Insider-Untersuchung bei Aktien der WWL Internet AG
Das Frankfurter Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) hat eine Insider-Untersuchung eingeleitet, nachdem es im Vorfeld einer Ad-hoc-Meldung der WWL Internet AG, Nürnberg zu deutlichen Umsatzauffälligkeiten gekommen war. Das meldet das Hamburger 'Manager Magazin' heute in seiner Onlineausgabe. Aufgenommen wurde das Ermittlungsverfahren Mitte August nach einer längeren Voruntersuchung, die den Verdacht erhärtete, dass es vor einer Ad-hoc-Meldung vom 16.8.2000 zu Insiderkäufen kam. In der Mitteilung hieß es unter anderem: "Im zweiten Quartal 2000 konnte die WWL Internet AG Umsätze in Höhe von 4.315.000 Euro erzielen. Gegenüber dem zweiten Quartal 1999 wuchsen die Umsätze um 240 Prozent."
Bereits wenige Tage vor der Meldung begann die Aktie zu steigen, obwohl keine kursrelevanten Nachrichten vorlagen. Der Kurs stieg bei erhöhten Umsätzen um etwa zehn Prozent, ehe er am Tag der Ad-hoc-Meldung wieder nachgab. BAWe-Sprecherin Sabine Reimer: "Unsere Experten untersuchen den Sachverhalt nun sehr eingehend, um zu klären, ob der Fall an die Staatsanwalt weitergeleitet werden muss."
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich vor einer Ad-hoc-Meldung vom 26. März diesen Jahres. Bei ungewöhnlich hohen Umsätzen verlor die Aktie massiv an Wert, bevor die Öffentlichkeit erfuhr, dass die Zahlen für das Jahr 2000 deutlich schlechter ausgefallen waren als zuvor mehrfach angekündigt. Das Bundesaufsichtsamt leitete daher eine Voruntersuchung ein, die nach Auskunft von BAWe-Sprecherin Reimer noch nicht abgeschlossen ist.
WWL war zuletzt in den Schlagzeilen wegen der geplanten Übernahme von Kabel New Media, aus der man sich kurzfristig zurückgezogen hatte. Dagmar Munk, Sprecherin bei WWL, erklärte, dass man "nach genauer Prüfung der Projekte das Investitionsrisiko bei Kabel als zu groß eingeschätzt" habe. (as)
[Thu, 30.08.2001] - © 2001 de.internet.com
Das Frankfurter Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) hat eine Insider-Untersuchung eingeleitet, nachdem es im Vorfeld einer Ad-hoc-Meldung der WWL Internet AG, Nürnberg zu deutlichen Umsatzauffälligkeiten gekommen war. Das meldet das Hamburger 'Manager Magazin' heute in seiner Onlineausgabe. Aufgenommen wurde das Ermittlungsverfahren Mitte August nach einer längeren Voruntersuchung, die den Verdacht erhärtete, dass es vor einer Ad-hoc-Meldung vom 16.8.2000 zu Insiderkäufen kam. In der Mitteilung hieß es unter anderem: "Im zweiten Quartal 2000 konnte die WWL Internet AG Umsätze in Höhe von 4.315.000 Euro erzielen. Gegenüber dem zweiten Quartal 1999 wuchsen die Umsätze um 240 Prozent."
Bereits wenige Tage vor der Meldung begann die Aktie zu steigen, obwohl keine kursrelevanten Nachrichten vorlagen. Der Kurs stieg bei erhöhten Umsätzen um etwa zehn Prozent, ehe er am Tag der Ad-hoc-Meldung wieder nachgab. BAWe-Sprecherin Sabine Reimer: "Unsere Experten untersuchen den Sachverhalt nun sehr eingehend, um zu klären, ob der Fall an die Staatsanwalt weitergeleitet werden muss."
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich vor einer Ad-hoc-Meldung vom 26. März diesen Jahres. Bei ungewöhnlich hohen Umsätzen verlor die Aktie massiv an Wert, bevor die Öffentlichkeit erfuhr, dass die Zahlen für das Jahr 2000 deutlich schlechter ausgefallen waren als zuvor mehrfach angekündigt. Das Bundesaufsichtsamt leitete daher eine Voruntersuchung ein, die nach Auskunft von BAWe-Sprecherin Reimer noch nicht abgeschlossen ist.
WWL war zuletzt in den Schlagzeilen wegen der geplanten Übernahme von Kabel New Media, aus der man sich kurzfristig zurückgezogen hatte. Dagmar Munk, Sprecherin bei WWL, erklärte, dass man "nach genauer Prüfung der Projekte das Investitionsrisiko bei Kabel als zu groß eingeschätzt" habe. (as)
[Thu, 30.08.2001] - © 2001 de.internet.com
