High-Tech-Lifestyle auf Kosten des Südens

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commo:

High-Tech-Lifestyle auf Kosten des Südens

 
05.03.02 11:57
Es wäre ja schön, wenn die Produktion von Chips und Computerteilen eine saubere Sache wäre.

Ist sie aber leider nicht: Da fallen noch immer Gifte an.

So nutzen Outsourcing-Firmen, wo etwa Microsoft seine "Xbox" herstellen lässt, nicht nur das Lohngefälle in Gegenden wie Mexiko, sondern auch die simpleren Umweltstandards.

Eine ganz andere Sache ist der reguläre Elektroschrott, der aus den Industrienationen ziemlich regelmäßiig in die 3. Welt herüberschwappt, weil es dort Firmen gibt, die ihn für ein paar Euros "entsorgen".

Das bedeutet dann nicht selten, dass die toxischen Materialien auf freier Fläche vor sich hinrotten.

Beliebt als Abladeplatz ist nicht nur Afrika: Auch die weniger entwickelten Teile Asiens geraten zum Mülleimer des Westens. Sogar China.

Wenn nun also Intel-CEO Craig Barrett die Industrienationen davor warnt, dass doch in den so genannten "rising nations" derzeit Kräfte entstünden, die sich aus der reinen Produktion verabschieden und sich der Produktentwicklung zuwenden wollten, könnte man das fast positiv sehen.

Wenn nun aber zunehmend Innovationen aus Ländern wie Mexiko kommen, wer stellt dann her und lässt sich seine Umwelt "versauen"? Der nächste in der Kette?

Der Vorschlag Barretts, nun im Westen ganz stark in Fortbildung und Forschung zu investieren, damit die derzeit noch führenden Länder ihre starke Stellung behalten, kann nur eine Lösung für diese Länder sein.

Beispiel Taiwan: Während hier früher nur hergestellt wurde, wird nun auch kräftig entwickelt.

Produziert wird oft im billigen China. Problemverschiebung at its best.

Quelle: s.i.n. ben
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