JAFCO Corp. LTD - (Japan Associated Finance Co., Ltd)
JAFCO Corp. Ltd. - (Japan Associated Finance Co., Ltd)
JAFCO gilt als größte Venture-Capital-Gesellschaft Japans. Das Unternehmen wurde schon im Jahr 1973 von Numora Securities, dem größten japanischen Broker gegründet und gilt als Pionier des japanischen Venture-Capital. JAFCO hat sich bisher an über 2000 Firmen beteiligt, von denen bereits mehr als 500 an die Börse begleitet wurden. Weitere Beteiligungen bestehen durch die 100% Tochter JAFCO America Ventures, die sich an US-Unternehmen in Bereichen Internet, Telekommunikation und Software beteiligt hat. JAFCO beteiligt sich jedoch nicht nur an den Start-Up Unternehmen, sondern begleitet und berät sie auch intensiv in Sachen Management, Finanzen und Personal.
Das Ziel von JAFCO dürfte auch in Zukunft sein, weite Teile seines Beteiligungs-Portfolios an die Börsen zu bringen und so an den Emissionserlösen kräftig mitzuverdienen. Dies gestaltete sich in der Vergangenheit schwierig, da in Japan ein Börsensegment, das mit dem deutschen "Neuen Markt" oder der amerikanischen "Nasdaq" vergleichbar wäre, fehlte. Ebenso stand bis vor kurzem noch das japanische Wertpapiergesetz weiteren Börsengängen entgegen, da als Voraussetzung für eine Neuemission das entsprechende Unternehmen bereits schwarze Zahlen schreiben musste, was bei Internetunternehmen bekanntlich eher selten der Fall ist.
Durch weitreichende Reformen im japanischen Wertpapiermarkt und auch vor allem durch die Gründung von Zukunftsmärkten, wie dem im Dezember 1999 gegründeten "Mothers" Markt, ein speziell auf junge Unternehmen mit starken Wachstumsraten zugeschnittenes Marktsegment und dem Ableger der US-Hightech Börse Nasdaq mit dem Namen "NasdaqJapan" der in Zusammenarbeit mit der Internetholding Softbank im Juni 2000 an den Start gehen soll, sieht die Zukunft in diesem Bereich für Japan sehr gut aus. Besonders JAFCO sollte durch sein großes Portfolio von diesen Neuerungen außerordentlich profitieren. Einen weitereren Punkt, der nicht unterschätzt werden sollte, unterstreichen viele Studien. Der japanische Internetmarkt befindet sich noch in der Kinderschuhen, 1999 waren erst 18 % der japanischen Haushalte "online", Marktforschungsinstitute rechnen mit einem starken Wachstum, wenn sich die sich abzeichnende Erholung der japanischen Wirtschaft festigen wird.
Das Beteiligungs-Portfolio von Jafco ist wie angesprochen sehr breit gestreut und keineswegs nur auf Internet Start-Up´s beschränkt. Besondere erwähnung verdienen die beiden Nasdaq-Riesen Ciena und PSInet. Ciena ist als Ausrüster für Telekomunternemen in einer Wachstumsbranche par excellence tätig und kann auf eine sehr bewegte Börsenkarriere zurückblicken obwohl man erst Anfang 1997 an die Börse ging. Ende 1998 glückte der Turnaround und seit dem gehört der Wert zu den größten Highflyern in New York.
Kurzfristig gesehen schwer unter Druck steht PSINet, nach enttäuschenden Quartalszahlen in diesem Jahr. Aber auch hier kann man von einer Perle sprechen, denn JAFCO hat auch hier fanatstische Gewinne machen können und viel spricht dafür, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist.
Problematischer sind da schon die Industriebeteiligungen in Asien, hier bestand druch die Asienkrise enormer Abschreibungsbedarf. Insbesonders Finanzbeteiligungen wie die Krung Thai Bank werden weiterhin Verluste in großer Höhe produzieren.
Nur ein Detail, aber ein für die Anleger hierzulande besonders interessantes: JAFCO ist auch an der Morphosys AG beteiligt, einem der bei den Anlegern besonders beliebter Biotech-Wert, über dessen wahren Wert die Analystenzunft sich weiterhin nicht einigen kann. Grundsätzlich darf man damit rechnen, dass sich JAFCO im Hintergrund auch hier zulande bei einigen Börsenkandidaten eingekauft hat, hier darf man gespannt sein, was demnächst den Schritt an die Börse wagen wird.
