IRAK: Beweisfront bröckelt weiter

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BRAD PIT:

IRAK: Beweisfront bröckelt weiter

 
21.10.02 13:31
Terroristenfahndung

Tschechien dementiert Atta-Treffen mit Irak-Spion

Neuer Tiefschlag für US-Präsident Bush: Der tschechische Präsident Havel teilte den Amerikanern mit, dass es keinerlei Indizien für ein Treffen des Todes-Piloten Atta mit einem irakischen Spion in Prag gebe. Bushs Argumentationskette, die eine Verbindung zwischen al-Qaida und dem Irak beweisen soll, wird immer löchriger.

 
AP

Mohammed Atta war nur einmal in Prag, um billig in die USA zu fliegen


Prag/Washington - Mittlerweile hat der tschechische Präsident Vaclav Havel der amerikanischen Seite in einer vertraulichen Note berichtet, dass die örtlichen Behörden keinerlei Hinweise auf ein solches Treffen haben. Laut einem Bericht der "New York Times" berichtete der tschechische Staatschef in dem Schreiben, dass es trotz monatelanger Recherchen seiner Fahnder keinen Zweifel gebe, dass der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge in den USA sich nie mit dem irakischen Geheimdienstoffizier Ahmad al-Ani in Prag getroffen habe.

Für die USA ist die neue Wendung ein Rückschlag bei der Suche nach Argumenten für einen kriegerischen Einsatz im Irak. Denn die US-Geheimdienste versuchen seit Monaten zu beweisen, dass das Terror-Netz al-Qaida direkte Verbindungen zum Irak unterhielt und der Irak möglicherweise auch an den Planungen für den 11. September beteiligt war. Immer wieder hatte auch Präsident George W. Bush auf diese Verbindung hingeweisen, jedoch nie Beweise geliefert.

Dazu passte die kurz nach dem 11. September kursierende Meldung eines Treffens von Mohammed Atta und dem Irak-Spion an der Havel. Intern jedoch gestanden gegenüber der "Times" auch hohe US-Geheimdienstler ein, dass sie trotz monatelanger Recherchen keinen Beweis für das Treffen gefunden hätten. Ganz im Gegenteil: Laut US-Erkenntnissen soll Atta zu der Zeit bereits in Virginia Beach in den USA gewesen sein, um dort eine Flugschule zu besuchen.

Flug von Prag war schlicht billiger

Die ersten Berichte über das vermeintliche Treffen der beiden Männer kamen aus Tschechien selbst. Damals war berichtet worden, dass Mohammed Atta sich im April 2001 mit dem irakischen Spion al-Ani getroffen habe, der als Mitarbeiter der irakischen Botschaft in Prag tätig ist. Die Vermutung damals war klar: Al-Ani und Atta haben über die Anschläge gesprochen. Mittlerweile jedoch ist klar, dass sich der erste Bericht über das Treffen auf die Aussage einer einzelnen Quelle aus der arabischen Szene in Prag berief. Diese Quelle hatte sich jedoch erst gemeldet, nachdem das Bild Mohammed Attas um die Welt ging. Mittlerweile gestehen tschechische Ermittler ein, dass sie mit dem Bericht voreilig waren.

Genährt wurden die Verdachtsmomente gegen den Irak damals durch Hinweise auf weitere Prag-Aufenthalte Attas. Da Atta schon vorher in verschiedenen europäischen Länder für Meetings mit anderen Komplizen unterwegs war, nahmen die Ermittler an, dass auch die Prag-Reisen diesem Zweck dienten. Mittlerweile ist jedoch von deutschen Ermittlern zu hören, dass Atta im Juni 2000 lediglich in Prag war, weil der Flug von dort aus in die USA schlicht billiger war als von Hamburg, wo er zu der Zeit lebte.






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altmeister:

das das land trotzdem fast

 
21.10.02 13:36
ausschließlich aus strolchen besteht zeigten doch die letzten wahlen und dabei vor allem die wahlbeteiligung.
ich finde die idee nicht uninteresant und durchaus diskussions würdig in diesem land eine amerikanisch -britische millitärregierung einzusetzen!
diese maßnahme
hat auch deutschland nach dem 2.weltkrieg wieder zu einem nützlich mitglied in der welt werden lassen.

mfg altmeister
BRAD PIT:

@altmeister

 
21.10.02 13:44
In dem Land gab es zwar Wahlen. Die laufen aber nicht so ab, wie bei uns. Da gibt es einen Stempel in den Personalausweis, ob man zur Wahl erschienen ist. Wen der Stempel fehlt, dann bedeutet das richtigen Ärger. Und bei der Wahl gab es nur einen Kandidaten: Saddam.
Wie sollte die Wahl denn anders ausgehen?

