ROUNDUP: Öl und BSE treiben Inflationsrate im Euroland auf 3,4 Prozent
LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die hohen Ölpreise und die Folgen der BSE-Krise haben die Inflation in der Eurozone erstmals seit Einführung des Euros 1999 über die Marke von drei Prozent getrieben. Im Mai betrug die jährliche Teuerungsrate 3,4 Prozent nach 2,9 Prozent im April. Dies berichtete die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag in Luxemburg. Damit liegt der Preisauftrieb inzwischen deutlich oberhalb der EZB-Warnschwelle von 2 Prozent.
Neben den hohen Preisen für Öl, Kraftstoffe und Energie belasten zurzeit hohe Fleischpreise in Folge der BSE-Krise und der Maul- und Klauenseuche die Geldbeutel der Verbraucher. Die Nahrungsmittelpreise gingen in der Eurozone binnen Jahresfrist um 5,9 Prozent in die Höhe, die Energiepreise um 8,6 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den aktuellen Trend zwar für vorübergehend. Jedoch musste die EZB von ihrer ursprünglichen Prognose abrücken, die Inflation werde noch in diesem Jahr wieder unter die Zwei-Prozent-Schwelle sinken.
Innerhalb der gesamten EU mit ihren 15 Mitgliedstaaten nahm die Teuerungsrate von 2,6 Prozent im April auf 3,1 Prozent im Mai zu. In Deutschland lag der Preisauftrieb bei 3,6 Prozent nach zuvor 2,9 Prozent und damit über dem Durchschnitt der Eurozone.
Die höchsten Teuerungsraten verzeichnen zurzeit die Niederlande mit 5,4 Prozent und Portugal mit 4,9 Prozent. Spanien erreicht 4,2 Prozent. Die niedrigsten Werte verbuchten Frankreich mit 2,5 Prozent sowie Großbritannien mit 1,7 Prozent. Großbritannien gehört allerdings nicht zum Euro-Währungsgebiet./cb /DP/fn
18.06. - 12:54 Uhr Artikel drucken | Artikel senden