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Hoher Optionsumsatz vor Anschlägen


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Hoher Optionsumsatz vor Anschlägen

 
19.09.01 13:30
Hoher Optionsumsatz vor Anschlägen

Von Norbert Häring, Frankfurt Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat in einer Untersuchung festgestellt, dass an den Tagen vor den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York auffällig hohe Aktivitäten im Handel mit Optionen auf Aktien von besonders betroffenen Unternehmen stattfanden.
Diese könnten darauf hindeuten, dass die Hintermänner der Terroristen vor den Anschlägen ihr Wissen nutzten, um absehbare Kursstürze dieser Aktien in bare Münze umzuwandeln. Neben Börsenaufsichtsbehörden in Europa und Japan prüft auch die US-Börsenaufsicht SEC nach Angaben ihres Chefs Harvey Pitt ob es solche auffälligen Aktivitäten gegeben hat.
Auch der US-Geheimdienst CIA, hat sich nach einem Bericht der Zeitung "The Times" vom Dienstag in die Ermittlungen eingeschaltet und die britische Börsenaufsicht um Mithilfe gebeten. Danach will die CIA eine Reihe von verdächtigen Transaktionen an verschiedenen europäischen Börsen ausgemacht haben.
Nach Angaben von Bloomberg war das Handelsvolumen bei Verkaufsoptionen auf verschiedene US-Fluggesellschaften und Finanzinstitute an den Tagen vor den Terroranschlägen ungewöhnlich hoch. Verkaufsoptionen steigen im Wert, wenn die Aktienkurse fallen.
1535 Kontrakte auf Fluggesellschaft
Am Tag bevor die beiden entführten Flugzeuge der American Airlines in das World Trade Center flogen, wurden Bloomberg zufolge 1535 Optionskontrakte auf die Fluggesellschaft gehandelt. Das sei fast das Fünffache des gesamten Handelsvolumens zwischen Auflegung des Kontrakts am 21. August und dem 9. September gewesen.

Der Kontrakt bringt dem Investor einen Gewinn, sobald die Aktie der Fluggesellschaft unter 30 $ fällt. Nach den Anschlägen gaben American Airlines um 11,79 $ auf 18 $ nach. Der Wert der am 10. September gehandelten Kontrakte stieg dadurch Bloomberg zufolge um mehr als 1,2 Mio. $.
Auch im Handel mit Verkaufsoptionen der Fluggesellschaft United Airlines ermittelte Bloomberg ein Handelsvolumen, das drei Tage vor dem Anschlag ein Vielfaches des vorher üblichen Volumens ausmachte.
27 mal mehr Verkaufsoptionen auf Morgan Stanley
Bei Verkaufsoptionen auf Aktien des US-Brokers Morgan Stanley, der 22 Etagen des zerstörten World Trade Center belegt hatte, seien vom 5. bis 10. September 2157 Kontrakte gehandelt worden, was bezüglich des Tagesumsatzes das 27fache des zuvor üblichen ausgemacht habe.
Weitere Unternehmen, bei denen Bloomberg eine starke Zunahme der Aktivität im Optionshandel feststellte, waren der Broker Merrill Lynch, die Citigroup, deren Tochter Travellers nach dem Anschlag mit hohen Schadensforderungen konfrontiert ist, und Marsh & McLennan, dem größten Versicherungsbroker mit 1700 im World Trade Center arbeitenden Beschäftigten.
AA vorher noch zum Kauf empfohlen
American Airlines wurde noch am 10. September von Morgan Stanley als "Strong Buy" zum Kauf empfohlen. Auch bezüglich Morgan Stanley und Merrill Lynch gab es im betreffenden Zeitraum keine starken Nachrichten, die Spekulationen auf Kursverluste nahe gelegt hätten.
Nach Angaben von Judy Mathewson, die an der Bloomberg-Untersuchung mitwirkte, konnte auch die Nachrichtenagentur an den betreffenden Tagen kaum wichtige negative Nachrichten ausmachen.
Bloomberg weist allerdings darauf hin, das die Volatilität des Handelsvolumens im Optionsmarkt vergleichsweise hoch sei. Auch hätten viele der betroffenen Unternehmen seit Februar deutliche Kursverluste verzeichnet, was Investoren, insbesondere die von nicht regulierten Risikofonds, zu Absicherungs- oder Spekulationsgeschäften mit Verkaufsoptionen animiert haben könnte.
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schnee:

wie groß ist der

 
19.09.01 15:22
Datenschutz in solchen Fällen?
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monique:

Es könnten auch Geheimdienste gewesen sein,

 
19.09.01 15:29
die ihr Wissen zu Barem gemacht haben. Denke da an der französischen Geheimdienst, der jetzt plötzlich viel weiß!
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estrich:

Hoher Opiumsumsatz schlägt an!

 
19.09.01 15:33
Nur ein Wortspiel zur Entspannung.
Antworten
Gruenspan:

Estrich, daß stimmt!

 
19.09.01 15:37
"Gibst du dem Opi zuviel Opium, bringt zuviel Opium den Opi um"
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