. Der Dax fiel im Sommer wegen der US-Kreditkrise innerhalb weniger Wochen um 900 Punkte.
Mehr zum Top-Thema
* Chartserie: Die Hingucker der Woche
Am Dienstag: Fed-Zinsentscheidung
Zum Glück gibt es die amerikanische Notenbank, die ruhig und gelassen an der so genannten "Zinsschraube" dreht. Sie wird dies nach Ansicht der meisten Marktexperten auch in der kommenden Woche machen, wobei nur noch unklar ist, ob die Fed den kleinen (25 Basispunkte) auf 4,25 Prozent oder den großen (50 Basispunkte) auf 4,00 Prozent nach unten bevorzugt. Analysten sagen, dass an den Börsen ein Zinsschritt von einem viertel Prozent schon eingepreist sei. Seit dem Sommer hat die Notenbank den Leitzins bereits um 75 Basispunkte auf 4,5 Prozent gesenkt. Alles andere als eine Zinssenkung wäre für den Markt wohl eine herbe Enttäuschung.
Was nach dem erwarteten Zinsschritt mit den Kursen passiert, ist unklar. Angesichts der guten charttechnischen Situation sollte der Dax nach der Meinung vieler Marktexperten nach dem Zinsschritt weiter steigen, allerdings seien auch Gewinnmitnahmen als Reaktion auf die Fed-Entscheidung möglich, findet die Landesbank Baden Württemberg.
Apropos Charttechnik: Sollte der Dax zum Jahresende tatsächlich das Jahres- und Allzeithoch bei 8.151 Punkten übersteigen, könnte der Charttechniker die jüngsten heftigen Kursverluste lediglich als Seitwärtstrend innerhalb des großen Aufwärtstrends bewerten. Und dann wäre der Weg nach oben wieder frei.
Was außer Fed passiert
Abgesehen von den üblichen Konjunktursorgen und den Unsicherheitsfaktoren Ölpreis und Eurokurs bietet der Terminkalender der kommenden Woche wenig. Die USA melden die aktuellen Zahlen zum Einzelhandel, den Verbraucher- und Erzeugerpreisen sowie der Industrieproduktion. Sollten sich bei diesen Zahlen das Bild der US-Konjunktur weiter eintrüben, sind an den Börsen durchaus Kursverluste möglich. Beim Einzelhandel erwarten die Experten durchaus Umsatzzuwächse, was aber fast ausschließlich auf höhere Energiepreise zurückzuführen sei.
Am Dienstag berichtet das ZEW-Institut über seinen neuen, von Analysten und Finanzmarktexperten ermittelten ZEW-Konjunkturklimaindex. Die kursbewegenden Auswirkungen dieses Indikators werden als eher gering eingeschätzt. Nach dem leichten Rückgang des Ölpreises und des Euro dürfte der Index im Dezember allerdings wieder gestiegen sein.
Auch der wöchentliche Ölbericht aus den USA am Mittwoch sowie die amerikanische Handelsbilanz dürften die Kurse kaum bewegen.
Window Dressing
Die Fonds werden beginnen, ihre Jahresbilanzen aufzupolieren und könnten mit dem so genannten "Window Dressing" gerade bei den Nebenwerten noch zu außergewöhnlichen Kursschwankungen sorgen.
Unternehmenszahlen aus Deutschland gibt es nur noch tröpfchenweise, unter anderem veröffentlichen die Lufthansa und Fraport in der kommenden Woche ihre Verkehrszahlen. Aus den USA erhalten die Anleger die Quartalszahlen der Banken Bear Stearns und Lehman Brothers. Zumindest bei Bear Stearns werden die Experten sehr genau hinsehen, da der Konzern einer der ersten gewesen war, der auch für das vierte Quartal weiteren Abschreibebedarf wegen der Kreditkrise angekündigt hatte.
Jahreszahlen
Jahresbilanzen gibt es im Verlauf der Woche von Wincor Nixdorf, Carl Zeiss Meditec, Demag Cranes und Techem. Der Heizungsableser Techem, der fast vollständig von der australischen Bank Macquarie übernommen wurde, steigt am 21. Dezember aus dem MDax ab, ersetzt wird das Unternehmen durch SDax-Aufsteiger Gildemeister.
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09.12.2007 12:50
Jahresendrally?
von Karsten Leckebusch
Das, was die Börse spannend macht, ist ihre Ungewissheit. Sicher ist, dass es in den vergangenen drei Jahren eine Jahresendrally gab. Was niemand weiß, ist, ob sie auch 2007 statt findet. Ob die Kursgewinne der letzten zwei Wochen sich fortsetzen, hängt ganz von der Wall Street ab.
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Wenn der Dax die 22 Prozent Jahres-Kursgewinn aus 2006 auch in diesem Jahr wiederholen sollte, stünde er am 31.12.2007 bei exakt 8.050 Punkten. Die erstaunliche Gegenbewegung der letzten zwei Wochen scheint dieses Ziel in erreichbare Nähe zu rücken, auch das Jahres- und gleichzeitige Allzeithoch im Dax von 8.151 Punkten ist in Reichweite.