Hier ein Überblick über die wichtigsten und bekanntesten Beteiligungen (national und international):
Japan: -§InterQ: Einer der größten Internet Service Provider Japans, der im August 1999 an die Börse gebracht wurde - IIJ (Internet Initiative Japan) : Das Unternehmen berät Firmen bei ihrem Webauftritt und hilft Ihnen kundenorientiert Informationen anzubieten. Ebenfalls Börsengang im August 1999. (wird auch in Deutschland gehandelt)
USA -§PSInet: Internet Service Provider, fokussiert vor allem auf Firmenkunden. Seit 1995 an der Nasdaq notiert.- Ciena: Entwickelt und verkauft digitales Kommunikations- Equipment für Netzwerke. Seit 1997 an der Börse- Vixel Corporation: Entwickelt und vertreibt Fiberglas-Leitungs- und Netzwerk Produkte. Seit Oktober 1999 an der Börse.- Commtouch Software: Ein weltweiter Anbieter von privaten Email Diensten. Börsengang war Juli 1999- Silknet Software: Erstellt und vertreibt Software für den Internet Kundenservice. Börsengang März 2000- Sangamo BioSciences: Neuster Börsengang einer JAFCO Beteiligung. Seit April 2000 an der Nasdaq. Das Unternehmen ist in der Biotechnologie tätig, speziell in Forschung und Entwicklung von bestimmten Proteinen.
Deutschland -§Morphosys: Biotechnologieforschungsunternehmen aus Deutschland. Notiert seit März 1999 am Neuen Markt.- The Fantastic Corporation: Entwicklung von interaktiven digitalen Datenerfassungssystemen. Seit September 1999 am Neuen Markt.
Sonstiges -§Singapore Airlines: sehr bekannte Fluglinie, erster Börsengang einer JAFCO Beteiligung im Jahr 1985- Krung Thai Bank: Bank in Thailand. Börsengang 1989.
Konkurrenzsituation
In Japan kann man auf dem Venture-Capital Markt von drei Big Playern sprechen. An erster Stelle muß hierbei wohl ohne Zweifel die Internetholding Softbank genannt werden, die nicht zuletzt durch ihre sehr gute Kursentwicklung 1999 auf sich aufmerksam machte. In Folge dessen wurde ja dann auch JAFCO von den Anlegern in Europa entdeckt. Daneben gibt es noch Trans Cosmos, die im Vergleich zu Softbank mit einem KGV von 124 geradezu ein Schnäppchen darstellen, jedoch auch ein deutlich geringeres Portfolio an Unternehmensbeteiligungen hat. Und als Dritter ist da eben noch JAFCO, die ein großes Plus, im wahrsten Sinne des Wortes aufweisen kann, das Unternehmen macht im Gegensatz zu Softbank und Trans Cosmos nämlich bereits Gewinne. In der Vergangenheit wurde bei Internetunternehmen diesem Punkt kaum Bedeutung geschenkt, im Vordergrund stand nur Umsatzwachstum. So konnte man zeitweise sogar feststellen, das der Kurs von Internetunternehmen bei einem starken Umsatzwachstum trotz immer höherer Verluste immer weiter stieg. Bestes Beispiel hierfür ist die hinlänglich bekannte Amazon.com, die trotz tiefroter Zahlen in der Hochphase der Internetspekulation eine unglaubliche Marktkapitalisierung von knapp 40 Mrd. US$ auf die Waage brachten.
Dies wird sich in Zukunft ändern oder zumindest normalisieren. Schwarze Zahlen bzw. zumindest die Aussicht darauf, werden auch bei Hightech Werten wieder mehr Bedeutung bekommen. Diese Ansicht hat sich ja teilweise auch schon am Neuen Markt durchgesetzt, Unternehmen wie FortuneCity.com wurden gnadenlos abgestraft und niemand glaubt mehr, dass sich die Rentabilität entsprechend dem beim Börsengang prognostizierten Geschäftsplan wirklich einstellen wird. Hier eine tabelle, die die durchaus realistisch erscheinenden Planzahlen für das Geschäftsjahr 2000 verdeutlicht.
Geschäftsjahr§98/ 99 99 / 00 00 / 01
Gewinn je Aktie(Yen) - 171 + 127 + 137 (e)
Umsatz(Yen)§34,4 Mrd. 50 Mrd. 80 Mrd. (e)
Marktkapitalisierung (Mai 2000): ca. 13 Mrd $
Fazit
Japan befindet sich insgesamt in einem deutlichen Umbruch. Die japanische traditionsbewußte Gesellschaft ist dabei, sich auf das neue Umfeld einzustellen. Von dieser Neustrukturierung der japanischen Börsenlandschaft und einer anziehenden Konjunktur im Land der aufgehenden Sonne dürfte insbesondere JAFCO in den nächsten Jahren besonders profitieren. Auch die verstärkte Ausrichtungen von Investitionen in Zukunftsmärkte wie B2B und Biotech zeigen, dass das Management von JAFCO für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist. Somit ist das Risiko auch wesentlich breiter gestreut als bei den reinen Internetholdings wie beispielsweise CMGI.
