HV-Bericht IDS Scheer AG - Aktionäre zufrieden

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IDS Scheer
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HV-Bericht IDS Scheer AG - Aktionäre zufrieden

 
17.05.01 13:48
#1
HV-Bericht IDS Scheer AG



Am 11.Mai 2001 um 11:00 Uhr fand in Saarbrücken in der Saarlandhalle die zweite ordentliche Hauptversammlung der IDS Scheer AG statt, zu der sich mehrere Hundert Aktionäre einfanden ebenso wie auch Timo Bauer von GSC Research, der nachfolgend über den Verlauf dieser Veranstaltung berichtet. Aufgrund der relativ guten Performance der Aktie von IDS Scheer zeigten sich die Aktionäre mit ihrem Unternehmen zufrieden und waren bei bester Laune.

Bericht des Vorstands

Herr Prof. Dr. Dr. h.c. August-Wilhelm Scheer, der Vorsitzende des Aufsichtsrats und zugleich Hauptaktionär der IDS Scheer AG, eröffnete gegen 11:05 Uhr die Hauptversammlung und erledigte zunächst ausführlich die üblichen Formalitäten. Anschließend erwähnte er, dass exakt vor 2 Jahren der Börsengang der IDS Scheer AG erfolgt war. Danach stellte er fest, dass Vorstand und Aufsichtsrat vollzählig anwesend sind und dass Herr Prof. Dr. Alexander Pocsay am 30.September 2000 den Vorstand des Unternehmens aus gesundheitlichen Gründen verlassen musste.

Im Rahmen der Neustrukturierung des Vorstands wurden zwei neue Vorstandsmitglieder benannt, fuhr Herr Prof. Scheer fort. Dr. Wolfram Jost, der seit acht Jahren in führenden Funktionen bei IDS Scheer tätig ist, zeichnet seit 1. Oktober 2000 für den Ausbau des Bereichs Produktentwicklung und Vertrieb verantwortlich. Zudem konnte das Unternehmen mit Herrn Dr. Ferri Abolhassan zum 1. Januar 2001 einen erfahrenen Promotor für die Internationalisierung gewinnen, der neben Helmut Kruppke als Vorstandssprecher tätig ist.

Nun wurde den anwesenden Aktionären eine Videopräsentation vorgeführt, in der das Unternehmen sich selbst und seine Produkte näher vorstellte. Hierbei fiel immer wieder das Schlagwort „IDS Scheer bewegt“. Danach ergriff Herr Kruppke, einer der beiden Vorstandssprecher, das Wort und zählte die Meilensteine des Jahres 2000 auf.

- Markteinführung der ARIS E-Business Suite (Softwarelösung für die Optimierung von Geschäftsprozessen)
- Markteinführung des Process Performance Manager (die erste Softwarelösung zur Analyse der Geschäftsprozesse im laufenden Betrieb)
- Neugründungen: e-Financial Solutions GmbH und ESCATE AG
- Akquisitionen: i.b.c.s-Gruppe, FACT-Gruppe und ACQRA Solutions L.L.C.
- Aufbau neuer Gesellschaften und Geschäftsstellen in Schweden, Spanien, Benelux, Großbritannien und Österreich
- Einstellung des 1.000sten Mitarbeiters.
. IDS Scheer erhält Investor Relations-Auszeichnungen von „Capital“ und „Börse Online“

Anschließend stellte Herr Kruppke heraus, dass die Rekrutierung neuer und qualifizierter Mitarbeiter eine Hauptaufgabe des Unternehmens ist. Hierzu wirkte die IDS Scheer AG auch bei der IT-Qualifizierungsoffensive Saarland mit. Zudem lege das Unternehmen großen Wert auf die optimale Integration und Motivation der Mitarbeiter. Aktienoptionen spielten hierbei auch eine sehr wichtige Rolle, fuhr Herr Kruppke fort. Beiläufig wurde erwähnt, die IDS Scheer verfüge nunmehr über 2.500 Blue-Chip-Kunden aus aller Welt. Zudem betonte er die Bedeutung der direkten Kommunikation im Unternehmen.

