Seit mehr als einer Woche zeigt der Euro nun schon ein völlig ungewohntes Bild: Von kleineren Rückschlägen abgesehen, hangelt er sich Schritt für Schritt nach oben - und das, obwohl (oder, wie böse Zungen behaupten, weil) es in letzter Zeit merkwürdig ruhig geworden ist um den Euro und seinen Außenwert. So teuer wie am Montag (89,32 US-Cent) war die Gemeinschaftswährung zuletzt am 22. September.
Was ist passiert? Hat die Europäische Zentralbank mal wieder die Finger im Spiel? Mitnichten. Vielmehr ist da wohl Adam Smiths "unsichtbare Hand" zu Gange. Und um es gleich vorwegzunehmen: Bei der aktuellen Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar handelt es sich nicht etwa um eine Wiederentdeckung der europäischen Einheitswährung als attraktive Anlagedevise, sondern vielmehr um die Abschwächung des Dollar. Das belegen die Kursgewinne anderer Währungen wie etwa des australischen Dollar oder des Pfund Sterling, die jüngst gegenüber der US-Devise ebenfalls deutlich zulegen konnten, nachdem sie zuvor im Gleichlauf mit dem Euro auf mehrjährige Tiefststände abgeschmiert waren.
Die jüngsten Konjunkturdaten der Vereinigten Staaten sprechen eine eindeutige Sprache: Die US-Wirtschaft verlässt ihren steilen Wachstumspfad. Im dritten Quartal dieses Jahres ist die, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, größte Volkswirtschaft so langsam gewachsen wie zuletzt vor vier Jahren. Zwar zeigen auch die Konjunkturdaten Eurolands ein Abflachen des Wirtschaftswachstums auf, doch scheint das nicht weiter ins Gewicht zu fallen. Interessierte es die Akteure an den Finanzmärkten im Frühjahr dieses Jahres wenig, ob die Konjunkturdaten Eurolands das Bild einer im Aufschwung befindlichen Volkswirtschaft widerspiegelten, so juckt sie deren Abkühlung jetzt ebenso wenig.
Mit dem Ende des Booms in den USA gehen auch niedrigere Gewinne der US-Unternehmen einher, die noch dazu wegen des starken Dollar mit Absatzproblemen auf dem Alten Kontinent konfrontiert werden. Nicht ohne Grund marschieren die US-Aktienmärkte seit Monaten gen Süden. Ein ähnliches Bild zeigt sich an den Märkten für Unternehmensanleihen, wo sich die Spreads gegenüber Staatsanleihen extrem ausgeweitet haben. Hinzu kommen Befürchtungen, dass die Banken bei ihrer Kreditvergabe zu generös verfuhren und das Pendel nun in Form von Kreditausfällen zurückschlagen könnte.
Das Szenario ist so neu zwar nicht, doch scheinen sich die Marktteilnehmer erst nach und nach des Ausmaßes der klimatischen Verschlechterungen in den USA bewusst zu werden. Allmählich beginnen ausländische Investoren, Kapital, das in US-Aktien angelegt ist, abzuziehen - zumindest das, was davon noch übrig ist. Die Nettokapitalströme in die USA, seien es nun Direkt- oder Portfolio-Investitionen, nehmen ab. Diese hatten den Dollar in jene Höhen getrieben, von denen er nun langsam zurückkommt.
Allerdings ist es noch zu früh, ein Jubellied auf den wieder erstarkten Euro anzustimmen. Das Rückschlagpotenzial ist zwar abgeklungen, verschwunden ist es aber nicht. Auf kurze Sicht genügen wahrscheinlich schon ein paar günstige US-Konjunkturdaten, um den Euro wieder zu drücken. Mittelfristig gesehen dürfte der Dollar aber ebenso angezählt sein, wie die US-Wirtschaft.
Was ist passiert? Hat die Europäische Zentralbank mal wieder die Finger im Spiel? Mitnichten. Vielmehr ist da wohl Adam Smiths "unsichtbare Hand" zu Gange. Und um es gleich vorwegzunehmen: Bei der aktuellen Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar handelt es sich nicht etwa um eine Wiederentdeckung der europäischen Einheitswährung als attraktive Anlagedevise, sondern vielmehr um die Abschwächung des Dollar. Das belegen die Kursgewinne anderer Währungen wie etwa des australischen Dollar oder des Pfund Sterling, die jüngst gegenüber der US-Devise ebenfalls deutlich zulegen konnten, nachdem sie zuvor im Gleichlauf mit dem Euro auf mehrjährige Tiefststände abgeschmiert waren.
Die jüngsten Konjunkturdaten der Vereinigten Staaten sprechen eine eindeutige Sprache: Die US-Wirtschaft verlässt ihren steilen Wachstumspfad. Im dritten Quartal dieses Jahres ist die, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, größte Volkswirtschaft so langsam gewachsen wie zuletzt vor vier Jahren. Zwar zeigen auch die Konjunkturdaten Eurolands ein Abflachen des Wirtschaftswachstums auf, doch scheint das nicht weiter ins Gewicht zu fallen. Interessierte es die Akteure an den Finanzmärkten im Frühjahr dieses Jahres wenig, ob die Konjunkturdaten Eurolands das Bild einer im Aufschwung befindlichen Volkswirtschaft widerspiegelten, so juckt sie deren Abkühlung jetzt ebenso wenig.
Mit dem Ende des Booms in den USA gehen auch niedrigere Gewinne der US-Unternehmen einher, die noch dazu wegen des starken Dollar mit Absatzproblemen auf dem Alten Kontinent konfrontiert werden. Nicht ohne Grund marschieren die US-Aktienmärkte seit Monaten gen Süden. Ein ähnliches Bild zeigt sich an den Märkten für Unternehmensanleihen, wo sich die Spreads gegenüber Staatsanleihen extrem ausgeweitet haben. Hinzu kommen Befürchtungen, dass die Banken bei ihrer Kreditvergabe zu generös verfuhren und das Pendel nun in Form von Kreditausfällen zurückschlagen könnte.
Das Szenario ist so neu zwar nicht, doch scheinen sich die Marktteilnehmer erst nach und nach des Ausmaßes der klimatischen Verschlechterungen in den USA bewusst zu werden. Allmählich beginnen ausländische Investoren, Kapital, das in US-Aktien angelegt ist, abzuziehen - zumindest das, was davon noch übrig ist. Die Nettokapitalströme in die USA, seien es nun Direkt- oder Portfolio-Investitionen, nehmen ab. Diese hatten den Dollar in jene Höhen getrieben, von denen er nun langsam zurückkommt.
Allerdings ist es noch zu früh, ein Jubellied auf den wieder erstarkten Euro anzustimmen. Das Rückschlagpotenzial ist zwar abgeklungen, verschwunden ist es aber nicht. Auf kurze Sicht genügen wahrscheinlich schon ein paar günstige US-Konjunkturdaten, um den Euro wieder zu drücken. Mittelfristig gesehen dürfte der Dollar aber ebenso angezählt sein, wie die US-Wirtschaft.