Heroin auf Krankenschein !!

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Arbeiter:

Heroin auf Krankenschein !!

 
10.05.02 22:46

Droge auf Rezept?


Heroin auf Krankenschein !! 660290

Lübeck - Schon im nächsten Jahr könnten Süchtige in Lübeck Heroin auf Krankenschein beziehen. Nach dem Willen von SPD- Gesundheitspolitikern soll die Hansestadt am Modellprojekt zur Heroinabgabe in Schleswig-Holstein teilnehmen.

Das berichten die Lübecker Nachrichten. Wolfgang Baasch, sozialpolitischer Sprecher der SPD- Landtagsfraktion in Kiel, sieht eine "deutliche Mehrheit" in seiner Partei für ein Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Heroin. Als Standorte für die Heroinabgabe im Norden kommen für ihn neben Lübeck auch Kiel, Flensburg und das Hamburger Umland in Frage.

Der Modellversuch könnte laut Baasch im Haushaltsjahr 2003 beginnen. Für ihn könnten Landesmittel zur Sucht-Prävention und zur Bekämpfung illegaler Drogen verwendet werden. Während Lübecks Gesundheitssenator Wolfgang Halbedel (CDU) dem SPD-Vorstoß skeptisch gegenübersteht, kann Baasch offenbar auf die Unterstützung der Landesregierung zählen, berichtet das Blatt. Wenn eine Kommune erkläre, dass die Abgabe von Heroin in ihr regionales Drogenkonzept passe, könne sie mit der Unterstützung des Kieler Gesundheitsministeriums rechnen, sagte dessen Sprecher Michael Morsch.

dpa.

vega2000:

Rotwein auf Krankenschein wäre viel

 
10.05.02 22:53
interssanter, da Studien bewiesen haben, dass Rotwein vor Herzinfarkt schützen kann.


P.S. Ich schütte mir das Zeugs literweise rein:-)
Kicky:

was spricht dafür,was dagegen?

 
10.05.02 22:53
Rückendeckung erhält die Initiative von Lübecker Drogenexperten. Für Dr. Michael Hamschmidt, Leiter des Gesundheitsamtes, hat eine kontrollierte Heroinabgabe mehrere Vorteile: Die Zahl der Drogentoten würde sinken, weil eine konstante Reinheit des Heroins gesichert wäre. Süchtige würden sich seltener mit HIV und Hepatitis infizieren und gesundheitlich stabiler werden, wenn die Droge unter ärztlicher Aufsicht mit sauberen Spritzen verabreicht würde.

Für Hamschmidt ist die Heroinabgabe ein "Einstieg in den Ausstieg": Versuche in der Schweiz zeigten, dass Abhängige ohne den ständigen Druck zur illegalen Beschaffung der Droge "wieder zu sich selbst kommen" und aus der Sucht aussteigen könnten. Auch seien dort die Beschaffungskriminalität zurückgegangen und die Kosten für Krankenversorgung gesunken.
www.nordclick.de/News/Regionen/luebeck__ln_767692.html

Hans Müller, Leiter der Lübecker Drogenberatungsstelle der Arbeiterwohlfahrt, hält die kontrollierte Abgabe der Droge ebenfalls für sinnvoll. Er unterstütze das Projekt aber nur, wenn nicht der Bestand anderer Hilfs-Angebote gefährdet sei.

Lübecks Gesundheitssenator Wolfgang Halbedel (CDU) steht dem SPD-Vorstoß skeptisch gegenüber. "Die kontrollierte Heroinabgabe hat sicher viele positive Auswirkungen", sagte Halbedel. Der von der Bürgerschaft einstimmig verabschiedete Suchthilfeplan lege aber den Schwerpunkt auf die Bekämpfung der Alkoholsucht. Ein zusätzliches Modellprojekt wie die Heroinabgabe könne sich die Stadt angesichts der angespannten Haushaltslage nicht leisten
Schnorrer:

Droge bei ALDI

 
10.05.02 22:54
Lübeck - Schon immer konnten Süchtige in Lübeck Alkohol auf Kassenzettel beziehen. Nach dem Willen von SPD- Gesundheitspolitikern soll die Hansestadt am Modellprojekt zur Alkoholabgabe in Schleswig-Holstein teilnehmen.