Nach diesen Ausführungen nahm der Vorstandssprecher zu der Performance der Aktie von IDS Scheer im letzten Jahr Stellung. Diese nahm im letzten Jahr Platz 2 bei der Aktienperformance im NEMAX 50 ein. Dies sei unter anderem auch auf die erfolgreiche Investor Relations-Arbeit zurückzuführen, hieß es weiter. Laut Angaben des Vorstands hält Prof. Dr. Dr. h.c. A.W. Scheer 45,10 Prozent am Unternehmen, Prof. Dr. Alexander Pocsay 8,08 Prozent, Helmut Kruppke 0,67 Prozent und die SAP AG 5,05 Prozent. Die restlichen 41,10 Prozent befinden sich in Streubesitz.

Danach wurden die wesentlichen Kennzahlen 2000 erläutert. Zum Gesamtumsatz trugen der Bereich Consulting Dienstleistungsunternehmen mit 53,7 Mio. Euro (plus 76,4 Prozent) und der Bereich Consulting Industrieunternehmen mit 38,3 Mio. Euro (plus 29,5 Prozent) bei. Der Anteil der Produkte und produktnahen Dienstleistungen lag bei 33,3 Mio. Euro (plus 32,9 Prozent), die sonstigen Leistungen brachten 0,5 Mio. Euro (minus 73,2 Prozent). Der Auslandsumsatz betrug 61,9 Mio. Euro (plus 96,0 Prozent)

Das Bruttoergebnis lag bei 53,1 Mio. Euro und konnte laut Herrn Kruppke gegenüber dem Vorjahr um 38,7 Prozent gesteigert werden. Das EBIT stieg um 6 Prozent auf 12,8 Mio. Euro an. Der Jahresüberschuss konnte ebenfalls um 5,2 Prozent auf 7,3 Mio. Euro gesteigert werden. Das DVFA/SG-Ergebnis je Aktie lag bei 0,23 Euro, was eine Steigerung um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Herr Kruppke führte hierzu an, dass das Ergebnis durch eine Goodwill-Abschreibung in Höhe von 1,8 Mio. DM belastet worden ist. Die IDS Scheer AG zahlt eine um 33,3 Prozent gestiegene Dividende von 0,08 Euro. Abschließend hob Herr Kruppke noch den deutlich gestiegenen positiven Cashflow von 9,3 Mio. Euro hervor.

Nach dieser Vorstellung der Geschäftszahlen betonte Herr Kruppke, die IDS Scheer AG sehe noch großes Zukunftspotenzial für die Produkte ARIS E-Business Suite und den Process Performance Manager. Außerdem stellte er heraus, dass das Unternehmen die Beratung als seine Kernkompetenz betrachtet. Anshcließend stellte Herr Kruppke den anwesenden Aktionären die Auslandsgesellschaften, Beteiligungen und Partnerschaften der IDS Scheer AG vor.

Als 100-prozentige Auslandsgesellschaften benannte Herr Kruppke die IDS Scheer Inc., IDS Scheer Japan K.K., e-Financial Solutions GmbH, IDS Scheer France S.A.R.L., IDS Scheer Schweiz AG und die IDS Scheer UK Ltd. Des Weiteren zählte er die IDS Scheer Brasilien (70 Prozent), i.b.c.s. S.A. (53,3 Prozent) und die IDS Gintic Pte. LTD., Singapore, (51 Prozent) auf.

Beteiligungen hält das Unternehmen an ACQRA L.L.C. (100 Prozent), Fact-Gruppe, JET Online GmbH (51 Prozent), ESCATE AG (34 Prozent), ISS Interactive Sof. Sol. GmbH (20 Prozent) und DFKI GmbH (9,1 Prozent).

