Internet-Branche vor Aufschwung
von Antje Goll
Wenn die Internet World 2002 am Dienstag ihre Pforten öffnet, werden die Besucher weniger Aussteller vorfinden als noch vor einem Jahr. Genau genommen hat sich die Zahl der vertretenen Unternehmen auf 500 sogar halbiert. Die Übriggebliebenen werden aber voraussichtlich vornehmlich Gutes verkünden können, denn der Trend für Internet-Unternehmen zeigt eindeutig nach oben.
„Das Geschäft mit dem Internet ist in eine deutlich solidere Phase gekommen“, sagt Carsten Jansing, Analyst für Internet-Aktien bei Hornblower Fischer, gegenüber n-tv.de. Erfolgreiche Modell hätten sich herauskristallisiert, während weniger erfolgreiche bereits verschwunden seien. Die Branche berge nach wie vor Wachstumschancen. Jansing sieht diese beispielsweise bei dem Vertrieb von Arzneimitteln über das Internet. Hier könnte der von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) im Rahmen der Gesundheitsreform favorisierte Vertrieb von Arzneimitteln über das Internet Vorschub leisten. Auch die Bestellung von Haustierbedarf sei im Kommen. Als sehr erfolgreich bezeichnete der Experte die Story des Socken-Abonnement-Anbieters „sox-in-a-box“. Der übliche Nachteil von Bestellungen via Internet, dass man die Ware nicht sehen und anfassen kann, sei hierbei sekundär. Die Prognose des Einzelhandelsverbandes HDE, wonach der Internetumsatz der Branche in 2002 von fünf auf acht Mrd. Euro ist dem Internet-Experten zufolge durchaus realistisch. Hier nannte er Namen von Unternehmen wie „Weltbild“, „Quelle“ oder „Tchibo“, die gut im Geschäft seien.
E-Business - Wachstumsmotor für Software-Branche
Das Internet-Geschäft der Unternehmen untereinander ist nach Ansicht von Carsten Jansing der Markt der Zukunft für die Software-Branche. Durch die konjunkturelle Flaute und der Pleitewelle unter Internet- und Software-Firmen hätten sich die Konzerne zurückhaltend bei E-Business-Investitionen gezeigt. Bei großen Projekten kommen neben etablierten IT-Firmen wie SAP oder IBM auch Internet-Spezialisten zum Zuge. Da sich die Software-Branche jedoch mit Investitionen in letzter Zeit zurückgehalten hat, hat der Analyst in diesem Segment derzeit keinen Favoriten.
Insgesamt hat die Branche nach Worten des Experten die Talsohle durchschritten. Als persönliche Favoriten nannte Jansing Amazon, das Auktionshaus Ebay und den Einzelhändler Drugstore.com.
Adresse:
www.n-tv.de/3017215.html
von Antje Goll
Wenn die Internet World 2002 am Dienstag ihre Pforten öffnet, werden die Besucher weniger Aussteller vorfinden als noch vor einem Jahr. Genau genommen hat sich die Zahl der vertretenen Unternehmen auf 500 sogar halbiert. Die Übriggebliebenen werden aber voraussichtlich vornehmlich Gutes verkünden können, denn der Trend für Internet-Unternehmen zeigt eindeutig nach oben.
„Das Geschäft mit dem Internet ist in eine deutlich solidere Phase gekommen“, sagt Carsten Jansing, Analyst für Internet-Aktien bei Hornblower Fischer, gegenüber n-tv.de. Erfolgreiche Modell hätten sich herauskristallisiert, während weniger erfolgreiche bereits verschwunden seien. Die Branche berge nach wie vor Wachstumschancen. Jansing sieht diese beispielsweise bei dem Vertrieb von Arzneimitteln über das Internet. Hier könnte der von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) im Rahmen der Gesundheitsreform favorisierte Vertrieb von Arzneimitteln über das Internet Vorschub leisten. Auch die Bestellung von Haustierbedarf sei im Kommen. Als sehr erfolgreich bezeichnete der Experte die Story des Socken-Abonnement-Anbieters „sox-in-a-box“. Der übliche Nachteil von Bestellungen via Internet, dass man die Ware nicht sehen und anfassen kann, sei hierbei sekundär. Die Prognose des Einzelhandelsverbandes HDE, wonach der Internetumsatz der Branche in 2002 von fünf auf acht Mrd. Euro ist dem Internet-Experten zufolge durchaus realistisch. Hier nannte er Namen von Unternehmen wie „Weltbild“, „Quelle“ oder „Tchibo“, die gut im Geschäft seien.
E-Business - Wachstumsmotor für Software-Branche
Das Internet-Geschäft der Unternehmen untereinander ist nach Ansicht von Carsten Jansing der Markt der Zukunft für die Software-Branche. Durch die konjunkturelle Flaute und der Pleitewelle unter Internet- und Software-Firmen hätten sich die Konzerne zurückhaltend bei E-Business-Investitionen gezeigt. Bei großen Projekten kommen neben etablierten IT-Firmen wie SAP oder IBM auch Internet-Spezialisten zum Zuge. Da sich die Software-Branche jedoch mit Investitionen in letzter Zeit zurückgehalten hat, hat der Analyst in diesem Segment derzeit keinen Favoriten.
Insgesamt hat die Branche nach Worten des Experten die Talsohle durchschritten. Als persönliche Favoriten nannte Jansing Amazon, das Auktionshaus Ebay und den Einzelhändler Drugstore.com.
Adresse:
www.n-tv.de/3017215.html
