Heard in New York am Mittwoch
Das Spiel geht weiter: die Grundstimmung an den amerikanischen Börsen ist gut, negative Meldungen werden kaum noch gehört und positive gefeiert. Nicht anders verhält es sich auch am Mittwoch. Positive Konjunkturdaten haben am Mittwoch Hoffnungen auf eine baldige Trendwende in der US-Konjunktur verstärkt und zu kräftigen Kursgewinnen an den New Yorker Aktienmärkten geführt. Nach den optimistischen Äußerungen von Schwergewichten wie Cisco, Intel und Oracle steigerte sich die gute Stimmung im Hightechsektor am Mittwoch zur Euphorie. Der Dow-Jones-Index kletterte erstmals seit drei Monaten über 10.000 Punkte, während die US-Technologiebörse Nasdaq zum ersten Mal seit vier Monaten wieder die psychologisch wichtige Marke von 2000 Punkten übersprang. Standen schon in den vergangenen Tagen Technologiewerte in der Gunst der Anleger - gerade die Werte des Halbleitersektor schossen geradezu nach oben - so wurde diese Kursbewegung zusätzlich angeheizt durch den Nationale Index der Einkaufsmanager (NAPM-Index) im nicht verarbeitenden Gewerbe der USA, der deutlich stärker als erwartet ausfiel. Daraufhin sprang der Funke auch auf die anderen Branchen über: Ein Indexstand von 51,3 spreche klar gegen eine Rezession hörte man die Optimisten, sich bestätigt fühlend, sagen.Damit ist der Dow Jones seit seinem Drei-Jahres-Tief vom 21. September um mehr als 21 Prozent gestiegen. Der Nasdaq-Index erholte sich seitdem sogar um 41 Prozent.
In den vergangenen Monaten hat die Halbleiterbranche die schwerste Krise in ihrer Geschichte durchgemacht. Vor allem die Preise für Speicherchips liegen wegen der chronischen Überkapazität seit geraumer Zeit unter den Herstellungskosten, so dass Chip-Konzerne schon allein durch die Produktion Verluste erwirtschaften. Inzwischen haben der weltweit zweit- und der drittgrößte Speicherchip-Produzent, der US-Konzern Micron Technology (MU: WKN 869020) und die hochverschuldete südkoreanische Hynix, Gespräche über eine Allianz angekündigt und damit Hoffnungen auf eine dringend benötigte Konsolidierung in der Branche geschürt. Der Marktführer Samsung Electronics, sowie Hynix wollen zudem im Dezember bei Kunden Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent durchsetzen.
Der US-Konzern Ford (F:WKN 502391) rechnet für das vierte Quartal diesen Jahres mit einem drastisch höheren Verlust als bislang vorhergesagt. Es werde nun ein Verlust von 50 Cent je Aktie erwartet. Bislang hatte Ford geplant, im Schlussquartal des Jahres einen geringeren Verlust auszuweisen als im dritten Quartal. Von Juli bis September hatte der Betriebsverlust von Ford 502 Mill. $ oder 28 Cent pro Aktie betragen. Man kann davon ausgehen, dass Ford im Rahmen eines für Januar geplanten Umstrukturierungsprogramms eine grosse Zahl an Stellen streichen und mehrere Werke stilllegen wird. Analysten hatten bei Ford bislang für das vierte Quartal im Schnitt einen Verlust von rund 14 Cent je Aktie erwartet. Als Gründe für den nun erwarteten höheren Verlust nannte Ford hohe Marketing- und Produktionskosten sowie höhere Rückstellungen für Kreditausfälle aufgrund der Wirtschaftslage in den USA. Ford leidet auch unter dem massiven Preiskampf auf dem US-Markt. Nach den Anschlägen vom 11. September hatten die US-Hersteller angeführt von Branchenführer General Motors (GM) zum Ankurbeln der Nachfrage extrem günstige Finanzierungen bis hin zu, kürzlich verlängerten, zinslosen Krediten eingeführt. Dadurch hatte sich der Preiskampf nochmals massiv verschärft. Die günstigen Finanzierungen sind extrem belastend für den Ertrag. Analysten von UBS Warburg gehen davon aus, dass Ford zwei bis drei Fabriken bis zu einer endgültigen Schließung im Jahr 2003 ruhigstellen und bis zu 12.000 Arbeiter entlassen wird. Allerdings müsse Ford eigentlich bis zu sechs Werke mit rund 30.000 Arbeitern stilllegen, um die Produktion der Nachfrage anzupassen. Für die drei großen US-Autohersteller GM, Ford und Chrysler gilt ein Abkommen mit der US-Autogewerkschaft, wonach diese vor 2003 keine Fabrik schließen dürfen. Der Verlust im vierten Quartal bedeutet, dass Ford erstmals seit fast einem Jahrzehnt in drei Quartalen in Folge rote Zahlen schreiben wird. Im zweiten und dritten Quartal des Jahres hatte sich der Verlust von Ford auf insgesamt 1,4 Mrd. Dollar summiert. Im vergangenen Jahr hatte Ford noch als der am besten geführte Konzern unter den drei US-Herstellern gegolten. Die Aktie verlor heute um $ 0.95 auf $ 16.79.