Bei den bestehenden Partnerschaften wurden die mit Hewlett-Packard, SAP AG, Compaq und der imc GmbH besonders hervorgehoben. Gerade die Partnerschaft mit der imc GmbH sei sehr wichtig, da diese in Deutschland Marktführer im zukunfsträchtigen Bereich e-learning sei. Danach wurde den Aktionären eine Live Demonstration im Bereich Mobiles e-business geboten. Diesen Bereich hält Herr Dr. Ferri Abolhassan für äußerst wichtig, gerade in Bezug auf die kommende Einführung der UMTS-Technologie.

Anschließend stellte Dr. Abolhassan die Internationalisierungsstrategie der IDS Scheer AG vor. Zunächst erwähnt er, dass das Unternehmen mit weltweit 17 Niederlassungen und 150 Partnern in 50 Ländern vertreten ist. Ebenfalls hob er das erneut starke Auslandswachstum von 96 Prozent im vergangenen Jahr hervorgehoben. Im Ausland hat sich die IDS Scheer AG für das Jahr 2001 ein Umsatzwachstum von 30 Prozent sowie eine EBIT-Marge von 10 Prozent als Ziel gesetzt. Das absolute Hauptziel bestehe aber darin, im Ausland profitabel zu werden, betonte Herr Dr. Abolhassan.

Um diese Ziele zu erreichen, müssten die internationalen Potenziale genutzt werden, und es sei ein effizienter Einsatz der Ressourcen notwendig. Focussierung, Stabilisierung und Konsolidierung seien der Schlüssel zum Erfolg, fuhr Dr. Abolhassan fort. Weitere wichtige Punkte hierbei seien Kostenreduktion und ein klare Ausrichtung des Angebots auf die jeweiligen Bedürfnisse des Landes.

Erste Erfolge konnten mit dieser Strategie auch schon verbucht werden. Die IDS Scheer Japan Co. LTD., die i.b.c.s. in Osteuropa und die ACQRA Solutions L.L.C. in den USA arbeiten laut Dr. Abolhassan bereits profitabel. Die ACQRA Solutions L.L.C. konnte zudem mit Great Plains einen wichtigen Partner für das US-Geschäft gewinnen.

Weiteres Ziel sei die Stabilisierung der bereits profitablen Länder sowie die Konzentration auf die drei wichtigsten Wachstumsregionen. Dabei sei das Anbieten von länderspezifischen Leistungen von enormer Bedeutung. Die Produkte ARIS 5 E-Business Suite und der Process Performance Manager könnten als Türöffner für die Beratung dienen, hieß es weiter. Danach demonstrierte Herr Dr. Abolhassan am Beispiel einer Länderanalyse von USA und Großbritannien die enorme Wichtigkeit dieser beiden Kernmärkte. „Kommunikation ist alles“, betonte er in diesem Zusammenhang.

Das neu eingerichtete „Field Management Team“ (FMT) stellt sicher, dass von der Unternehmenszentrale aus alle Regionen und Länder aktiv bei der täglichen Arbeit unterstützt werden. Vor dem Hintergrund der verschiedenen Sprachen, Kulturen und Märkte sorgt das Team für einen kontinuierlichen Wissenstransfer zu den Niederlassungen und umgekehrt. Dabei kann und soll das FMT-Team auf das internationale Netzwerk der IDS Scheer zurückgreifen.

Denn das gesamte Unternehmen stehe hinter dem Internationalisierungsprozess, der einen äußerst wichtigen Erfolgsfaktor für das gesamte Unternehmenswachstum darstellt. Abschließend meinte Dr. Abolhassan, weniger sei manchmal mehr. Er wollte damit zum Ausdruck bringen, dass die IDS Scheer AG nicht unbedingt alles überall anbieten muss, sondern dass sie sich ganz genau auf die Kernmärkte und Kernaufgaben konzentriert. Danach übergab er das Wort wieder an Herrn Kruppke.

