Höhenflug ohne Ende???

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aabb-cisco:

Höhenflug ohne Ende???

 
13.01.02 12:45
SDax: Brau und Brunnen setzt Höhenflug fort

Während Dax und MDax in der vergangenen Woche Verluste in unterschiedlicher Größenordnung verkraften müssen, bleiben die kleinkapitalisierten Unternehmen Deutschlands auch in der zweiten Handelswoche des neuen Jahres mehrheitlich gefragt. Der SDax, legte innerhalb der zurückliegenden fünf Tage um fast 30 Zähler zu und konnte sich nun deutlicher über der zuletzt nur knapp erreichten Marke von 2.400 Punkten behaupten. Auf die 100 Werte des Index umgelegt entspricht das einem durchschnittlichen Wertzuwachs von 1,2 Prozent. Ein Favorit der Anleger bleibt auch in der zweiten Woche in Folge der Getränkekonzern Brau und Brunnen, dessen Aktienkurs als Reaktion auf die offenbar erfolgreiche Sanierung und die jüngst erfolgte Finanzspritze von 15 Mio. Euro durch seinen Hauptaktionär, die HypoVereinsbank, stetig zulegt. Der Brauerei-Betreiber gehörte mit einem Plus von fast 14 Prozent erneut zu den großen Gewinnern. Wer vor drei Monaten Anteile an dem Konzern erwarb, kann sich inzwischen über einen Kursgewinn von fast 60 Prozent freuen.

Ebenfalls seit einiger Zeit gesucht werden am Markt die Stücke des Bad Homburger Ceag-Konzerns. Damit gelingt es dem Mittelständler erfolgreich, sich von seinem insgesamt weiter negativen Branchenumfeld abzukoppeln, steuert das Unternehmen doch die Netz- und Ladegeräte zu vielen Mobilfunkgeräten bei. Obwohl der Absatz von Handys angesichts des nahezu gesättigten Mobilfunkmarkts und der von den Netzprovidern stark heruntergefahrenen Subventionierung von Neugeräten stark nachgelassen hat und Ceag als Reaktion darauf bereits seine Prognosen deutlich nach unten korrigieren musste befindet sich die Aktie in einem stabilen Aufwärtstrend. Nach dem neuerlichen Wochengewinn von fast 11 Prozent belaufen sich die Zuwächse bei dem Papier auf Sicht der vergangenen drei Monate auf mittlerweile fast 50 Prozent. Einen Höhepunkt des Geschäftsjahres stellt für A.S. Creation die Frankfurter Fachmesse „Heimtextil“ dar. Die angepeilte Umsatzsteigerung des Gummersbacher Unternehmens von 12 Prozent klingt allerdings angesichts der Konjunkturkrise recht ambitioniert. Viele Anleger trauen dem Konzern jedoch weitere Absatzsteigerungen zu und greifen nach seinen Anteilsscheinen. A.S. Creation legt mehr als 2 Prozent zu. Wie nicht anders zu erwarten hat sich die furiose Kursexplosion der Aktie von PA Power als lediglich kurzes Strohfeuer entpuppt. Nachdem die Aktie vor allem in den ersten Handelstagen des neuen Jahres offenbar gestützt auf diffuse Gerüchte um deutlich höhere Absatzzahlen des Pleidelsheimer Spezialisten für Steuerungsprogramme von Fertigungsmaschinen um zeitweise mehr als 200 Prozent in die Höhe geschossen war, streichen die Anleger nun die erzielten Gewinne ein. Mit einem Minus von mehr als 30 Prozent stellt die Aktie den mit Abstand größten Wochenverlierer. Begünstigt wird der Kursverfall durch die jüngsten Meldungen aus dem Unternehmen, die mit der Ankündigung eines deutlichen Umsatzrückgangs sowie eines Wertberichtigungsbedarfs wenig Optimismus verbreiten .

SDax im Wochenvergleich





Indexname Indexstand aktuell Indexstand Vorwoche Veränderung Punkte Veränderung Prozent Höchststand Tiefststand


SDax 2.429,18 2.400,50 + 28,68 + 1,2 % 2.430,52 2.401,32




Gewinner/Verlierer der Woche




Gewinner Kurs Differenz Verlierer Kurs Differenz



1. VCL Film + Medien 0,97 Euro + 18,3 % 1. PA Power 2,91 Euro - 31,4 %



2. Brau und Brunnen 24,98 Euro + 13,7 % 2. Knorr Capital Partner 4,40 Euro - 18,6 %



3. Essanelle 2,89 Euro + 13,3 % 3. Innotec 2,00 Euro - 13,0 %
aabb-cisco:

DAX

 
13.01.02 12:54
Dax: Anleger sichern ihre kurzfristigen Gewinne

Angesichts noch immer großer konjunktureller Unklarheiten entschlossen sich in der vergangenen Woche viele Anleger, erst einmal ihre Gewinne aus dem Kursanstieg der Standardwerte in den zurückliegenden Wochen zu realisieren. Der Dax verliert daraufhin mehr als 100 Punkte und geht auf einem Stand von 5.209 Zählern ins Wochenende. Durchschnittlich gaben die Notierungen der 30 Blue-Chips in der vergangenen Woche um 2 Prozent nach. Auch in der vergangenen Woche warteten die Börsianer auf zuverlässige Hinweise für ein Wiederanspringen des weltweiten Konjunkturmotors vergeblich. In Deutschland schnellt die Zahl der Arbeitslosen wie bereits im Vorfeld prognostiziert auf mehr als vier Mio. hoch. Zudem melden sich gleich mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute mit düsteren Prognosen zu Wort. In den USA sieht es derweil kaum besser aus. Der verhaltene Optimismus, den der dortige Notenbankchef Alan Greenspan in seiner jüngsten Rede verbreitet, wird von diesem selbst noch mit vielen Fragezeichen versehen und vermag zum Wochenende keine Wende an den Börsen herbeizuführen.