Die Aktie von JAFCO ist in den letzten Wochen mit dem allgemeinen Marktumfeld stark zurückgekommen. Inzwischen befindet sie sich über 60 % unter den Höchstkursen, die Ende 1999 erreicht wurden. Inzwischen zeichnet sich eine erste Bodenbildung ab. Aktuell kann man aber noch nicht von einer Trendwende sprechen, da der charttechnische Abwärtstrend weiterhin intakt ist. Ein Überschreiten der 200 Euro-Marke bei gleichzietigem Durchbruch durch die 38-Tage-Linie würde ein Kaufsignal generieren. Ein sofortiger Verkauf wäre bei einem nachhaltigen Abgleiten unter 150 Euro anzuraten, da in diesem Falle sämliche Turnaroundspekulationen Makulatur wären und weitere schlimme Kursverluste zu befürchten wären.
Grundsätzlich sollte man als Anleger gerade in diesen volatilen Zeiten sehr vorsichtig agieren. So sind Kurssprünge von über 10 % bei JAFCO keine Seltenheit. Zu empfehlen ist das Arbeiten mit Stop-Loss und auch die Beobachtung der Kurse in Japan (siehe unten).
JAFCO ist aus unserer Sicht interessanter als die diversen Internetfonds, da das Management bereits über Jahre hin ihr Geschick, sich äußerst vielversprechnede Beteiligungen zu sichern, bewiesen hat.
Jafco Corp. LTD.
Wertpapier-Kennnummer: 887715
Börsenplätze: Berlin, Stuttgart, München, Düsseldorf, Hamburg
Aktueller Kurs (Berlin): 170 Euro
Kursziel (12 Monate): 300 Euro
Japanische Kurse: WKN 8595 unter quote.yahoo.co.jp/
Quelle:
www.trading-division.de
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JAFCO Corp. Ltd. - (Japan Associated Finance Co., Ltd)
JAFCO gilt als größte Venture-Capital-Gesellschaft Japans. Das Unternehmen wurde schon im Jahr 1973 von Numora Securities, dem größten japanischen Broker gegründet und gilt als Pionier des japanischen Venture-Capital. JAFCO hat sich bisher an über 2000 Firmen beteiligt, von denen bereits mehr als 500 an die Börse begleitet wurden. Weitere Beteiligungen bestehen durch die 100% Tochter JAFCO America Ventures, die sich an US-Unternehmen in Bereichen Internet, Telekommunikation und Software beteiligt hat. JAFCO beteiligt sich jedoch nicht nur an den Start-Up Unternehmen, sondern begleitet und berät sie auch intensiv in Sachen Management, Finanzen und Personal.
Das Ziel von JAFCO dürfte auch in Zukunft sein, weite Teile seines Beteiligungs-Portfolios an die Börsen zu bringen und so an den Emissionserlösen kräftig mitzuverdienen. Dies gestaltete sich in der Vergangenheit schwierig, da in Japan ein Börsensegment, das mit dem deutschen "Neuen Markt" oder der amerikanischen "Nasdaq" vergleichbar wäre, fehlte. Ebenso stand bis vor kurzem noch das japanische Wertpapiergesetz weiteren Börsengängen entgegen, da als Voraussetzung für eine Neuemission das entsprechende Unternehmen bereits schwarze Zahlen schreiben musste, was bei Internetunternehmen bekanntlich eher selten der Fall ist.
Durch weitreichende Reformen im japanischen Wertpapiermarkt und auch vor allem durch die Gründung von Zukunftsmärkten, wie dem im Dezember 1999 gegründeten "Mothers" Markt, ein speziell auf junge Unternehmen mit starken Wachstumsraten zugeschnittenes Marktsegment und dem Ableger der US-Hightech Börse Nasdaq mit dem Namen "NasdaqJapan" der in Zusammenarbeit mit der Internetholding Softbank im Juni 2000 an den Start gehen soll, sieht die Zukunft in diesem Bereich für Japan sehr gut aus. Besonders JAFCO sollte durch sein großes Portfolio von diesen Neuerungen außerordentlich profitieren. Einen weitereren Punkt, der nicht unterschätzt werden sollte, unterstreichen viele Studien. Der japanische Internetmarkt befindet sich noch in der Kinderschuhen, 1999 waren erst 18 % der japanischen Haushalte "online", Marktforschungsinstitute rechnen mit einem starken Wachstum, wenn sich die sich abzeichnende Erholung der japanischen Wirtschaft festigen wird.