Das Spiel geht weiter: die Grundstimmung an den amerikanischen Börsen ist gut, negative Meldungen werden kaum noch gehört und positive gefeiert. Nicht anders verhält es sich auch am Mittwoch. Positive Konjunkturdaten haben am Mittwoch Hoffnungen auf eine baldige Trendwende in der US-Konjunktur verstärkt und zu kräftigen Kursgewinnen an den New Yorker Aktienmärkten geführt. Nach den optimistischen Äußerungen von Schwergewichten wie Cisco, Intel und Oracle steigerte sich die gute Stimmung im Hightechsektor am Mittwoch zur Euphorie. Der Dow-Jones-Index kletterte erstmals seit drei Monaten über 10.000 Punkte, während die US-Technologiebörse Nasdaq zum ersten Mal seit vier Monaten wieder die psychologisch wichtige Marke von 2000 Punkten übersprang. Standen schon in den vergangenen Tagen Technologiewerte in der Gunst der Anleger - gerade die Werte des Halbleitersektor schossen geradezu nach oben - so wurde diese Kursbewegung zusätzlich angeheizt durch den Nationale Index der Einkaufsmanager (NAPM-Index) im nicht verarbeitenden Gewerbe der USA, der deutlich stärker als erwartet ausfiel. Daraufhin sprang der Funke auch auf die anderen Branchen über: Ein Indexstand von 51,3 spreche klar gegen eine Rezession hörte man die Optimisten, sich bestätigt fühlend, sagen.Damit ist der Dow Jones seit seinem Drei-Jahres-Tief vom 21. September um mehr als 21 Prozent gestiegen. Der Nasdaq-Index erholte sich seitdem sogar um 41 Prozent.
In den vergangenen Monaten hat die Halbleiterbranche die schwerste Krise in ihrer Geschichte durchgemacht. Vor allem die Preise für Speicherchips liegen wegen der chronischen Überkapazität seit geraumer Zeit unter den Herstellungskosten, so dass Chip-Konzerne schon allein durch die Produktion Verluste erwirtschaften. Inzwischen haben der weltweit zweit- und der drittgrößte Speicherchip-Produzent, der US-Konzern Micron Technology (MU: WKN 869020) und die hochverschuldete südkoreanische Hynix, Gespräche über eine Allianz angekündigt und damit Hoffnungen auf eine dringend benötigte Konsolidierung in der Branche geschürt. Der Marktführer Samsung Electronics, sowie Hynix wollen zudem im Dezember bei Kunden Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent durchsetzen.
Der US-Konzern Ford (F:WKN 502391) rechnet für das vierte Quartal diesen Jahres mit einem drastisch höheren Verlust als bislang vorhergesagt. Es werde nun ein Verlust von 50 Cent je Aktie erwartet. Bislang hatte Ford geplant, im Schlussquartal des Jahres einen geringeren Verlust auszuweisen als im dritten Quartal. Von Juli bis September hatte der Betriebsverlust von Ford 502 Mill. $ oder 28 Cent pro Aktie betragen. Man kann davon ausgehen, dass Ford im Rahmen eines für Januar geplanten Umstrukturierungsprogramms eine grosse Zahl an Stellen streichen und mehrere Werke stilllegen wird. Analysten hatten bei Ford bislang für das vierte Quartal im Schnitt einen Verlust von rund 14 Cent je Aktie erwartet. Als Gründe für den nun erwarteten höheren Verlust nannte Ford hohe Marketing- und Produktionskosten sowie höhere Rückstellungen für Kreditausfälle aufgrund der Wirtschaftslage in den USA. Ford leidet auch unter dem massiven Preiskampf auf dem US-Markt. Nach den Anschlägen vom 11. September hatten die US-Hersteller angeführt von Branchenführer General Motors (GM) zum Ankurbeln der Nachfrage extrem günstige Finanzierungen bis hin zu, kürzlich verlängerten, zinslosen Krediten eingeführt. Dadurch hatte sich der Preiskampf nochmals massiv verschärft. Die günstigen Finanzierungen sind extrem belastend für den Ertrag. Analysten von UBS Warburg gehen davon aus, dass Ford zwei bis drei Fabriken bis zu einer endgültigen Schließung im Jahr 2003 ruhigstellen und bis zu 12.000 Arbeiter entlassen wird. Allerdings müsse Ford eigentlich bis zu sechs Werke mit rund 30.000 Arbeitern stilllegen, um die Produktion der Nachfrage anzupassen. Für die drei großen US-Autohersteller GM, Ford und Chrysler gilt ein Abkommen mit der US-Autogewerkschaft, wonach diese vor 2003 keine Fabrik schließen dürfen. Der Verlust im vierten Quartal bedeutet, dass Ford erstmals seit fast einem Jahrzehnt in drei Quartalen in Folge rote Zahlen schreiben wird. Im zweiten und dritten Quartal des Jahres hatte sich der Verlust von Ford auf insgesamt 1,4 Mrd. Dollar summiert. Im vergangenen Jahr hatte Ford noch als der am besten geführte Konzern unter den drei US-Herstellern gegolten. Die Aktie verlor heute um $ 0.95 auf $ 16.79.