Hoffnung auf Jahresendrally 23:00, 03.12.08

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Mic68:

Hoffnung auf Jahresendrally 23:00, 03.12.08

 
04.12.08 06:54
Hoffnung auf Jahresendrally
[23:00, 03.12.08]




Sieg der Zuversicht: Trotz enttäuschender Prognosen der Autoindustrie, katastrophaler Geschäftszahlen von  Infineon und miserabler Konjunkturdaten haben die europäischen Börsen mit Gewinnen geschlossen. Die Hoffnung auf eine Rally am Jahresende schob die Märkte an.

Der Dax schloss 0,8 % höher bei 4567 Punkten, der Index hatte zeitweise mehr als 3 % verloren. Eine ausführliche Technische Analyse des DAX finden Sie unter  Seitwärts statt aufwärts. Der Pariser CAC 40 gewann 0,4 %, und der FTSE 100 in London tendierte 1,1 % fester. Der europäische Stoxx 50 legte 0,7 % zu. Auch die europäischen Indizes hatten lange Zeit im Minus tendiert und waren kurz vor Handelsende ins Plus gedreht.

"Diesen Verlauf hatten wir in der vergangenen Tagen oft - das deutet auf eine Jahresendrally hin", sagte Folker Hellmeyer, Chefstratege bei der Bremer Landesbank. Zwar belasteten enttäuschende Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten und dem Euroraum die Märkte, "am Nachmittag drängte sich aber die Zuversicht auf Grund der zahlreichen Staatsprogramme in den Vordergrund", sagte Hellmeyer.

Im Dax verzeichnete die Aktie der  Hypo Real Estate mit 4,4 % die größten Aufschläge. Das Commerzbank-Papier verteuerte sich um 3,1 %, nachdem Wirtschaftsminister Michael Glos die EU-Kommission zu einer unverzüglichen Genehmigung staatlicher Hilfen für das Finanzinstitut gedrängt hatte. Neben Bankwerten legten die Titel des Softwarekonzerns  SAP und des Industrieunternehmens  Siemens etwa 3 % zu.

Die Aktie des Chipherstellers  Infineon dagegen stürzte zeitweise um mehr als 40 % ab und war als erster Titel in der Geschichte des Dax weniger als ein Euro wert. Das Unternehmen hatte miserable Geschäftszahlen vorgelegt: Die Verluste seien fast doppelt so hoch gewesen wie erwartet, sagte ein Analyst.

Auf europäischem Parkett litten vor allem die Rohstoffwerte: Der Bergbaukonzern  Rio Tinto brach um 9,6 % ein, und der Öl-Konzern  Total büßte 1,5 % ein. Der Ölpreis ist auf den tiefsten Stand seit Mai 2005 gefallen. Der CRB-Rohstoff-Index gab zeitweise um 4,6 % nach.

Nikkei hält Anleger bei Laune
Nach den positiven US-Vorgaben gewannen die asiatischen Aktienmärkte überwiegend. In Tokio nutzten Anleger die deutlichen Verluste vom Vortag zum Wiedereinstieg. Gefragt waren nach einem positiven Analystenkommentar vor allem die Aktien des Einzelhändlers Seven & I Holdings. Verluste bei Autokonzernen und anderen Exporteuren hielten die Gewinne aber in Grenzen. In Tokio legte der Nikkei-Index um 1,8 % auf 8004 Punkte zu. Auch die Aktienmärkte in Singapur, Hongkong und Schanghai tendierten fester. Dagegen verloren die Börsen in Südkorea und Taiwan.
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