In Dtld. wurde der Fußball erfunden: ein Märchen

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In Dtld. wurde der Fußball erfunden: ein Märchen DarkKnight

In Dtld. wurde der Fußball erfunden: ein Märchen

 
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Es war einmal ein Volk, vor ca. 100 Jahren, das eigentlich gar keins war, sondern nur aus Preußen bestand, das kraft der alten Weisheit "je schlechter die Küche, desto besser die Armee" (und wenige konnten sich vorstellen, daß die so verdammt gute Soldaten hatten) diejenigen annektierten, von denen sie meinten, daß sie aufgrund derselben Sprache (ein immer noch trennendes Merkmal zu Österreich) zu ihnen gehören sollten. Weil das aber nicht freiwillig geschah, mochten sich die Brüder nicht. Und wie das so ist, wenn man sich selbst nicht ausstehen kann (man kennt das aus der Ehe): wie sollen einen die anderen mögen.

Da setzten sie sich hin und erfanden den Fußball.

Los ging's schon stürmisch in der 9. Minute mit einem Säbelrasseln auf dem Spielfeld der Ehre. Richtig spannend wurde es in der 14. Minute, als man auf den Feldern von Verdun zeigte, wo man hinwollte. Überraschenderweise wechselten die Gegner in der 17. Minute einen bislang unbekannten Spieler voller Dynamik ein, der dem Spiel ab der 18. Minute eine schwer zu verdauende Wende gab.

Die Konfusion war perfekt, nichts ging mehr. Bis zur 33. Minute, als ein neuer Spielmacher kam. Es gelang bald darauf in der 38. Minute der Anschlußtreffer mit Österreich. Ab der 39. Minute schien die dt. Mannschaft nur noch aus Stürmer zu bestehen, ABER: sie hatten nicht mit der sibirischen Abseitsfalle in der 43. Minute gerechnet. Das war ein herber Rückschlag. Zur Pause, in der 45. Minute, lag alles erschöpft und hoffnungslos darnier.

Dann wurde der bis dahin verschmähte Reichstreainer Sepp Herberger gerufen. Sein Satz "Das Spiel ist erst aus, wenn's aus ist" hat nicht nur für neue Motivation gesorgt, nein, er wurde auch in die Grundgesetzlosigkeitsgebung des bayrischen Bauernverbands aufgenommen.

Mit der Direktive 1067 kam ab der 47. Minute wieder Bewegung ins Spiel: das neue Feindbild, der Kommunist, hat zur Mobilisierung aller Kräfte geführt. Ab der 49. Minute merkte die neue Gegenseite, was los war und rief mit Ulbricht die Intelligentsia auf den Plan. Nach anfänglichen Reibereien beim Gegner, in der 53. und 56. Minute, war ab der 61. Minute Mauern angesagt. Konsequententes Verbarrikadieren führte zum kalten Spiel. In der 89. Minute reichte es den Zuschauern: sie stürmten den Potsdamer Platz, es gab heikle Situationen vor dem Brandenburger Tor. In der 90. Minute schien das Spiel vorbei zu sein, doch der Schiedsrichter pfiff zur Überraschung aller zur VERLÄNGERUNG.

Nun hatte die dt. Mannschaft, die immer noch keiner mochte, in der 100. Minute die Chance, allen zu zeigen, was sie wirklich wert war: maximal das Viertelfinale, die volle Packung.

Nach der nunmehr neuen Kosovo-Taktik können wir gespannt sein, wie's weitergeht.

Sammy Dreckler



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