Hynix spricht auch nach Toshiba-Micron-Deal weiter mit Micron über Bündnis
SEOUL (dpa-AFX) - Auch nach dem Verkauf des DRAM-Geschäfts von Toshiba an den US-amerikanischen Speicherchiphersteller Micron Technology führt der südkoreanische Halbleiterproduzent Hynix Semiconductor weiter Bündnisgespräche mit Micron. Das teilte ein Hynix-Sprecher am Dienstag in Seoul mit.
Der am Morgen angekündigte Verkauf der amerikanischen Speicherchip-Werke von Toshiba an Micron werde nicht kommentiert. Hynix habe allerdings nichts von den Gesprächen zwischen Toshiba und Micron gewusst, sagte der Sprecher.
Toshiba will sich nun aus dem Geschäft mit DRAM für allgemeine Anwendungen zurückziehen und seine US-Tochter Dominion Semiconductor LLC im Januar 2002 an Micron verkaufen. Verhandlungen der Japaner mit dem deutschen Chiphersteller Infineon AG über eine Kooperation im DRAM-Speicherbereich scheiterten. ANALYST: TRAGÖDIE, WENN HYNIX UND MICRON KONKURRENTEN BLIEBEN
"Es wäre eine große Tragödie für die gesamte Chipindustrie, wenn Hynix und Micron Konkurrenten blieben", sagte Kyung-mo Kim, Analyst bei Mirae Asset Securities. Micron dürfte auch weiter an dem angeschlagenen Halbleiterhersteller interessiert sein. "Zusammen kämen die beiden Unternehmen auf einen Marktanteil von 38 Prozent und könnten damit den gegenwärtigen Marktführer Samsung Electronics überholen."
Der südkoreanische Konzern Samsung Electronics ist vor Micron der weltweit größte Produzent von Speicherbausteinen. Hynix belegt den dritten Platz. ANGESCHLAGENE HYNIX IN SCHWIERIGERER SITUATION
Die Einigung von Toshiba mit Micron lasse Hynix in einer schwierigeren Lage, sagte JJ Park, Analyst bei Good Morning Securities. "Die Chancen für Hynix, irgendeine Form der Zusammenarbeit mit Micron zu schaffen, sind nun viel niedriger." Es sei allerdings zu früh, um einen Zusammenbruch der Gespräche vorherzusagen.
Mit Toshiba an ihrer Seite seien die Amerikaner nun besser für Verhandlungen mit Hynix und deren Gläubigern positioniert, sagte der Analyst. Micron könnte lediglich an den profitablen Teilen des Chipgeschäfts bei Hynix interessiert sein. "Der Restrukturierungsplan für Hynix hängt aber von einer möglichen Allianz mit Micron ab."/sf/FX/ar/hn/
SEOUL (dpa-AFX) - Auch nach dem Verkauf des DRAM-Geschäfts von Toshiba an den US-amerikanischen Speicherchiphersteller Micron Technology führt der südkoreanische Halbleiterproduzent Hynix Semiconductor weiter Bündnisgespräche mit Micron. Das teilte ein Hynix-Sprecher am Dienstag in Seoul mit.
Der am Morgen angekündigte Verkauf der amerikanischen Speicherchip-Werke von Toshiba an Micron werde nicht kommentiert. Hynix habe allerdings nichts von den Gesprächen zwischen Toshiba und Micron gewusst, sagte der Sprecher.
Toshiba will sich nun aus dem Geschäft mit DRAM für allgemeine Anwendungen zurückziehen und seine US-Tochter Dominion Semiconductor LLC im Januar 2002 an Micron verkaufen. Verhandlungen der Japaner mit dem deutschen Chiphersteller Infineon AG über eine Kooperation im DRAM-Speicherbereich scheiterten. ANALYST: TRAGÖDIE, WENN HYNIX UND MICRON KONKURRENTEN BLIEBEN
"Es wäre eine große Tragödie für die gesamte Chipindustrie, wenn Hynix und Micron Konkurrenten blieben", sagte Kyung-mo Kim, Analyst bei Mirae Asset Securities. Micron dürfte auch weiter an dem angeschlagenen Halbleiterhersteller interessiert sein. "Zusammen kämen die beiden Unternehmen auf einen Marktanteil von 38 Prozent und könnten damit den gegenwärtigen Marktführer Samsung Electronics überholen."
Der südkoreanische Konzern Samsung Electronics ist vor Micron der weltweit größte Produzent von Speicherbausteinen. Hynix belegt den dritten Platz. ANGESCHLAGENE HYNIX IN SCHWIERIGERER SITUATION
Die Einigung von Toshiba mit Micron lasse Hynix in einer schwierigeren Lage, sagte JJ Park, Analyst bei Good Morning Securities. "Die Chancen für Hynix, irgendeine Form der Zusammenarbeit mit Micron zu schaffen, sind nun viel niedriger." Es sei allerdings zu früh, um einen Zusammenbruch der Gespräche vorherzusagen.
Mit Toshiba an ihrer Seite seien die Amerikaner nun besser für Verhandlungen mit Hynix und deren Gläubigern positioniert, sagte der Analyst. Micron könnte lediglich an den profitablen Teilen des Chipgeschäfts bei Hynix interessiert sein. "Der Restrukturierungsplan für Hynix hängt aber von einer möglichen Allianz mit Micron ab."/sf/FX/ar/hn/