Im ersten Quartal ist der Umsatz um 38 Prozent auf 70 Mio. DM gestiegen. Hierbei entfielen 34 Prozent auf Consulting für Industrieunternehmen, 29 Prozent auf Consulting für Dienstleistungsunternehmen und 54 Prozent auf den Produktbereich (ARIS, PPM und Sap-Produkte). Im Bereich Consulting konnten die West LB und die Swisscom als Kunden gewonnen werden, fuhr Herr Kruppke fort. Das Ergebnis fiel leider auf 3,6 Mio. DM (4,9 Mio. DM), dafür erhöhte sich aber der Überschuss auf 2,645 Mio. DM (2,598 Mio. DM).

Anschließend ging Herr Kruppke auf die Highlights des ersten Quartals näher ein:

- Dr. Ferri Abolhassan wurde zum zweiten Vorstandssprecher ernannt
- Spatenstich auf SITZ-Gelände
- Kooperation mit saardata und RAG-Informatik
- Strategische Partnerschaft der ESCATE AG mit efoodmanager
Moderne SCM-Lösung bei Fischer (SAP APO + mySAP.com)

Dann gab Herr Kruppke auch noch die ganz aktuellen Neuigkeiten bekannt. Die IDS Scheer AG hat Radermacher und Partner übernommen, zudem gab es eine PPM-Kooperation mit der KPMG zu vermelden. Im 1. Halbjahr durchlief das Unternehmen eine Konsolidierungsphase, im zweiten Halbjahr soll ertragsorientiertes Wachstum im Vordergrund stehen. Dies soll einhergehen mit höherer Portabilität, bedingt durch Erfolge mit ARIS E-Business Suite und dem Process Performance Manager.

Nun ergriff wieder Prof. Scheer das Wort und stellte die zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder kurz vor. Susanne Schmidt stand bereits als Arbeitnehmervertreterin fest. Herr Peter Gerard, Mitglied des Vorstands der KarstadtQuelle AG und Vorstandsvorsitzender der KarstadtQuelle New Media AG sowie Herr Prof. Dr. Alexander Pocsay, Dipl. Mathematiker und Mitbegründer der IDS Scheer AG, sollten als weitere Mitglieder in den Aufsichtsrat gewählt werden.


Allgemeine Aussprache

Herr Rudolf Heinz von der der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) trat als erster Redner vor die anwesenden Aktionäre und zeigte sich erfreut darüber, dass es auf dieser Hauptversammlung keine Proteste wütender Aktionäre gab. Dann lobte er die gute Präsentation sowie die Solidität des Unternehmens und meinte, als Aktionär von IDS könne man beruhigt in die Zukunft schauen.

Dann erklärte Herr Heinz, die IDS Scheer AG sei die Nummer 25 im NEMAX, gemessen an der Marktkapitalisierung. Zudem sei IDS eines von 8 Unternehmen im NEMAX 50, das eine Dividende zahlt und dessen KGV unter 35 liegt. Zudem meinte Herr Heinz, die Privataktionäre müssten in einer leicht verständlichen Form noch stärker angesprochen werden.

Weiteres Lob gab es für die gute Investor Relations-Arbeit sowie für den guten Geschäftsbericht und die hohe vorhandene Liquidität von 186 Mio. DM. Anschließend meinte Herr Heinz, er schaue mit großer Spannung auf das 2. Halbjahr, und er regte zugleich an, die mysaar.com GmbH & Co. KG an die Börse zu bringen. Zudem sollte das KGV weiter zurückgeführt werden und 2002 unter 50 liegen.

Anschließend stellte er die Frage nach der erhöhten Steuerquote und der Höhe des Verlustvortrags. Außerdem interessierten Herrn Heinz die Kundenforderungen in Höhe von 4 Mio. DM und die Abschreibungsmodalitäten bezüglich des Goodwill. Abschließend erkundigte er sich noch nach dem Kapitalerhöhungsaufwand im Ausland den Planzahlen für 2003.


Als nächster Redner trat Herr Hertel von der der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ans Rednerpult und lobte die guten Zahlen sowie die gute Gesamtverfassung der IDS Scheer AG. Dann fragte er, wie der drastische Umsatzrückgang bei den sonstigen Leistungen zu begründen ist, und er stellte zugleich Synergiepotenziale in Bezug auf die Übernahme von Radermacher in Frage.

