Aus "Die Welt" vom heutigen Tage:
Das Internet soll in den Fernseher
Infrarot-Tastaturen ermöglichen das Surfen von der Wohnzimmercouch
Jeder Fernseher eine Auffahrt ins Internet. Nach wie vor träumt die Branche davon, das weltweite Computernetz auch in die Wohnzimmer zu tragen. Auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) werden nun Geräte vorgestellt, mit denen dieses Kunststück gelingen soll.
Für den Internet-Zugang via TV-Gerät gibt es grundsätzlich zwei Varianten: zum einen den Fernseher, der den Internet-Anschluss bereits eingebaut hat, und zum anderen die Set-Top-Box zum Nachrüsten des Fernsehers. Für beides gibt es inzwischen eine Auswahl von Produkten verschiedener Hersteller, doch noch hält sich einige Skepsis in Deutschland. Ursache dafür sind die relativ hohen Preise (Set-Top-Boxen gibt es derzeit ab 800 Mark, komplette Internet-fähige Fernseher ab 4000 Mark), aber auch die kurze Halbwertszeit der Technik. Zu schnell veralten die Geräte mit ihrer Software.
Die Anwendung der Geräte ist denkbar einfach. Ob Set-Top-Box oder Internet-Fernseher, beide Geräte verfügen über Modem oder ISDN-Karte, da der Zugang zum Internet nach wie vor über das Telefonnetz läuft. Erst in Zukunft werden Rückkanal-fähige TV-Netze auch diese Aufgabe übernehmen. Kernstück der Anwendung ist und bleibt die Fernbedienung, mit der sich durch das Webangebot blättern und ebenso zwischen Fernsehen und Internet hin- und herschalten lässt. Wer seine E-Mails gleich vom Sofa aus schreiben möchte, sollte sich dann allerdings noch eine Extra-Tastatur zulegen, am besten infrarot gesteuert und somit kabellos.
Noch immer kämpfen die Geräte jedoch mit Nachteilen gegenüber dem Computer. Auf Grund der geringeren Bildauflösung des Fernsehschirms ist die Bildqualität gewöhnungsbedürftig. Außerdem laufen gängige Computerspiele, Text- oder Bildverarbeitungsprogramme nicht auf einer Set-Top-Box. Die ursprünglichen Kinderkrankheiten - keine Darstellung von JavaScript oder Java-Applets - sind inzwischen behoben. Auch das Online-Banking ist möglich und mit der Einführung der SmartCard auch sicher geworden.
Branchenbeobachter beurteilen die Erfolgschancen jedoch auch mit Skepsis. Zwar steht praktisch in jedem Haushalt ein TV-Gerät und somit auch ein potentieller Zugang zum Internet, doch sind die Fernsehgewohnheiten anders als die eines Internet-Surfers. Während das Fernsehen eine kollektive Freizeittätigkeit ist, bleibt das Surfen im Internet individuell.
Auf der IFA wird unter anderem folgendes Produkt präsentiert:
CrossTV von Infomatec:
Das Fernsehkonzept basiert auf Interaktivität. In die gesendeten Bilder des normalen TV-Programms werden zusätzliche verschlüsselte Informationen auf Internet-Basis eingemischt. Der Zuschauer kann z.B. durch Anklicken eines speziellen Hot-Keys auf der Fernbedienung eines CrossTV-Fernsehgeräts oder einer CrossTV-fähigen Set-Top-Box zusätzliche Informationen zu bestimmten Sendungen in Form von Internet-Seiten abrufen. (Halle 2.1a, Stand C10)
Das Internet soll in den Fernseher
Infrarot-Tastaturen ermöglichen das Surfen von der Wohnzimmercouch
Jeder Fernseher eine Auffahrt ins Internet. Nach wie vor träumt die Branche davon, das weltweite Computernetz auch in die Wohnzimmer zu tragen. Auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) werden nun Geräte vorgestellt, mit denen dieses Kunststück gelingen soll.
Für den Internet-Zugang via TV-Gerät gibt es grundsätzlich zwei Varianten: zum einen den Fernseher, der den Internet-Anschluss bereits eingebaut hat, und zum anderen die Set-Top-Box zum Nachrüsten des Fernsehers. Für beides gibt es inzwischen eine Auswahl von Produkten verschiedener Hersteller, doch noch hält sich einige Skepsis in Deutschland. Ursache dafür sind die relativ hohen Preise (Set-Top-Boxen gibt es derzeit ab 800 Mark, komplette Internet-fähige Fernseher ab 4000 Mark), aber auch die kurze Halbwertszeit der Technik. Zu schnell veralten die Geräte mit ihrer Software.
Die Anwendung der Geräte ist denkbar einfach. Ob Set-Top-Box oder Internet-Fernseher, beide Geräte verfügen über Modem oder ISDN-Karte, da der Zugang zum Internet nach wie vor über das Telefonnetz läuft. Erst in Zukunft werden Rückkanal-fähige TV-Netze auch diese Aufgabe übernehmen. Kernstück der Anwendung ist und bleibt die Fernbedienung, mit der sich durch das Webangebot blättern und ebenso zwischen Fernsehen und Internet hin- und herschalten lässt. Wer seine E-Mails gleich vom Sofa aus schreiben möchte, sollte sich dann allerdings noch eine Extra-Tastatur zulegen, am besten infrarot gesteuert und somit kabellos.
Noch immer kämpfen die Geräte jedoch mit Nachteilen gegenüber dem Computer. Auf Grund der geringeren Bildauflösung des Fernsehschirms ist die Bildqualität gewöhnungsbedürftig. Außerdem laufen gängige Computerspiele, Text- oder Bildverarbeitungsprogramme nicht auf einer Set-Top-Box. Die ursprünglichen Kinderkrankheiten - keine Darstellung von JavaScript oder Java-Applets - sind inzwischen behoben. Auch das Online-Banking ist möglich und mit der Einführung der SmartCard auch sicher geworden.
Branchenbeobachter beurteilen die Erfolgschancen jedoch auch mit Skepsis. Zwar steht praktisch in jedem Haushalt ein TV-Gerät und somit auch ein potentieller Zugang zum Internet, doch sind die Fernsehgewohnheiten anders als die eines Internet-Surfers. Während das Fernsehen eine kollektive Freizeittätigkeit ist, bleibt das Surfen im Internet individuell.
Auf der IFA wird unter anderem folgendes Produkt präsentiert:
CrossTV von Infomatec:
Das Fernsehkonzept basiert auf Interaktivität. In die gesendeten Bilder des normalen TV-Programms werden zusätzliche verschlüsselte Informationen auf Internet-Basis eingemischt. Der Zuschauer kann z.B. durch Anklicken eines speziellen Hot-Keys auf der Fernbedienung eines CrossTV-Fernsehgeräts oder einer CrossTV-fähigen Set-Top-Box zusätzliche Informationen zu bestimmten Sendungen in Form von Internet-Seiten abrufen. (Halle 2.1a, Stand C10)