Das berichten die Lübecker Nachrichten. Wolfgang Baasch, sozialpolitischer Sprecher der SPD- Landtagsfraktion in Kiel, sieht eine "deutliche Mehrheit" in seiner Partei für ein Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Schnaps und Schnapsähnlichen Produkten wie Schwarzwälder Kirschtorte. Als Standorte für die Kirschtortenabgabe im Norden kommen für ihn neben Lübeck auch Kiel, Flensburg und das Hamburger Umland in Frage.

Der Modellversuch könnte laut Baasch im Haushaltsjahr 2003 beginnen. Für ihn könnten Landesmittel zur DummFlucht-Prävention und zur Bekämpfung illegaler Drogen verwendet werden. Während Lübecks Gesundheitssenator Wolfgang Halbedel (CDU) dem SPD-Vorstoß skeptisch gegenübersteht, kann Baasch offenbar auf die Unterstützung der Landesregierung zählen, berichtet das Blatt. Wenn eine Kommune erkläre, dass die Abgabe von Schwarzwälder Kirschtorte in ihr regionales Drogenkonzept passe, könne sie mit der Unterstützung des Kieler Gesundheitsministeriums rechnen, sagte dessen Sprecher Michael Morsch.

Kicky:

@vega2000

 
10.05.02 22:56
wenn das stimmt,kann ich dir versichern,dass du keine Freude am Älterwerden haben wirst,spätestens mit 50 sind deine grauen Zellen völlig verkalkt,du kriegst schwere Probleme mit dem Magen,wahrscheinlich stimmen deine Leberwerte schon jetzt nicht mehr usw...
Kicky:

gilt auch für schnorrer,und der ist erst 39! o.T.

 
10.05.02 22:57
MOTORMAN:

@schnorrer: *lol*

 
10.05.02 22:58
aber auch sehr sehr traurig, da Tatsache.

Angenehme Nachtruhe
m o t o r m a n
Schnorrer:

sorry Kicky: seit dem ominösen 19.4. bin ich 40

 
10.05.02 23:00
Blutdruck: 180 zu 110
Leberwerte: vergiß es
Cholesterin: 330

Das erklärt alles, oder?
vega2000:

Nicht zu vergessen:

 
10.05.02 23:00
Die Beschaffungskriminalität würde massiv zurückgehen ! Die Coffeeshops in den Niederlanden halte ich bei weichen Drogen für eine gute Lösung, -die Freigabe von Heroin dagegen für unverantwortlich, -da sich die Folgen am Alkoholismus ablesen lassen.

P.S.Ein Stück Schwarzwälderkirschtorte im Coffeeshop als Beigabe , lecker...
vega2000:

Kicky, Danke

 
10.05.02 23:03
Ich habe nur ein Laster: Ich lüge:-)
Arbeiter:

- Ein anonymer Erfahrungsbericht -

 
10.05.02 23:13

Familienprobleme


Eine Drogenabhängigkeit betrifft meist auch die eigene Familie. Hier berichtet eine methadonabhängige Frau über ihr Verhältnis zu ihrem dreijährigen Sohn.

Es gibt nicht nur den Süchtigen, sondern auch die, die der Süchtige mit runter zieht. Ich bin Mutter eines vierjährigen Jungen. Er ist der wundervollste kleine Mensch den ich jemals kennengelernt habe. Ich hab lange darüber nachgedacht, ob ich das überhaupt schreiben soll. Es wird vielleicht auffallen, wenn ich über Benjamin schreibe, dass das kaum zu einem drei-vierjährigen passen kann. Aber es sieht leider so aus, dass Kinder von drogensüchtigen Eltern, sehr schnell lernen müssen "erwachsen" zu sein. Besser gesagt, oft auf sich gestellt sind. Mein Sohn hat stellenweise sogar Verantwortung übernommen.

