Frankfurt (Reuters) - Die Hamburger Holsten-Brauerei wird einem Zeitungsbericht möglicherweise zerschlagen.
Holsten verhandele derzeit mit dem Wettbewerber Bitburger über einen Verkauf der Tochtergesellschaften König und Lich, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" in ihrer Samstagausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise. Daneben werde über die Veräußerung des Mineralwassergeschäfts mit dem Markenhersteller Gerolsteiner gesprochen. An Gerolsteiner ist wiederum Bitburger mit 51 Prozent beteiligt. Für weitere Marken wie Holsten selbst, Feldschlösschen oder Lübz gelte die Carlsberg-Gruppe als Favorit. Ein Komplettverkauf an einen großen internationalen Wettbewerber scheine damit unwahrscheinlicher zu werden. Bei Holsten war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erhalten.
Definitiv abgesprungen sei bereits der belgische Großbrauer Interbrew, der in Deutschland Marktführer ist, schreibt das Blatt weiter. Bis zum Jahresende wolle Holsten-Großaktionär Christian Eisenbeiss den Verkauf perfekt machen. Die Unternehmen wollten sich dem Zeitungsbericht zufolge zu möglichen Verhandlungen nicht äußern. Der US-Investor verhandele nur noch mit einem kleinen Kreis von Interessenten. Hauptproblem sei die Preisvorstellung des New Yorker Großaktionärs. An der Börse ist Holsten rund 509 Millionen Euro wert. Auf der Brauerei lasten dem Bericht zufolge Bankschulden von noch etwa 300 Millionen Euro sowie Pensionsverpflichtungen von mindestens 200 Millionen Euro.
HOLSTEN SEIT MONATEN AUF DER SUCHE NACH KÄUFER
Holsten ist seit Monaten auf der Suche nach einem Käufer, seitdem bekannt geworden war, dass Großaktionär Eisenbeiss in erheblichem Umfang Anteile abgeben will. Eisenbeiss hält gut 48 Prozent an Holsten.
Unter anderen war der weltgrößten Brauerei Anheuser-Busch (USA) ein Interesse an einem Einstieg bei Holsten nachgesagt worden. Mit der Übernahme der Brauereiaktivitäten der Münchener Spaten-Gruppe hatte die weltweit drittgrößte Brauerei Interbrew (Belgien) jüngst Holsten von der Spitze des inländischen Biermarktes verdrängt. Interbrew gehören bereits Marken wie Beck's, Hasseröder oder Diebels. Weitere Zukäufe in Deutschland hatte Interbrew nicht gänzlich ausgeschlossen. Auch Heineken (Niederlande) ist bereits in Deutschland aktiv und kooperiert mit der Bayerischen BrauHolding ("Paulaner"). Prinzipiell zeigte Heineken weiteres Interesse am deutschen Markt, bestätigte aber kein Interesse an Holsten.
Holsten produzierte 2002 rund 14 Millionen Hektoliter Getränke, davon rund zehn Millionen Liter Bier. Der Umsatz des im SDax notierten Unternehmens betrug 2002 rund 834 Millionen Euro, der Jahresüberschuss 10,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2003 war der Absatz um gut elf Prozent zurückgegangen.
Holsten verhandele derzeit mit dem Wettbewerber Bitburger über einen Verkauf der Tochtergesellschaften König und Lich, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" in ihrer Samstagausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise. Daneben werde über die Veräußerung des Mineralwassergeschäfts mit dem Markenhersteller Gerolsteiner gesprochen. An Gerolsteiner ist wiederum Bitburger mit 51 Prozent beteiligt. Für weitere Marken wie Holsten selbst, Feldschlösschen oder Lübz gelte die Carlsberg-Gruppe als Favorit. Ein Komplettverkauf an einen großen internationalen Wettbewerber scheine damit unwahrscheinlicher zu werden. Bei Holsten war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erhalten.
Definitiv abgesprungen sei bereits der belgische Großbrauer Interbrew, der in Deutschland Marktführer ist, schreibt das Blatt weiter. Bis zum Jahresende wolle Holsten-Großaktionär Christian Eisenbeiss den Verkauf perfekt machen. Die Unternehmen wollten sich dem Zeitungsbericht zufolge zu möglichen Verhandlungen nicht äußern. Der US-Investor verhandele nur noch mit einem kleinen Kreis von Interessenten. Hauptproblem sei die Preisvorstellung des New Yorker Großaktionärs. An der Börse ist Holsten rund 509 Millionen Euro wert. Auf der Brauerei lasten dem Bericht zufolge Bankschulden von noch etwa 300 Millionen Euro sowie Pensionsverpflichtungen von mindestens 200 Millionen Euro.
HOLSTEN SEIT MONATEN AUF DER SUCHE NACH KÄUFER
Holsten ist seit Monaten auf der Suche nach einem Käufer, seitdem bekannt geworden war, dass Großaktionär Eisenbeiss in erheblichem Umfang Anteile abgeben will. Eisenbeiss hält gut 48 Prozent an Holsten.
Unter anderen war der weltgrößten Brauerei Anheuser-Busch (USA) ein Interesse an einem Einstieg bei Holsten nachgesagt worden. Mit der Übernahme der Brauereiaktivitäten der Münchener Spaten-Gruppe hatte die weltweit drittgrößte Brauerei Interbrew (Belgien) jüngst Holsten von der Spitze des inländischen Biermarktes verdrängt. Interbrew gehören bereits Marken wie Beck's, Hasseröder oder Diebels. Weitere Zukäufe in Deutschland hatte Interbrew nicht gänzlich ausgeschlossen. Auch Heineken (Niederlande) ist bereits in Deutschland aktiv und kooperiert mit der Bayerischen BrauHolding ("Paulaner"). Prinzipiell zeigte Heineken weiteres Interesse am deutschen Markt, bestätigte aber kein Interesse an Holsten.
Holsten produzierte 2002 rund 14 Millionen Hektoliter Getränke, davon rund zehn Millionen Liter Bier. Der Umsatz des im SDax notierten Unternehmens betrug 2002 rund 834 Millionen Euro, der Jahresüberschuss 10,4 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2003 war der Absatz um gut elf Prozent zurückgegangen.