Die Entwicklung des Aktienkurses bezeichnete Herr Hertel als relativ gut, aber bei weitem nicht als außerordentlich zufrieden stellend. Dann fragte er nach der Installation bzw. dem Vorhandensein eines funktionierenden Risk-Management-Sytems, und schließlich wollte er noch wissen, ob die zukünftigen Geschäftsrisiken des Unternehmens ausreichend im Geschäftsbericht beschrieben sind.

Nun kam Herr Manfred Klein, ein Aktionärsvertreter, an die Reihe und lobte das „fürstliche Büfett“ und die Naturaldividende in Form eines Buchs von Herrn Prof. Scheer. Anschließend regte er dazu an, in Saarbrücken mehr Schilder aufzustellen, die auf die Existenz der IDS Scheer AG hinweisen. Als Beispiel führte Herr Klein hierzu die opulente Ausschilderung in Walldorf, dem Firmensitz der SAP AG, an.

Es traten noch zwei weitere Kleinaktionäre vor und stellten Fragen bezüglich des Verbleibs im NEMAX 50 sowie nach der Entwicklung der Konkurrenzsituation und der Personalrekrutierung.

Danach begann Herr Kruppke mit der Beantwortung der gestellten Fragen und meinte, die Goodwill-Abschreibungen wirkten sich nicht steuermindernd aus, und die Steuerquote solle wieder auf 45 Prozent zurückgeführt werden. Die hohe Steuerquote wurde zudem mit latenten Steuern begründet. Außerdem bestehe ein Verlustvortrag nur im Ausland und nicht in Deutschland. Im Hinblick auf die Kundenforderungen in Höhe von 3,9 Mio. DM erklärte Herr Kruppke, dies sei eine Pauschalwertberichtigung und der tatsächliche Ausfall betrage nur 0,8 Mio. DM.

Der Goodwill werde relativ kurzfristig über 7 Jahre abgeschrieben (auch eine Abschreibung über 15 Jahre wäre durchaus zulässig), fuhr Herr Kruppke fort. Dann erläuterte er, die Muttergesellschaft gewähre ihren Töchtern Darlehen, die jedoch nach und nach durch Kapitalerhöhungen bei den jeweiligen Unternehmen abgelöst werden sollen. Hierbei wurde betont, dass die IDS Scheer AG für diese Darlehen auch Zinsen erhält. Zudem könnten die Fixkosten der Tochtergesellschaften genau ausgewiesen werden.

Herr Kruppke bremste die Erwartungen für 2003 und meinte, man dürfe nicht zu viel erhoffen. Allerdings soll ein konstantes profitables Wachstum mit einer EBIT-Marge über 10 Prozent erreicht werden. Außerdem seien weitere Akquisitionen im Beratungssegement durchaus denkbar. Die Position „Umsatz sonstige Leistungen“ diene als Sammelbecken für Leistungen, die nicht den 3 Hauptsegmenten zugeordnet werden können. Der große Rückgang von minus 73,2 Prozent resultiere aus Umschichtungen. Im Jahr 1999 waren hier noch Umsätze aus Schulungen enthalten.

Als Nächstes meinte Herr Kruppke, aufgrund der Übernahme von Radermacher werde das Leistungsportfolio der IDS Scheer AG nicht erweitert, vielmehr werde durch die Übernahme nur die schon vorhandene Beratungskompetenz im Bereich Immobilienmanagement werden. Ein sorgfältiges Risk-Management sei unter anderem durch SAP-Software für Controlling gewährleistet. Zudem bestehe eine sehr enge und rege Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.