Das Beteiligungs-Portfolio von Jafco ist wie angesprochen sehr breit gestreut und keineswegs nur auf Internet Start-Up´s beschränkt. Besondere erwähnung verdienen die beiden Nasdaq-Riesen Ciena und PSInet. Ciena ist als Ausrüster für Telekomunternemen in einer Wachstumsbranche par excellence tätig und kann auf eine sehr bewegte Börsenkarriere zurückblicken obwohl man erst Anfang 1997 an die Börse ging. Ende 1998 glückte der Turnaround und seit dem gehört der Wert zu den größten Highflyern in New York.
Kurzfristig gesehen schwer unter Druck steht PSINet, nach enttäuschenden Quartalszahlen in diesem Jahr. Aber auch hier kann man von einer Perle sprechen, denn JAFCO hat auch hier fanatstische Gewinne machen können und viel spricht dafür, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist.
Problematischer sind da schon die Industriebeteiligungen in Asien, hier bestand druch die Asienkrise enormer Abschreibungsbedarf. Insbesonders Finanzbeteiligungen wie die Krung Thai Bank werden weiterhin Verluste in großer Höhe produzieren.
Nur ein Detail, aber ein für die Anleger hierzulande besonders interessantes: JAFCO ist auch an der Morphosys AG beteiligt, einem der bei den Anlegern besonders beliebter Biotech-Wert, über dessen wahren Wert die Analystenzunft sich weiterhin nicht einigen kann. Grundsätzlich darf man damit rechnen, dass sich JAFCO im Hintergrund auch hier zulande bei einigen Börsenkandidaten eingekauft hat, hier darf man gespannt sein, was demnächst den Schritt an die Börse wagen wird.
Hier ein Überblick über die wichtigsten und bekanntesten Beteiligungen (national und international):
Japan: -§InterQ: Einer der größten Internet Service Provider Japans, der im August 1999 an die Börse gebracht wurde - IIJ (Internet Initiative Japan) : Das Unternehmen berät Firmen bei ihrem Webauftritt und hilft Ihnen kundenorientiert Informationen anzubieten. Ebenfalls Börsengang im August 1999. (wird auch in Deutschland gehandelt)
USA -§PSInet: Internet Service Provider, fokussiert vor allem auf Firmenkunden. Seit 1995 an der Nasdaq notiert.- Ciena: Entwickelt und verkauft digitales Kommunikations- Equipment für Netzwerke. Seit 1997 an der Börse- Vixel Corporation: Entwickelt und vertreibt Fiberglas-Leitungs- und Netzwerk Produkte. Seit Oktober 1999 an der Börse.- Commtouch Software: Ein weltweiter Anbieter von privaten Email Diensten. Börsengang war Juli 1999- Silknet Software: Erstellt und vertreibt Software für den Internet Kundenservice. Börsengang März 2000- Sangamo BioSciences: Neuster Börsengang einer JAFCO Beteiligung. Seit April 2000 an der Nasdaq. Das Unternehmen ist in der Biotechnologie tätig, speziell in Forschung und Entwicklung von bestimmten Proteinen.
Deutschland -§Morphosys: Biotechnologieforschungsunternehmen aus Deutschland. Notiert seit März 1999 am Neuen Markt.- The Fantastic Corporation: Entwicklung von interaktiven digitalen Datenerfassungssystemen. Seit September 1999 am Neuen Markt.
Sonstiges -§Singapore Airlines: sehr bekannte Fluglinie, erster Börsengang einer JAFCO Beteiligung im Jahr 1985- Krung Thai Bank: Bank in Thailand. Börsengang 1989.
