Höhere Zinsen sind Steilvorlage für Bausparer

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MeyerLansky:

Höhere Zinsen sind Steilvorlage für Bausparer

 
22.07.06 12:37
Höhere Zinsen sind Steilvorlage für Bausparer 2689078
 Finanzierung
Höhere Zinsen sind Steilvorlage für Bausparer

Höhere Zinsen sind Steilvorlage für Bausparer 2689078
22. Juli 2006 Mit dem Anstieg des Zinsniveaus am Kapitalmarkt wird es für Bausparer zunehmend attraktiver, beim Erwerb einer Immobilie wieder auf das Bauspardarlehen zurückzugreifen. Angesichts der Konditionen aus den neunziger Jahren - als etwa 3 Prozent an Guthabenzinsen gegeben wurden und 5 Prozent für Bauspardarlehen verlangt wurden - nutzten Bausparer seit der Jahrtausendwende ihren Vertrag zunehmend als attraktiv verzinsten Sparvertrag. Die für sie zur Verfügung stehenden Darlehen riefen sie dagegen trotz Zuteilungsreife immer zurückhaltender ab. Zum einen nahm die Bautätigkeit ab, zum anderen waren Baukredite bei vielen Banken für teilweise deutlich niedrigere Zinsen zu bekommen. Die Bausparkassen saßen somit auf einem immer größer werdenden Berg von Geld, der nicht abgerufen wurde.
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Auf diese Erfahrungen mit einer andauernden Niedrigzinsphase haben die Anbieter nicht statisch mit einer Absenkung des Zinsniveaus für neue Verträge, sondern mit einer weiteren Auffächerung ihrer Tarifangebote reagiert. Allein der Marktführer Schwäbisch Hall bietet inzwischen sechs verschiedene Varianten an. Um beispielsweise die Darlehensinanspruchnahme zu erhöhen, liegt der niedrigste nominale Darlehenszins nunmehr bei 1,95 Prozent. Allerdings wird dafür eine deutlich raschere Tilgung als üblich erwartet. Auf der anderen Seite wird in einer Variante auch ein Guthabenzins von knapp 3,5 Prozent inklusive Treueprämie statt der üblichen knapp 2 Prozent angeboten. Dabei würde sich jedoch das Darlehen bei Abruf auf 4,25 Prozent verteuern - was als Finanzierung mit Blick auf die inzwischen üblichen Hypothekenzinsen immerhin noch Sinn machen kann. Eine ähnliche Bandbreite vom Renditemodell bis zum Preisbrecherdarlehen findet sich auch bei anderen Anbietern. Wenn potentielle Bausparer ihre Prioritäten kennen, kommt ihnen diese Entwicklung durchaus entgegen.

„Die beste aller Welten ist für uns, wenn das Zinsniveau höher ist und schwankt”

"Die beste aller Welten ist für uns, wenn das Zinsniveau höher ist und schwankt", sagt Walter Weiler, Chefmathematiker und Bereichsleiter Kollektivmanagement bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Dann könne das Bausparen seine Vorzüge voll entfalten. Bei einem klassischen Bausparvertrag wird zunächst ein Grundbetrag angesammelt, um später ein Darlehen für die Anschaffung oder die Modernisierung von Wohneigentum zu erhalten. Das Besondere an dieser Form der Vermögensbildung ist, daß der Zinssatz für die angesparte Summe wie auch für das spätere Darlehen beim Abschluß eines Bausparvertrages feststeht. Das bietet vor allem risikoscheuen potentiellen Häuslebauern eine Unabhängigkeit von der Zinsentwicklung am Kapitalmarkt, weil die Konditionen langfristig festgeschrieben sind.

Als Stolperstein, auf den Bausparer achten müssen, hat sich in der Vergangenheit regelmäßig die Höhe der Bausparsumme aus Guthaben und Darlehenshöhe erwiesen. Verkäufer von Bausparverträgen haben ein Interesse an einer möglichst hohen Summe, weil sich daran ihre Provision bemißt. Allerdings kann es beispielsweise bei einer abgeschlossenen Bausparsumme von 100000 Euro und einer monatlichen Einzahlung von 50 Euro Jahrzehnte dauern, um überhaupt in die Nähe der Zuteilungsreife für das Darlehen zu kommen.

Der Normalfall sind Verträge mit einer Bausparsumme unter 50000 Euro. Das hat auch etwas mit dem Trend zu tun, Bausparverträge zunehmend als Finanzierungsgrundlage für Modernisierungen zu nutzen. Unter Finanzberatern macht dafür die Bezeichnung "Krankenversicherung für das Eigenheim" die Runde. Tatsächlich tun sich Banken schwer, die vergleichsweise geringen Summen zu attraktiven Zinsen zur Verfügung zu stellen. Vor diesem Hintergrund waren die Bauspardarlehen auch in der Niedrigzinsphase für die Finanzierung von Renovierungsmaßnahmen wettbewerbsfähig.

Keine Klagen über eine Zurückhaltung der Kundschaft

Trotz der zuletzt schwierigen Phase für Bausparkassen angesichts der Ungleichgewichte zwischen Einlagen und Darlehen sind Klagen über eine Zurückhaltung der Kundschaft aus der Branche nicht zu vernehmen. Das Neugeschäft hielt sich im vergangenen Jahr mit einer abgeschlossenen Bausparsumme von 95,5 Milliarden Euro knapp unter dem Niveau des Vorjahres von 97,4 Milliarden Euro. Für das erste Quartal dieses Jahres verzeichneten die privaten Bausparkassen sogar einen Anstieg im Neugeschäft, gemessen an der Bausparsumme um 14,1 Prozent. Die elf Landesbausparkassen (LBS) verzeichneten bis Ende Mai einen Anstieg im Neugeschäftsvolumen von 7,8 Prozent.

"Waren die vergangenen drei Jahre noch von den Vorzieheffekten und nachfolgenden Rückgängen geprägt, scheint sich jetzt eine Normalisierung einzustellen", heißt es beim Verband der privaten Bausparkassen. Die Halbierung und schließlich Abschaffung der Eigenheimzulage hinterließ ihre Spuren. Inzwischen sieht der Vorstand der Bausparkasse Mainz, Peter Ulrich, den Wegfall der Eigenheimzulage schon als Vorteil an. Schließlich müsse nun mehr Eigenkapital angespart werden, was auch mehr Vertragsabschlüsse erwarten lasse.

 

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