Trotz des insgesamt leichteren Gesamtmarkts verwöhnen einige Unternehmen ihre Anteilseigner mit deutlichen Kurssteigerungen. So gewinnt etwa der Walldorfer Softwareriese SAP fast 7 Prozent hinzu und gehört damit zu den größten Gewinnern der vergangenen Handelswoche. Der Konzern verblüfft die Börsianer mit seiner Ankündigung, nun wohl doch seine selbst gesteckten Ziele für das abgelaufene Geschäftsjahr zu erreichen . Außerdem äußern sich Analysten wieder wohlwollender über die künftigen Aussichten des Papiers , das auch aus technischer Sicht seine Schwächephase des vergangenen Jahres überwunden zu haben scheint. Mit einem ordentlichen Kursplus macht auch ein Wert auf sich aufmerksam, der ansonsten eher zu den unauffälligeren im Dax zählt. Dem Düsseldorfer Spezialchemiekonzern Degussa kommt die Meldung vom Verkauf seiner Gelatine-Sparte an den niederländischen Konkurrenten Sobel zugute . Der Erlös der Transaktion von rund 265 Mio. Euro soll ganz zur Schuldentilgung eingesetzt werden. Mit Blick auf eine momentane Unterbewertung und die gute Position Degussas auf vielen wachstumsstarken Geschäftsfeldern rief zudem noch ABM Amro am Ende der Woche zum Kauf der Aktie auf. Auf Wochensicht beläuft sich der Gewinn für Degussa auf mehr als 5 Prozent. Ebenfalls mit einer abgeschlossenen Transaktion lenkt der Energieriese E.On die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Nach lange währenden Verhandlungen hat der Konzern mit der norwegischen Norsk Hydro einen Käufer für den Bonner Leichtmetallproduzenten VAW Aluminum gefunden und kann sich dabei über einen steuerfreien Reingewinn von mehr als einer Mrd. Euro freuen . Das Geld wird auch dringend für die ehrgeizigen Pläne des Managements für den Aufstieg von E.On zu einem Energie- und Wasserversorger von weltweiter Bedeutung benötigt. Dass der Konzern bei der Verwirklichung seiner Ambitionen offenbar zielstrebig Kurs hält, belohnt die Privatbank M.M. Warburg mit einer Kaufempfehlung für die E.On-Aktie , die im Lauf der Woche fast 3 Prozent an Wert gewinnt. Für Irritationen sorgen unklare und widersprüchliche Äußerungen von Spitzenmanagern des DaimlerChrysler-Konzerns über die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr. Finanzvorstand Manfred Gentz hatte vor Analysten zunächst eingeräumt, es werde im neuen, für die Autobranche allgemein als widrig eingeschätzten Jahr sehr schwer werden, die eigenen Prognosen zu erfüllen. Wenig später rudert der Manager wieder zurück: „Wir sind nicht pessimistisch.“ Dass vor allem die Sanierung der Chrysler-Sparte angesichts des scharfen Wettbewerbs um die wenigen potenziellen amerikanischen Neuwagenkäufer nicht leichter wird, räumt derweil auch Amerika-Chef Dieter Zetsche ein. Die Anleger filtern aus den Äußerungen überwiegend die verhaltenen Töne heraus und verkaufen ihre DaimlerChrysler-Papiere, die sich um fast 7 Prozent verbilligen. Mit Abstand größter Verlierer ist die Aktie des Bauelemente-Herstellers Epcos. Gleich mehrere Investmentbanken stufen den Anteilsschein des Münchner Unternehmens herunter und empfehlen ihren Kunden, das Papier zu meiden. Die US-Bank Merrill Lynch erläutert ihren Schritt etwa damit, dass sich das Chance-Risiko-Verhältnis bei Epcos verschlechtert habe. Weiteren Abgabedruck erzeugen zudem die schlechten Zahlen und düsteren Prognosen des Konkurrenten AVX, die von den Anlegern auf den deutschen Konzern übertragen werden . Epcos beendet die vergangene Handelswoche mit um fast 15 Prozent verringertem Unternehmenswert.

Dax im Wochenvergleich





Indexname Indexstand aktuell Indexstand Vorwoche Veränderung Punkte Veränderung Prozent Höchststand Tiefststand


Dax 5.209,97 5.318,73 - 108,76 - 2,0 % 5.347,12 5.172,04




Gewinner/Verlierer der Woche




Gewinner Kurs Differenz Verlierer Kurs Differenz



1. Preussag 33,16 Euro + 9,8 % 1. Epcos 49,55 Euro - 14,9 %



2. SAP 165,55 Euro + 6,8 % 2. Deutsche Telekom 18,23 Euro - 9,5 %



3. Deutsche Post 16,66 Euro + 5,8 % 3. DaimlerChrysler 47,59 Euro - 6,7 %
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