Heftige Turbulenzen bei Yukos Oil

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AlanG.:

Heftige Turbulenzen bei Yukos Oil

 
20.04.04 09:49
Durch einen Gerichtsentscheid gerät Ölkonzern Yukos schwer in die Bredouille

Wie aus Moskau berichtet wird, hat der größte russische Erdölkonzern Yukos die Kontrolle über seine Aktiva verloren und steht möglicherweise kurz vor einem Bankrottverfahren.

Das russische Steuerministerium, das von Yukos für das Jahr 2000 noch 99,5 Mrd. Rubel (circa drei Mrd. Euro) an Steuern nachfordert, setzte vor dem Moskauer Arbitragegericht durch, dass die Aktiva des Ölgiganten eingefroren werden. Die Eigner können nun keine Aktiva des Mutterkonzerns oder der Konzerntöchter verkaufen. Die Erdölproduktion - Yukos will in diesem Jahr seinen Ausstoß von 82 auf 90 Mio. Tonnen steigern - ist davon jedoch nicht betroffen.


Beobachter in Moskau schlossen nicht aus, dass die Steuerrechnung, die Yukos bis Freitag hätte bezahlen müssen, den Yukos-Konzern in die Insolvenz treiben könnte. Finanzchef Bruce Misamore zeigte sich vom Vorgehen der Steuerbehörden "geschockt". Er sagte, die Beamten hätten dem Konzern vier Stunden Zeit gegeben, um das Geld zu überweisen. Laut Misamore verfügt Yukos derzeit nicht über die Barmittel, um die Steuerschuld zu begleichen.


Da Yukos gegenwärtig nur mit größten Schwierigkeiten Kreditlinien eröffnen kann und keinerlei Aktiva veräußern darf, ist der Konzern in gefährliches Fahrwasser geraten.
Die Steuerforderung weist das Unternehmen als ungerechtfertigt zurück. "Nun könnten auch noch Steuernachforderungen für 2001, 2002 und 2003 in ähnlicher Höhe erhoben werden", sagte ein Moskauer Ölanalyst. "Dann stünde Yukos tatsächlich kurz vor dem Aus."




 
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