Außerdem muß man die Leute verstehen. Die sagen sich doch folgendes.
Vor 10 JAhren waren die Amis bei uns im Land und haben BEWUSST Saddam nicht erledigt. Uns hat man nun 10 Jahre mit diesem Irren allein gelassen, weil sie ihn für das Gleichgewicht in der Region weiter brauchten (wenn auch geschwächt). Den Saddam mache ich mir doch nicht zum Feind. Wer hilft mir denn, wenn man mich als Regimegegner verhaftet und foltert?
Und was haben wir vom Westen bisher gutes gesehen? Man wirft wöchentlich Bomben auf uns ab und läßt nicht einmal Medikamente ins Land (Embargo).

Das ist KEINE Rechtfertigung für irgendetwas, aber man muß die Bevölkerung auch versuchen zu verstehen.
Eddie:

naja, Altmeister

 
21.10.02 13:45
in der DDR waren Wahlergebnisse von 98-99% auch keine
Seltenheit. Deshalb waren das aber noch lange nicht alle
(kleine) Strolche. Schon mal was von Wahlfälschung gehört?

Wer kennt sich in Geographie aus?

"Dazu passte die kurz nach dem 11. September kursierende Meldung eines Treffens von Mohammed Atta und dem Irak-Spion an der Havel."

Liegt Prag nicht an der Moldau?


altmeister:

na gut ihr beiden

 
21.10.02 13:49
laß ich als argument gelten.
und was ist mit meinem vorschlag?

mfg altmeister
Eddie:

ne Altmeister

 
21.10.02 13:59
ich bin grundsätzlich gegen Präventivschläge.

Das könnte sehr schnell ausarten. Eine Begründung
findet sich nämlich immer. Z. B. Israelis fälschen
Dokumente und die Amis bombardieren Syrieren.
Eichel führt eine Präventschlag gegen Luxemburg
und holt sich seine 200 Mrd Scharzgelder zurück.

Auch Hitler hat ja bekannterweise nicht den Zweiten
Weltkrieg begonnen, sondern lediglich ab 6:00 Uhr
zurückgeschossen.
BRAD PIT:

@Altmeister

 
21.10.02 14:01
Grundsätzlich tut es dem Land bestimmt gut, wenn der Westen ihnen hilft eine geordnete Regierung aufzubauen.
Aber eine amerikanisch-britische Militärregierung ist wohl nicht das richtige.
Argumente:

1. Militärregierungen haben die Angewohnheit länger als Nötig an der MAcht zu bleiben.
2. Militärregime bringen automatisch alles vor Kriegsgericht, also auch normale Rechtsfälle. Kriegsgerichte sind viel radikaler als normale Gerichte.
3. Die irakische Bevölkerung wird dieser Militärregierung nicht trauen, weil sie denken man wolle sich nur das Land und die Ölreserven aneignen.
4. Seit die USA sich gegen den internationalen Strafgerichtshof ausgesprochen haben, sind ihnen gegenüber alle noch skeptischer geworden.
Jeder erwartet automatisch Ungerechtigkeit, wenn er weiß, dass sein amerikanischer Gegenüber niemanden fürchten muß, auch nicht wenn er ungerecht wird. Das sind natürliche Ängste der Menschen, die sowieso schon Jahregang von ihrer eigenen Regierung enttäuscht wurden.
altmeister:

brad pit

 
21.10.02 14:04
in deutschland hat es funktioniert obwohl die deutschen den besatzern anfangs auch nicht getraut haben.
und einige spdler dies bis heute nicht tuen.

mfg altmeister
KlausM:

@Altmeister

 
21.10.02 14:07
Altmeister, go Home ...
(alter Spruch, leicht abgewandelt)
BRAD PIT:

@altmeister

 
21.10.02 14:12
Wir sprechen immerhin von den Amis, die ihre eigenen Indianer ausgerottet haben, die Todesstrafe noch immer haben und als einzige die Atombombe angewandt haben?

Die Deutschen 1945 waren was anderes, weil heute alle Moslems mit Argusaugen beobachten was in Irak passiert.
altmeister:

brat bit

 
21.10.02 14:18
Wir sprechen immerhin von den Amis, die ihre eigenen Indianer ausgerottet haben, die Todesstrafe noch immer haben und als einzige die Atombombe angewandt haben



und wir sprechen aber auch vom irak welcher aus gier und größenwahn den iran und kuwait überfallen haben und gegen ihre eigene bevölkerung chemische waffen eingesetzt haben!
will sagen das sind keine friedensengel außerdem indianer ausgerottet haben
und die barbaren des osmanischen reichs haben europa überfallen !
wie weit geht ihr denn immer in der geschichte zurück bei euren begründungen?
ein kopfschüttelnder altmeister
Karlchen_I:

@Altmeister: Und nun? o.T.

 
21.10.02 14:23
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