Die meisten Experten bei Banken und Analystenhäusern trauen dem Dax dieses Ziel auch zu. Die 30 Top-Konzerne in Deutschland hätten mehr Kurspotential, erläutern die Fundamentalanalysten. Dies kann durchaus stimmen, nur werden die Dax-Kurse seit knapp einem halben Jahr nicht mehr in Frankfurt gemacht, sondern in Amerika.
Dort, wo die Hypothekenkreditkrise ein ganzes Land in die Rezession stürzen könnte, und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich zusehends verschlechtern. Und wo hektische Verkaufswellen an den weltweiten Börsen ausgelöst werden. Der Dax fiel im Sommer wegen der US-Kreditkrise innerhalb weniger Wochen um 900 Punkte.
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* Chartserie: Die Hingucker der Woche
Am Dienstag: Fed-Zinsentscheidung
Zum Glück gibt es die amerikanische Notenbank, die ruhig und gelassen an der so genannten "Zinsschraube" dreht. Sie wird dies nach Ansicht der meisten Marktexperten auch in der kommenden Woche machen, wobei nur noch unklar ist, ob die Fed den kleinen (25 Basispunkte) auf 4,25 Prozent oder den großen (50 Basispunkte) auf 4,00 Prozent nach unten bevorzugt. Analysten sagen, dass an den Börsen ein Zinsschritt von einem viertel Prozent schon eingepreist sei. Seit dem Sommer hat die Notenbank den Leitzins bereits um 75 Basispunkte auf 4,5 Prozent gesenkt. Alles andere als eine Zinssenkung wäre für den Markt wohl eine herbe Enttäuschung.
Was nach dem erwarteten Zinsschritt mit den Kursen passiert, ist unklar. Angesichts der guten charttechnischen Situation sollte der Dax nach der Meinung vieler Marktexperten nach dem Zinsschritt weiter steigen, allerdings seien auch Gewinnmitnahmen als Reaktion auf die Fed-Entscheidung möglich, findet die Landesbank Baden Württemberg.
Apropos Charttechnik: Sollte der Dax zum Jahresende tatsächlich das Jahres- und Allzeithoch bei 8.151 Punkten übersteigen, könnte der Charttechniker die jüngsten heftigen Kursverluste lediglich als Seitwärtstrend innerhalb des großen Aufwärtstrends bewerten. Und dann wäre der Weg nach oben wieder frei.
Was außer Fed passiert
Abgesehen von den üblichen Konjunktursorgen und den Unsicherheitsfaktoren Ölpreis und Eurokurs bietet der Terminkalender der kommenden Woche wenig. Die USA melden die aktuellen Zahlen zum Einzelhandel, den Verbraucher- und Erzeugerpreisen sowie der Industrieproduktion. Sollten sich bei diesen Zahlen das Bild der US-Konjunktur weiter eintrüben, sind an den Börsen durchaus Kursverluste möglich. Beim Einzelhandel erwarten die Experten durchaus Umsatzzuwächse, was aber fast ausschließlich auf höhere Energiepreise zurückzuführen sei.
Am Dienstag berichtet das ZEW-Institut über seinen neuen, von Analysten und Finanzmarktexperten ermittelten ZEW-Konjunkturklimaindex. Die kursbewegenden Auswirkungen dieses Indikators werden als eher gering eingeschätzt. Nach dem leichten Rückgang des Ölpreises und des Euro dürfte der Index im Dezember allerdings wieder gestiegen sein.
Auch der wöchentliche Ölbericht aus den USA am Mittwoch sowie die amerikanische Handelsbilanz dürften die Kurse kaum bewegen.
Window Dressing
Die Fonds werden beginnen, ihre Jahresbilanzen aufzupolieren und könnten mit dem so genannten "Window Dressing" gerade bei den Nebenwerten noch zu außergewöhnlichen Kursschwankungen sorgen.
Unternehmenszahlen aus Deutschland gibt es nur noch tröpfchenweise, unter anderem veröffentlichen die Lufthansa und Fraport in der kommenden Woche ihre Verkehrszahlen. Aus den USA erhalten die Anleger die Quartalszahlen der Banken Bear Stearns und Lehman Brothers. Zumindest bei Bear Stearns werden die Experten sehr genau hinsehen, da der Konzern einer der ersten gewesen war, der auch für das vierte Quartal weiteren Abschreibebedarf wegen der Kreditkrise angekündigt hatte.
Jahreszahlen
Jahresbilanzen gibt es im Verlauf der Woche von Wincor Nixdorf, Carl Zeiss Meditec, Demag Cranes und Techem. Der Heizungsableser Techem, der fast vollständig von der australischen Bank Macquarie übernommen wurde, steigt am 21. Dezember aus dem MDax ab, ersetzt wird das Unternehmen durch SDax-Aufsteiger Gildemeister.