Kurz nachdem mein Sohn geboren war, bin ich ins Methadonprogramm gegangen. Ich dachte, dass ich mit diesem "Medikament" das Leben als Mutter besser bewältigen könnte. Das haute auch alles noch hin. Allerdings nur solange, bis Benjamin drei Jahre alt war. Er konnte schon sehr gut sprechen und konnte seine Umwelt voll wahrnehmen. Benjamin hat ganz und gar kapiert, dass Mama Morgens ein kleines Fläschchen aufmacht und den Inhalt trinkt. Vor allem aber, dass ich vor dem trinken oder schlecht gelaunt war und danach mich ganz anders verhalten habe. Auch hat Benjamin gesehen wie sein Papa sich die Nadel in den Arm pickst. Immer wieder hat er zu Ihm gesagt: " Papa, Du tust Dir doch weh." Wenn Papa dann selig mit geschlossenen Augen auf der Couch gelegen hat, hat Benjamin mich gefragt, was denn mit Ihm los ist. Ist Papa müde, ist Papa krank ?Warum war da Blut in der Spritze. Ich habe immer irgendwelche Ausreden erfunden.

Markus habe ich gesagt, er müsse damit aufhören oder zumindest aufs Klo gehen. Mit meinem Methadon, habe ich Benjamin erklärt, ich müsste diesen Saft für meine Gesundheit trinken. Damit war der Junge vorerst zufrieden. Mein Tablettenkonsum ist aber dann so rapide gestiegen, dass ich tags über z.B. beim Essen eingeschlafen bin oder beim Zigaretten rauchen, beim kochen usw. Damit konnte mein Sohn überhaupt nicht umgehen. Er hat mich geschüttelt und mich angeschrieen. "Mama, steh endlich auf. Hör auf zu schlafen. Ich will mit Dir spielen". Der kleine hat einen richtigen Hass entwickelt. Mein Sohn, hatte angefangen mich zu hassen!!! Oft hat er gesagt, dass das von dem Methadon kommt. Ich habe Ihn nämlich mit zur Ausgabe genommen. Dort war er immer sehr aufmerksam und hat die Auseinandersetzungen mit Arzt und Patient genau mitbekommen. Oft hat er mich angefleht ich solle das Zeug bitte nicht mehr nehmen. Aber ich war viel zu egoistisch. Ich bin durch die vielen Tabletten zu Hause auch schon mal umgefallen und habe Krämpfe bekommen. Benjamin hat diese Dilemma mit angesehen. Damals hat er seinen Papa gefragt ob ich jetzt sterbe. Markus hat ihm gesagt, dass das nicht passieren wird. Benjamin wollte aber das ich sterbe. Er wollte einfach nicht mehr so leben. Benjamin hat genau gemerkt, dass ich nicht in der Lage wahr, ein normales Leben mit Ihm zu führen.

Es wahr grausam, denn ich wusste genau, was ich dem kleinen für seelische Schmerzen zugefügt habe. Er hat mich abgöttisch geliebt. Und gehasst. Denn ich konnte Ihm nicht diese Sicherheit geben, die er sich so sehr gewünscht hat. Liebe war ich auch nicht mehr fähig zu geben. Ich habe mich viel zu sehr selbst gehasst. Benjamin hat nur noch Bilder mit schwarzer Farbe gemalt. Es war nichts mehr bunt in seinem Leben. Seine ganzen Spielsachen hat er zerstört ! Er hat geschrieen nach Hilfe. Musste zusehen, wie seine kleine Familie kaputt gegangen ist. Hat oft vom sterben geredet.

Der einzige Mensch, der mir hätte helfen können, war meine Mama. Die aber war mit Ihrer eigenen Sucht beschäftigt. Also wollte ich zum Schluss sterben. Und wäre bereit gewesen, meinen Sohen mit zu nehmen. Ich konnte sein Flehen nach einer gesunden Mama kaum noch ertragen. Konnte aus diesem Loch nicht mehr raus. Ich wollte aufhören, wusste aber ich muss dafür eine lange Zeit weg. Letztendlich passierte das unfassbare. Meine Mutter wurde mit einem durchschossenen Schädel zu Hause in der Badewanne gefunden. Selbstmord ! Hat sich einfach allem entzogen. Wollte nichts mehr von Verantwortung wissen. Sie hat sich eine Pistole beschafft und sich in den Mund geschossen. Dieses Ereignis hat mich total aus der Bahn geworfen. Ich verstand nicht wieso Sie mich alleine gelassen hatte. Gerade wo Sie wusste, dass es mir total beschissen ging. Sie hatte sich erlöst. Ist den einfachen Weg gegangen. Ich wollte aber nicht diesen Weg gehen.