Mit der Kursentwicklung im Jahr 2000 zeigte sich auch Herr Kruppke nicht zufrieden, allerdings wies er darauf hin, dass die IDS Scheer AG sowohl den IT-Services-Index als auch den Software-Index des Neuen Markts geschlagen hat. In Bezug auf die weitere Zugehörigkeit zum NEMAX 50 erklärte er, die IDS Scheer weise zwar eine vergleichsweise sehr hohe Marktkapitalisierung auf, aber die Börsenumsätze seien aufgrund der stabilen Aktionärsstruktur ziemlich schwach gewesen.

Danach kam Herr Dr. Abolhassan wieder zu Wort und meinte, globales Denken, aber lokales Agieren sei sehr wichtig für weiteres Auslandswachstum. Das Management sollte auch aus dem jeweiligen Land stammen, und eine Kulturbremse dürfe gar nicht erst aufkommen. Es sei dabei sehr wichtig, sich der Mentalität des Kunden anzupassen.

Die IDS Scheer AG sei in den Nischenmarkt Supply Chain Management eingesprungen und habe hiermit richtig Geld verdient. Weiter werde sich das Unternehmen voll auf den Kunden konzentrieren. Außerdem sei man gut positioniert und wesentlich schneller als die Konkurrenz, führte Herr Dr. Abolhassan weiter an. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen überprüfe man Akquisitionen äußerst sorgfältig, und IDS konzentriere sich verstärkt auf die drei wichtigsten Auslandsmärkte Frankreich, Großbritannien und die USA.

Abschließend betonte Herr Dr. Abolhassan, die anfallenden Allgemeinkosten müssten den jeweiligen Auslandsgesellschaften angelastet werden und dadurch sei bald eine exakte Kostenkontrolle möglich.


Abstimmungen

Die Präsenz blieb während der Abstimmungen nahezu unverändert bei 61,87 Prozent (19.644.386 Stimmen) des Grundkapitals in Höhe von 31.750.000 Euro. Die Abstimmungen über alle Tagesordnungspunkte erfolgten mit großer Mehrheit bei einer unwesentlichen Anzahl an Enthaltungen und Neinstimmen.


Fazit und Persönlicher Eindruck

Die Hauptversammlung der IDS Scheer AG war eine perfekt organisierte Veranstaltung. Eine nette Geste war, dass jeder Aktionär ein Buch von Herrn Prof. Dr. Dr. Scheer als „Naturaldividende“ erhalten hat. Die Aktionäre waren während der gesamten Hauptversammlung bei bester Laune und zeigten sich auch über die fürstliche Bewirtung höchst erfreut.

Sowohl das Management als auch der Aufsichtsrat machten einen überaus kompetenten und seriösen Eindruck, was bei Unternehmen am Neuen Markt bedauerlicherweise nicht immer der Fall ist. Mit einem sehr hohen Anteilsbesitz von 45,10 Prozent unterstreicht der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Scheer zudem seine Zuversicht für die weitere positive Entwicklung der IDS Scheer AG. Zusätzlich sorgt dies auch für eine relativ hohe Stabilität des Aktienkurses.

Die bisher vorgelegten Zahlen, die enge Zusammenarbeit mit der SAP AG (Herr Prof. Dr. Henning Kagermann, Vorstandssprecher der SAP AG, ist im Aufsichtsrat vertreten) sowie die viel gelobten Produkte und Beratungsdienstleistungen sprechen ebenfalls für das Unternehmen. In einer Zeit, wo bei vielen Unternehmen am Neuen Markt das Geld knapp wird und einige sogar Insolvenz beantragen, muss man auch die hohe vorhandene Liquidität der IDS Scheer AG von 186 Mio. DM gebührend hervorheben. Es besteht für den Autor kein Zweifel daran, dass IDS zum Besten gehört, was der Neue Markt momentan zu bieten hat.

Wenn man sich allerdings Gedanken über die Bewertung macht, muss man leider zu dem Schluss kommen, dass ein 2000er KGV von 71,96 auf Basis des aktuellen Kurses von 16,55 Euro alles andere als günstig ist. Internationale Blue-Chips im Softwarebereich wie Oracle oder Microsoft sind hier eindeutig günstiger bewertet. Zudem lässt sich am Beispiel Oracle erkennen, wie drastisch ein relativ hoch bewertetes Softwareunternehmen einbrechen kann, wenn die Planzahlen verfehlt werden. Der Kurs fiel hier innerhalb eine Jahres von 52,50 bis auf 14,60 Euro.

