Die Deutsche Telekom hat erstmals seit ihrem Börsengang rote Zahlen geschrieben. Das Problem sind die hohen Investitionen und Überkapazitäten im Sektor: Darunter werden besonders die Ausrüster zu leiden haben.
MÜLLER
Grund für die roten Zahlen bei der Deutschen Telekom sind die Investitionen in das Mobilfunkgeschäft sowie verschiedene Übernahmen. Hier deutet sich ein langfristiger Trend an, der sowohl die Telekoms als auch deren Zulieferer wie Nortel und Ericsson berührt. Das Problem ist die Überkapazität im Telefongeschäft.
Um die Schulden bezahlen zu können, müssen die Unternehmen Kosten senken oder Marktanteile und Umsatz gewinnen. Steigende Marktanteile sind bei der harten Wettbewerbssituation nur durch Preissenkungen zu erzielen.
In der Telekom-Branche ist es damit ähnlich wie in der Stahlindustrie oder bei den Fluglinien: Im Sektor herrscht eine Überkapazität, die keine durchgreifenden Preiserhöhungen erlaubt, und die Überkapazität wird nicht so leicht verschwinden. Die Telekom-Branche entwickelt sich von einer relativ bequemen Abrechnung nach Minuten mit hohen Margen in Richtung von margenschwachen Datenübertragungen.
Schub durch UMTS
Ähnliches gilt für den Mobilfunk, die Preise dort sind noch relativ stabil. Es werden sich nur die Abrechnungszeiträume verlängern. Das heißt, dass der festgesetzte Preis dann nicht mehr für eine Minute, sondern für zwei oder drei Minuten oder für eine bestimmte Datenmenge gilt. Daraus entwickelt sich im Laufe der Zeit eine Art Commodity-Geschäft im Mobilfunk.
Die Einführung von UMTS und dem i-mode System werden in den nächsten Monaten in Europa den Telekomaktien noch einen Schub geben. In der Zukunft werden sich jedoch Telekommunikationsunternehmen eher mit Stahlunternehmen und Fluglinien vergleichen lassen müssen als mit Sektoren, in denen dauerhaftes Wachstum herrscht.
Zulieferer vor Durststrecke
Das betrifft besonders die Zulieferer in dieser Branche. Denn während ein Telekomunternehmen stabile Einnahmen aus der Übertragung von Sprache und Daten hat, haben die Zulieferer zyklische Einnahmen aus den Bestellungen von Telekomausrüstung. Da alle Telekomunternehmen hoch verschuldet sind und die Infrastruktur so stark ausgebaut ist, dass Überkapazitäten herrschen, ist nicht anzunehmen, dass in absehbarer Zeit größere Bestellungen die Zulieferindustrie erreichen werden.
Das bedeutet für den Investor, dass er Telekomunternehmen ähnlich bewerten sollte wie Stahlunternehmen und Fluglinien. Telekom-Zulieferer wie Ericsson, Nortel und andere sollte er erst dann wieder in den Blick nehmen, wenn sich ein neuer Investitionszyklus in der Telekombranche andeutet. Das dürfte aber frühestens ab 2004 der Fall sein.
MÜLLER
Grund für die roten Zahlen bei der Deutschen Telekom sind die Investitionen in das Mobilfunkgeschäft sowie verschiedene Übernahmen. Hier deutet sich ein langfristiger Trend an, der sowohl die Telekoms als auch deren Zulieferer wie Nortel und Ericsson berührt. Das Problem ist die Überkapazität im Telefongeschäft.
Um die Schulden bezahlen zu können, müssen die Unternehmen Kosten senken oder Marktanteile und Umsatz gewinnen. Steigende Marktanteile sind bei der harten Wettbewerbssituation nur durch Preissenkungen zu erzielen.
In der Telekom-Branche ist es damit ähnlich wie in der Stahlindustrie oder bei den Fluglinien: Im Sektor herrscht eine Überkapazität, die keine durchgreifenden Preiserhöhungen erlaubt, und die Überkapazität wird nicht so leicht verschwinden. Die Telekom-Branche entwickelt sich von einer relativ bequemen Abrechnung nach Minuten mit hohen Margen in Richtung von margenschwachen Datenübertragungen.
Schub durch UMTS
Ähnliches gilt für den Mobilfunk, die Preise dort sind noch relativ stabil. Es werden sich nur die Abrechnungszeiträume verlängern. Das heißt, dass der festgesetzte Preis dann nicht mehr für eine Minute, sondern für zwei oder drei Minuten oder für eine bestimmte Datenmenge gilt. Daraus entwickelt sich im Laufe der Zeit eine Art Commodity-Geschäft im Mobilfunk.
Die Einführung von UMTS und dem i-mode System werden in den nächsten Monaten in Europa den Telekomaktien noch einen Schub geben. In der Zukunft werden sich jedoch Telekommunikationsunternehmen eher mit Stahlunternehmen und Fluglinien vergleichen lassen müssen als mit Sektoren, in denen dauerhaftes Wachstum herrscht.
Zulieferer vor Durststrecke
Das betrifft besonders die Zulieferer in dieser Branche. Denn während ein Telekomunternehmen stabile Einnahmen aus der Übertragung von Sprache und Daten hat, haben die Zulieferer zyklische Einnahmen aus den Bestellungen von Telekomausrüstung. Da alle Telekomunternehmen hoch verschuldet sind und die Infrastruktur so stark ausgebaut ist, dass Überkapazitäten herrschen, ist nicht anzunehmen, dass in absehbarer Zeit größere Bestellungen die Zulieferindustrie erreichen werden.
Das bedeutet für den Investor, dass er Telekomunternehmen ähnlich bewerten sollte wie Stahlunternehmen und Fluglinien. Telekom-Zulieferer wie Ericsson, Nortel und andere sollte er erst dann wieder in den Blick nehmen, wenn sich ein neuer Investitionszyklus in der Telekombranche andeutet. Das dürfte aber frühestens ab 2004 der Fall sein.