Habe gespürt, wie Benjamin sich fühlen würde, wenn ich sterbe. Wegen Drogen? Das wollte ich Ihm nicht antun. Ich werde und kann es niemals akzeptieren, dass Sie tot ist. Ich hasse Sie dafür und kann es Ihr nicht einmal sagen!!! Meinem Sohn , musste ich dann mitteilen, dass wenn ich gesund werden möchte, eine Therapie machen muss. Benjamin hat gekämpft, denn er wollte, dass ich gesund werde. Ich habe Ihn zu meiner Freundin. Sie kennt Ihn schon, da war er 6 Stunden alt. Außerdem hat Sie einen Sohn der 4 Monate älter ist. Dort ist es Benjamin total gut gegangen. Und ich konnte zu mir finden und gesund werden. Jetzt, wo ich wieder zu Hause bin, merke ich was für Scherben zurück geblieben sind ! Benjamin kontrolliert mich sehr oft. Er weiß, dass ich tatsächlich gesund bin. Aber ich muss Ihm das jeden Tag beweisen. Vertrauen baut er nur schleppend auf. Leider! Dadurch wird mir allerdings bewusst, was ich Ihm angetan habe. Ich habe Benjamin niemals geprügelt oder Ihm nichts zu Essen gegeben. Oder was es da noch für Horrorgeschichten gibt. Aber das was ich mir angetan habe, darunter hat mein Sohn auch gelitten. Ich hätte im beinah sein kleines Herz gebrochen. Denn Kinder lieben Ihre Eltern bedingungslos! Egal was wir tun, in so einem jungen Alter, wollen Sie zu uns herauf schauen. Wir sollen Vorbild sein. Oder? Nur ist es für Kinder schwer verständlich, wie Drogen stärker sein können als Liebe! Ich muss meine Sucht als Krankheit verstehen. Und Sie kann geheilt werden. Ich kann meine Mutter ein Stück verstehen. Denn Sie hat kein Leben mehr gelebt. Sie ist dahin gestorben. Stück für Stück. Wusste genau, dass Sie da nie wieder Rauskommt. Am Ende bleibt der Tod. Als letzter Ausweg. Wenn man sich nicht helfen lässt, hilft eben der Tod. Und oft hat sie mich Schuldig gemacht für Ihr Dilemma.

Ich liebe meine Mutter trotz allem, obwohl ich mir das oft nicht eingestehen kann. Und deshalb gehe ich nicht Ihren Weg, sondern meinen Weg. Für mein Kind !!!

So, ich kann nicht mehr.

Ich wünsche meinem Sohn, dass ich gesund bleibe und das geben kann nachdem er drei Jahre geschrieen hat. Denn er kann nichts für meine Sucht. Warum soll er leiden???

vega2000:

Peinlich

 
10.05.02 23:18
Völlig daneben, eine Bühne für diese kranke Frau freizugeben. Ich kann das nicht ernst nehmen, -Leidtragender ist das Kind !!!
ruhrpottzocker:

Und täglich werden es mehr !!

 
10.05.02 23:56
In einer bestimmten deutschen Großstadt, deren Namen ich jetzt nicht nennen möchte und die ungefähr 400.000 Einwohner hat, leben zwischen 5.000 und 10.000 Schwerstdrogensüchtige.

So viel zum Umfang des Problems.

Warum werden es mehr ?