Zudem muss man sich Gedanken darüber machen, warum der Vorstand so zurückhaltend bezüglich Zukunftsprognosen wahr. Es könnte aber auch daran liegen, dass der Vorstand nur vorsichtig ist und genau weiß, dass Prognosen in dieser Branche sehr schwer zu machen sind, da sich unerwartete Überraschungen sowohl positiver als auch negativer Art einstellen können.

Der Investor, der bereit ist, die üblichen Branchenrisiken einzugehen, und der sich der harten Wettbewerbslage und der mangelnden Prognosefähigkeit in der Softwarebranche bewusst ist (obwohl die IDS Scheer AG natürlich kein reines Softwareunternehmen ist), findet mit der IDS Scheer AG ein grundsolides, chancenreiches aber auch ein risikobehaftetes Investment vor, das zudem noch eine Dividende bietet.


Kontaktadresse

IDS Scheer AG
Altenkesseler Straße 17
66115 Saarbrücken

Tel.: 0681/210-0
Fax: 0681/210-1000

Email: info@ids-scheer.de
Internet: www.ids-scheer.de


Investor Relations
Ingrid Britz-Averkamp

Tel.: 0681/210-1050
Fax: 0681/210-1221
Email: invest@ids-scheer.de



HV-Bericht IDS Scheer AG - Aktionäre zufrieden Kicky

IDS Scheer: Blue Chip der Mini-SAPs

 
#2
IDS Scheer: Blue Chip der Mini-SAPs

Der Kurs möchte einen glauben machen, dass bei der IDS Scheer AG
etwas im Argen liegen könnte. Aber das Gegenteil ist der Fall.
Bei der IDS Scheer - einem der drei führenden SAP-Integrations-
und Beratungshäuser - lief das zweite Quartal besser als erwartet.

Und das eigentlich Angenehme dabei: Das typischerweise saisonal
bessere zweite Halbjahr kommt erst noch. Den ersten Vorgeschmack
erhielten Sie mit dem kürzlichen Millionen-Auftrag von Beiersdorf.

Auch das Ausland steuert mittlerweile ansehnlich mit bei. Rund 50 %
der 148 Mio. DEM wurde hier erlöst. Im zweiten Halbjahr dürfte es
noch mal etwas mehr werden, schliesslich verstärkten sich die
Walldorfer in den USA mit dem SCM-Spezialisten (Supply Chain
Management) Bristlecone. Zunächst wird nur das Beratungsgeschäft
übernommen; für den verbleibenden Teil gibt es eine Option.
"Bristlecone ist für uns der absolute Türöffner in den USA", sagt
Vorstandssprecher Ferri Abolhassan. Die neue Tochter wächst
äußerst dynamisch und bringt Kunden wie Nike, Applied Materials
und Shell in die Ehe mit ein. Wie wir erfuhren, unterschrieb
just während der Verhandlungen der Halbleiterhersteller LSI Logic.

Konsolidiert wird Bristlecone, die dieses Jahr rund 15 Mio. USD
erlöst und profitabel ist, in den letzten vier Monaten.
Abhängig von den exakten Ergebnissen blättert IDS Scheer dafür
20 bis 30 Mio. USD hin. Selbst nach diesem Deal ist die IDS-Kasse
immer noch mit rund 125 Mio. DEM gefüllt.

Unsere Meinung: IDS Scheer zählt zu den solidesten Unternehmen am
Neuen Markt. Von dem Zahlenwerk können andere teilweise nur träumen.
Mit einem von uns erwarteten 2002er Gewinn von 0,54 EUR ergibt sich
ein KGV von 29. Längerfristig orientierte Anleger sollten hier die
Chance nutzen und zugreifen.

Quelle: NICE*LETTER


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