Hedgefonds pleite

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Happy End:

Hedgefonds pleite

 
30.03.05 11:19
Rund 30.000 geschädigte Anleger und bis zu 800 Mio. Euro verschwundenes Geld. Das ist die vorläufige Bilanz aus einem der größten Finanzskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte, der seit Mitte März den heimischen Finanzmarkt erschüttert.

Was war passiert ?

Am 10. März platzte bei der Frankfurter Phoenix Kapitaldienst GmbH die Bombe: Die Firma hatte seit 1992 Kundengelder eingesammelt, um damit wie ein Hedgefonds an den internationalen Terminmärkten auf Öl, Kaffee oder Devisen zu spekulieren. Mit dem Ergebnis, dass jetzt auf einem offenbar über Jahre hinweg gefälschten Sammelkonto von Phoenix beim weltweit größten Hedge-Fonds Man Group in London bis zu 800 Millionen Euro verschwunden sind.

Die Hiobsbotschaft traf die Anleger praktisch über Nacht: Glaubte man nämlich den Hochglanzprospekten von Phoenix, so erzielte die spekulative Anlagestrategie seit Jahren Renditen von über 10 % - und das so gut wie ohne Schwankungen. Man hatte offensichtlich den Stein der Weisen beim Zocken am Terminmarkt gefunden. Doch in Wirklichkeit waren die Zahlen geschönt. Anleger, die sich aufgrund der tollen Vergangenheitsergebnisse und hoher Renditeversprechungen locken liessen, sitzen nun vor einem Scherbenhaufen. Aus und vorbei der Traum vom schnellen und sicheren Geld.

Wunderwaffe Hedgefonds?

Dabei wurden Hegefonds noch Anfang 2004 in der deutschen Finanzbranche als Wunderwaffe bejubelt. Mit Versprechungen wie "Auch an fallenden Börsen Geld verdienen", und "100 % Sicherheit bei gleichzeitig 100 % Renditechance", trommelten die Marketingabteilungen der Banken laut für die neue Anlageklasse. Dabei hätte jedem logisch denkenden Anleger klar sein müssen, dass es Chancen ohne Risiken am Kapitalmarkt nun einmal nicht geben kann.

Doch diese einfache Regel mussten selbst die Manager des bisher wohl legendärsten Hedgefonds, des LTCM, im Jahre 1998 erst am eigenen Leib erfahren. So geriet der damals größte Hedge-Fonds der Welt urplötzlich in eine Schieflage und konnte nur durch eine milliardenschwere Stützungsaktion zahlreicher Notenbanken gerettet werden. Und das trotz geballten Management-Know-Hows: Das Fondsmanagement stand unter der Leitung von niemand geringerem als dem nobelpreisgekrönten Finanzwissenschaftler Myron Scholes.

Aktuelle Hedgefonds-Pleite in den USA

Am 03. März, und damit nur wenige Tage vor dem aktuellen Pleitefall in Deutschland, wurden übrigens auch die USA von einem Hedgefonds-Skandal erschüttert. Zwar hatte der betroffene Fonds in den Vorjahren Renditen von 40 % und 67 % erzielt. Und dies waren angeblich sogar die beiden schlechtesten Jahre des Fonds. "Doch irgendwie war das", wie ein betroffener Anleger nun berichtete, "zu schön, um wahr zu sein". Und so war es dann auch. Über Nacht meldete der Hedgefonds bankrott an. Schaden für die Anleger: 300 Mio. USD.

Fazit:

Wer mit Chancen ohne Risiko wirbt, hat entweder vom Kapitalmarkt keine Ahnung, oder er handelt in betrügerischer Absicht. An dieser Regel führt auch bei Hedgefonds kein Weg vorbei. Da Hedgefonds darüber hinaus vollkommen intransparent sind, kommt es in dieser Anlageklasse immer wieder zu betrügerischen Konkursen. Für Anleger, die ihr Geld langfristig sicher und gewinnbringend anlegen möchten, gilt darum: Finger weg von Hedgefonds!

PS:
Besitzen Sie selbst noch Anlagen mit Hedge-Komponenten wie Hedgefonds, Garantiefonds oder Garantiezertifikate? Dann sollten Sie diese spätestens jetzt einmal kritisch analysieren. Gerne sind wir Ihnen dabei behilflich. Senden Sie mir dazu einfach eine kurze EMail.

PPS:
Sie sind einer von 30.000 betroffenen Anlegern der aktuellen Phoenix-Pleite ?
Nähere Infos zu möglichen Entschädigungsansprüchen erhalten Sie bei der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) unter
www.sdk.org/aktuell.php?id=340

Quelle: www.aktienklub.info/aktienclub/main/index.php?id=neu
Hartz5:

Der schnelle (sichere) Euro hat an den

 
30.03.05 11:29
Finanzmärkten noch nie funktioniert. Und wo ist eigentlich first-henri?
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