In unserer Gesellschaft ist der Genuss von Drogen in. Ich meine jetzt, Nikotin und Alkohol. Manch einer vergisst, dass auch das Drogen sind. Schwerwichtiger ist, dass Stress- und Konfliktsituation gerne durch Konsum dieser leichter Drogen bewältigt werden. Noch schwerwiegender ist, dass die Älteren den Jungen dabei ein Beispiel geben. Kommt der Jugendliche in Discos oder sonst wo dann in Kontakt mit Hasch, Ekstasy oder ähnlichen "harmlosen" Drogen, UND erlebt er dann eine Stress- oder Konfliktsituation, dann ist der erste Schritt getan.

Der Schritt zu härteren Drogen ist leicht. Man bekommt sie an jeder Ecke. Wir alle kennen die "Ecken". Dort treibt sich das Gesocks rum, dass vom Leid der anderen lebt.

Wir kennen auch die Zufallgekommenen. Schrecklich sehen die aus. Wir sollten dabei aber auch bedenken, dass es immerhin noch Menschen sind, die an einer schrecklichen Krankheit leiden - unverschuldet, verschuldet - das spielt keine Rolle.

Wer "drauf" ist, kann nicht anders. Er muss bei Abstinenz höllische Schmerzen ausstehen. Schmerzen, die bis zum Wahnsinn reichen. Dieser Mensch könnte lieben, könnte leben. Allerdings nicht dann, wenn er Schmerzen hat. Dann verwandelt er sich in einen Zombi, dem alles recht ist, wenn er nur eines erreicht, die von ihm gehasste/geliebte Droge.

Was macht unser Gemeinwesen ?

Unser Gemeinwesen bietet Soforthilfe !

Die sieht so aus !

Den weiblichen Drogensüchtigen bietet sie kostenfreie Kondome - 10 Stück am Tag !!

Männlichen und weiblichen Drogensüchtigen: Ausserdem eine Tasse Kaffee !! Eine Übernachtungsmöglichkeit !! Aber nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit - 21 Uhr oder so !! Gebrauchte Klamotten können billig gekauft werden. Die illegal beschafften Drogen können legal konsumiert werden.

Die meisten Drogensüchtigen wissen übrigens oft nicht, ob es vor- oder nachmittags ist. Manchmal denken sie, wenn es dunkel ist, es ist noch Nacht, auch wenn es schon Nacht ist.

Jetzt hat sich einer oder eine von denen, die zu einem großen Teil nie gelernt haben, was ein normales Leben bedeutet, dazu entschieden, sein/ihr Leben zu ändern.

Unsere Hilfe bietet für den Fall die Soforthilfe an !

Beratungsgespräch ! Lebenslauf: mindestens 5 bis 6 DIN A 4 - Seiten ! Nach Möglichkeit soll auf die Selbstverschuldung eingegangen werden.

In Aussicht: nach ungefähr 4 bis 6 Wochen Entgiftung, daran anschließend eine einjährige Therapie. Bedingung: täglich herzustellender telefonischer Kontakt seitens des Drogensüchtigen mit der Klinik zu bestimmten Tageszeiten - von 9 bis 12, von 15 bis 18 Uhr. Bei Nichteinhalten durch den Drogensüchtigen verzögert sich alles oder wird gar hinfällig. Drogensüchtige haben selten eine Uhr, nicht immer ein Handy.

Dann haben sie es doch geschafft ! Sie sind in der Entgiftung. Meistens mit Hilfe von privaten Leuten.
Die Schwerstdrogensüchtigen konsumieren in der Regel aber nicht nur eine Droge. Es folgen 4 Wochen. Beispiel: Entzug von Heroin, Kokain, Alkohol und Tabletten. Innerhalb von 4 Wochen !! Viele schaffen das nicht ! Verständlich ? Übrigens: durchschnittlicher Finanzbedarf eines Schwerstdrogensüchtigen = ca 250 € / Tag (für Drogen !!).

Danach die Therapie: Ein Jahr lang Seelenmassage. Rückfallquote: 95 %.

Ach so: Einen Tipp habe ich vergessen: Der Drogensüchtige möchte in den 4 bis 6 Wochen vor der Entgiftung schon aussteigen. Tipp: das schaffst du schon, aber ruf immer schön pünktlich an.
Die Drogensüchtige: kein Problem, geh doch die vier Wochen auch noch auf den Strich. Du kennst das doch. Vergewaltigung macht dir doch nichts mehr aus.