Konkurrenzsituation
In Japan kann man auf dem Venture-Capital Markt von drei Big Playern sprechen. An erster Stelle muß hierbei wohl ohne Zweifel die Internetholding Softbank genannt werden, die nicht zuletzt durch ihre sehr gute Kursentwicklung 1999 auf sich aufmerksam machte. In Folge dessen wurde ja dann auch JAFCO von den Anlegern in Europa entdeckt. Daneben gibt es noch Trans Cosmos, die im Vergleich zu Softbank mit einem KGV von 124 geradezu ein Schnäppchen darstellen, jedoch auch ein deutlich geringeres Portfolio an Unternehmensbeteiligungen hat. Und als Dritter ist da eben noch JAFCO, die ein großes Plus, im wahrsten Sinne des Wortes aufweisen kann, das Unternehmen macht im Gegensatz zu Softbank und Trans Cosmos nämlich bereits Gewinne. In der Vergangenheit wurde bei Internetunternehmen diesem Punkt kaum Bedeutung geschenkt, im Vordergrund stand nur Umsatzwachstum. So konnte man zeitweise sogar feststellen, das der Kurs von Internetunternehmen bei einem starken Umsatzwachstum trotz immer höherer Verluste immer weiter stieg. Bestes Beispiel hierfür ist die hinlänglich bekannte Amazon.com, die trotz tiefroter Zahlen in der Hochphase der Internetspekulation eine unglaubliche Marktkapitalisierung von knapp 40 Mrd. US$ auf die Waage brachten.
Dies wird sich in Zukunft ändern oder zumindest normalisieren. Schwarze Zahlen bzw. zumindest die Aussicht darauf, werden auch bei Hightech Werten wieder mehr Bedeutung bekommen. Diese Ansicht hat sich ja teilweise auch schon am Neuen Markt durchgesetzt, Unternehmen wie FortuneCity.com wurden gnadenlos abgestraft und niemand glaubt mehr, dass sich die Rentabilität entsprechend dem beim Börsengang prognostizierten Geschäftsplan wirklich einstellen wird. Hier eine tabelle, die die durchaus realistisch erscheinenden Planzahlen für das Geschäftsjahr 2000 verdeutlicht.
Geschäftsjahr§98/ 99 99 / 00 00 / 01
Gewinn je Aktie(Yen) - 171 + 127 + 137 (e)
Umsatz(Yen)§34,4 Mrd. 50 Mrd. 80 Mrd. (e)
Marktkapitalisierung (Mai 2000): ca. 13 Mrd $
Fazit
Japan befindet sich insgesamt in einem deutlichen Umbruch. Die japanische traditionsbewußte Gesellschaft ist dabei, sich auf das neue Umfeld einzustellen. Von dieser Neustrukturierung der japanischen Börsenlandschaft und einer anziehenden Konjunktur im Land der aufgehenden Sonne dürfte insbesondere JAFCO in den nächsten Jahren besonders profitieren. Auch die verstärkte Ausrichtungen von Investitionen in Zukunftsmärkte wie B2B und Biotech zeigen, dass das Management von JAFCO für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist. Somit ist das Risiko auch wesentlich breiter gestreut als bei den reinen Internetholdings wie beispielsweise CMGI.
Die Aktie von JAFCO ist in den letzten Wochen mit dem allgemeinen Marktumfeld stark zurückgekommen. Inzwischen befindet sie sich über 60 % unter den Höchstkursen, die Ende 1999 erreicht wurden. Inzwischen zeichnet sich eine erste Bodenbildung ab. Aktuell kann man aber noch nicht von einer Trendwende sprechen, da der charttechnische Abwärtstrend weiterhin intakt ist. Ein Überschreiten der 200 Euro-Marke bei gleichzietigem Durchbruch durch die 38-Tage-Linie würde ein Kaufsignal generieren. Ein sofortiger Verkauf wäre bei einem nachhaltigen Abgleiten unter 150 Euro anzuraten, da in diesem Falle sämliche Turnaroundspekulationen Makulatur wären und weitere schlimme Kursverluste zu befürchten wären.
Grundsätzlich sollte man als Anleger gerade in diesen volatilen Zeiten sehr vorsichtig agieren. So sind Kurssprünge von über 10 % bei JAFCO keine Seltenheit. Zu empfehlen ist das Arbeiten mit Stop-Loss und auch die Beobachtung der Kurse in Japan (siehe unten).
JAFCO ist aus unserer Sicht interessanter als die diversen Internetfonds, da das Management bereits über Jahre hin ihr Geschick, sich äußerst vielversprechnede Beteiligungen zu sichern, bewiesen hat.
Jafco Corp. LTD.
Wertpapier-Kennnummer: 887715
Börsenplätze: Berlin, Stuttgart, München, Düsseldorf, Hamburg
Aktueller Kurs (Berlin): 170 Euro
Kursziel (12 Monate): 300 Euro
Japanische Kurse: WKN 8595 unter quote.yahoo.co.jp/
Quelle:
www.trading-division.de
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