Die, die es gar nicht erst versuchen oder erfolglos abgebrochen haben (ich könnte es auch nicht), vegetieren weiter so vor sich hin. Ihre Dealer, ihre Zuhälter werden beschützt von der Polizei. Die Polizei weiss: Zuhälter und Dealer achten auf Ordnung ! Ausserdem sind zahlreiche Streifenpolizisten und Kripo-Beamten alles drei in Personalunion !!

Nun kann man sagen: die sind eh verloren ! Aber: Beispiel macht Schule !! Ja - merkwürdig: es werden immer mehr, und sie werden immer jünger. Sie kommen aus ALLEN Bevölkerungsschichten.

Heroin oder Methadon ?

Wenn der Staat schon so tut, als wolle er helfen, dann MUSS er Heroin geben. In den 4 bis 6 Wochen Entgiftung ist ein Entzug von Methadon nicht möglich !! Methadon ist noch wesentlich schlimmer als Heroin.

Wenn der Staat kein Heroin gibt ?

Dann betreibt er weiter das Geschäft der Zuhälter und Dealer !!!!!!!!!!!!

   



ruhrpottzocker:

Kein Protest gegen die Wahrheit ? o.T.

 
11.05.02 00:18
Kicky:

sehr überzeugend und realistisch,beeindruckend

 
11.05.02 00:31
ich kenne auch mehrere Fälle in meinem Bekanntenkreis:der Sohn von einem Kollegen,das hat die Familie kaputt gemacht,ein alter Jugendfreund meiner Tochter,inzwischen tot.Ein Freund meines Sohnes,an Aids gestorben.
Ich weiss nur von einem Fall,der sich selber da rausgezogen hat mit Hilfe der Mutter seiner Tochter.Die sind in ein kleines Bergdorf in Italien gezogen und haben Kühe und Schafe.Sind absolut zivilisationsfeindlich geworden.
Du hast völlig recht,wenn Du sagst,da muss geholfen werden.Nur ist es oft gar nicht mehr möglich und vermutlich ist der Heroineinsatz noch eher zu finanzieren als die lange Therapie,das langsame Entwöhnen vielleicht ja auch effektiver als der plötzliche Entzug.
ruhrpottzocker:

DAS ist ein Thema !! Traut euch doch mal da ran !!

 
11.05.02 23:39
Das hat etwas mit Menschen zu tun, mit jungen Menschen. Mit jungen Menschen, die noch nicht betroffen sind, es aber morgen sein können.

In ganz Deutschland sind es hundertausende. Und täglich werden es mehr.

Was ist euch wichtiger: die Benzinsteuer oder dieses Problem ?

Ich weiss: es ist dreckig. Nun packt aber auch mal in die Scheisse !!

Wo seid ihr, ihr Schlauberger ?

Bei den wirklich wichtigen politischen Themen ist Schweigen im Walde ! Erbärmlich !!

Ich sage euch, es werden immer mehr, und sie werden euch umzingeln !  
mod:

und die vielen

 
11.05.02 23:50
(Köpi-) Alkoholiker von Ariva?

Mich könnt Ihr nicht meinen,

ich jogge täglich meine 12 km in einer Stunde und trinke abends max. 0,25 l Rotwein.

Aber, aber die vielen süchtigen Kapitalisten!!!

Was meinte Kalli Marx so richtig dazu:

"Akkumuliere, akkumuliere.
Das ist wie Moses und die Propheten!"
ruhrpottzocker:

Die pure Unbeholfenheit ! Typisch ! o.T.

 
11.05.02 23:55
numpsi99:

Irgendwie find ich den Lübecker Vorschlag etwas

 
12.05.02 00:22
makaber ...

Für den Modellversuch sollen, wenn ich das recht verstehe, Landesmittel aus dem Etat Sucht-Prävention und Bekämpfung illegaler Drogen eingesetzt werden.

Ich empfinde es als etwas fragwürdig, die Drogenproblematik dadurch lösen zu wollen, daß man harte Drogen kostenfrei zugänglich macht...
Und ich empfinde es als makaber, das Ganze dann als Maßnahme der Prävention, bzw. der Bekämpfung illegaler Drogen zu verkaufen...

Sicherlich ist das ganze als Aussteigermodell gedacht und wird auch tatsächlich die Drogenkriminalität der im Programm befindlichen Personen senken, aber wäre ein bißchen Prävention nicht besser ???

Wieso konfrontiert man nicht Schulklassen mit Drogensüchtigen, die sich gerade im Entzug befinden ???
Sozusagen Infos aus erster - und im wahrsten Sinne des Wortes ungeschminkter - Hand.

Mir ist natürlich die rechtliche wie auch die moralische Problematik eines solchen Vorschlages schon klar, aber ich glaube wir müssen stärker in die Prävention und auch die Jugend über die Drogenrisiken mal plakativ aufklären, und nicht nur keimfreie Kondome und Spritzen verteilen ...

Numpsi99

ruhrpottzocker:

@numpsi99

 
12.05.02 02:59
Erst einmal möchte ich dir Dank sagen, weil du dieses Thema wirklich ernst nimmst.
Es ist ein wichtiges Thema, ich habe erläutert warum.

Makaber ist der Vorschlag nicht, sondern vielmehr zielführend.

Unterscheiden wir mal zunächst zwischen denen, die bereits betroffen sind, und denen, denen dieses drohen könnte.

Erstens, die Betroffenen:

Wie wenig der Staat oder vielmehr wie gar nicht der Staat heute denen hilft, habe ich erläutert. Zur Zeit hilft der Staat mehr den Absahnern, den Dealern und den Zuhältern.

Kommt ein Heroinsüchtiger in die Situation, Methadon als Ersatz empfangen zu dürfen, steht er irgendwann und sehr schnell vor dem Problem, selbiges reduzieren und sehr schnell ganz darauf verzichten zu müssen. Das sind die Regeln, so weit sie mir bekannt sind.

Der Entzug von Heroin ist mit fürchterlichen Qualen für den Betroffenen verbunden. Der Entzug von der Ersatzdroge Methadon ist noch weitaus schlimmer.

Methadon wird nur deshalb verabreicht, weil es eine halbwegs legale Ersatzdroge ist. Heroin ist ja verboten. Das ist ein rein juristisches Problem. Beides sind harte und unerbittliche Drogen.

So schwer es auch ist, von diesen Drogen überhaupt zu entziehen, mit Heroin wäre es wesentlich einfacher.

Also warum nicht kontrollierte Verabreichung von Heroin !!

Und warum müssen die Kranken unbedingt innerhalb von 4 bis 6 Wochen entziehen ? Man bedenke, dass die meisten Kranken zudem Multi-Konsumenten sind. Das heisst, sie nehmen nicht nur Heroin, sondern auch noch andere Drogen.

Die Preisfrage:

Der Tagesbedarf kostet den Heroinsüchtigen bis zu 200 Euro. Bekommt er Methadon, ist das fast der Monatsbedarf in Geld. Ich behaupte, Heroin kostet ohne Gewinnspannen der Groß- und Mittel- und Kleindealer etwa so viel wie Methadon. Eine kontrollierte Verabreichung von Heroin reduziert den Geldbedarf eines Süchtigen somit auf ein Dreissigstel !!

Bedenke den Vorteil: Die Beschaffungskriminalität wird erheblich reduziert. Den Dealern und Zuhältern wird das Wasser abgegraben. Die profitieren von diesen unhaltbaren und skandalösen Zuständen.

Zweitens: Die, die (noch) nicht betroffen sind:

Gespräche zwischen Betroffenen und Nicht-Betroffenen sind gut. Allrdings müssen diese Gespräche kontrolliert werden. Drogensüchtige sind zu alllem fähig.

WARNUNG:
Lasse sich niemand zu persönlichen Hilfeaktionen in konkreten Fällen hinreissen. Das endet regelmäßig im Desaster - für den Helfenden. Man mag sich für noch so schlau, noch so selbstbewusst halten, der Umfang dieses Problems überfordert die Kraft jedes Einzelnen.  
Schnorrer:

Also, rpz: gebongt. Ich lasse mich zu einer

 
12.05.02 08:54
Stellungnahme hinreißen:

Vor ca. 15 Jahren hatte ich 4 Heroinabhängige in meinem Bekanntenkreis. 2 davon sind damals schon total abgestiegen (Beschaffungskriminalität) und heute tot. 2 sind mit ca. 30 bbis 35 einfach "ausgestiegen". Ohne Programm, ohne entzug, ohne alles. Die haben das Zeug einfach nicht mehr vertragen (dafür kiffen sie immer noch ohne Ende).

Ich weiß mit diesem Thema nicht umzugehen, weil es zuviel widersprüchliche Info gibt, ich weiß nur eins, und das hat mir einer der Überlebenden gesagt:

"Setz Dir nie einen Schuß. Diesen Flash wirst du nie vergessen. Das Leben danach ist nur noch Wüste".


Da bleibe ich doch lieber bei Rotwein.

Im übrigen plädiere ich für krankmachende Sportarten bereits in Jugendjahren (Geröll-Lawinen-Basteln, Steinbrucharbeit mit Spachtelwerkzeug und Dauerlauf mit 100-Kilorucksäcken), damit die Jugendlichen vollkommen damit beschäftigt sind, sich wieder selbst hinzukriegen, anstatt in einem Umfeld von Gesundheit und Langeweile so ein Zeugs reinzuwerfen (nennt mich Faschist, okay ....)
Kicky:

ist es Neugier oder Langeweile oder Frust?

 
12.05.02 13:45
oft ist es die Versuchung in der Gruppe,wenn es andere tun ,und ich denke der Ansatz mit Abschreckung ist gar nicht so falsch.Ich jedenfalls hab meinen Kindern von meinem verzweifelten Kollegen erzählt und dessem Sohn und öfter darauf hingewiesen,dass man sich nie auf sowas einlassen darf.Hasch haben sie genommen,leider,Alkohol haben sie auch nicht abgelehnt,aber keine Drogen genommen.
Obwohl in ihrem Bekanntenkreis eben mehrere Fälle von Drogenhandel und Konsum waren,ja sogar die Söhne des Oberbürgermeisters in den Knast wanderten.
Oftmals sind es sicher auch Lebensüberdruss,Depressionen und zerrüttete Familienverhältnisse,wie bei den Jugendlichen ,die von zu Hause abhauen und auf dem Strassenstrich landen,um ihren Drogenkonsum zu finanzieren.
Und leider ist es ja wie beim Alkoholiker:Heilung sucht man erst wenn man keine andere Alternative als Tod oder Therapie hat.Gutes Zureden nützt nichts!
Natürlich hat RZ recht,wenn er sagt,das ist ein wichtiges Thema hier zu helfen,und dabei sollte es keine Tabus geben wie Heroineinsatz.Ich denke,da es ein Modellvorhaben sein soll,wird es auch besser finanziell ausgestattet sein und wenigstens eine gute psychologische Betreuung erhalten,um den Ausstieg zu ermöglichen.Genau hier zu sparen wäre grundverkehrt,weil sie es sonst nicht schaffen können.
mod:

Ist der Mensch eine

 
12.05.02 13:54
Fehlentwicklung, ein Missgriff der Natur?

Hatte Darwin vielleicht doch Recht?

Die vielen Alkoholiker richten sich auch systematisch

und schleichend zu Grunde.

Aber das Problem sind immer nur die anderen,
nicht man selbst


"Blinder Fleck", nennt es die Sozialpsychologie.

vega2000:

@schnorrer Auf den Punkt gebracht

 
12.05.02 13:59
besser kann man es nicht formulieren !
Ich habe mir vor 15 Jahren das Rauchen abgewöhnt, -dass hat mich genug gequält (okay, der Vergleich hinkt), -Sport bzw. körperliche Ertüchtigung hilft in jedem Fall & ist sämtlichen Therapien weit überlegen.
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