"Handelsblatt": Einnahmen aus Umsatzsteuer sanken aus ungeklärtem Grund
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Trotz des vergleichsweise stabilen Konsums sind die Einnahmen des Staates aus den Umsatzsteuern nach Informationen des "Handelsblattes" eingebrochen. Allein in diesem Jahr fehlen 4,4 Milliarden Euro gegenüber der Mai-Schätzung, schreibt die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe.
Im kommenden Jahr kämen weitere knapp 5 Mrd. Euro Ausfall hinzu. Dies gehe aus dem Tableau zur Schätzung der Einzelsteuern hervor. Damit gehe mehr als die Hälfte des 16,8-Milliarden-Euro-Lochs, das die Steuerschätzer am Freitag prognostiziert hatten, auf die Umsatzsteuer zurück. Diese Steuer ist (inklusive Einfuhrumsatzsteuer) mit einem Aufkommen von 139,5 Milliarden Euro (2001) die größte Einzelsteuer.
"Wir tappen alle im Dunkeln", sagte der Steuerschätzer Alfred Boss vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel dem "Handelsblatt". Noch im Mai hatten die Schätzer mit einem Zuwachs der Umsatzsteuereinnahmen von 2,4 Prozent in diesem und 3% im nächsten Jahr gerechnet. Jetzt erwarten sie für 2001 einen Rückgang um 1 Prozent und für 2002 eine Zunahme um 2,7 Prozent jeweils gegenüber dem Vorjahr.
Dabei schwingt dem Blatt zufolge die Hoffnung mit, dass sich die Verhältnisse 2002 wieder normalisieren werden. Schließlich steigt das Umsatzsteueraufkommen seit Jahren relativ stetig. "Derzeit sind die gesamtwirtschaftlichen Daten nicht so, wie sie sein sollten", sagte Boss. Möglicherweise sei es durch den stark schwankenden Benzinpreis und den extremen Preisanstieg bei Nahrungsmitteln zu strukturellen Veränderungen des privaten Verbrauchs gekommen, spekuliert Boss dem Blatt zufolge./hn/
12.11. - 18:41 Uhr
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Trotz des vergleichsweise stabilen Konsums sind die Einnahmen des Staates aus den Umsatzsteuern nach Informationen des "Handelsblattes" eingebrochen. Allein in diesem Jahr fehlen 4,4 Milliarden Euro gegenüber der Mai-Schätzung, schreibt die Zeitung in ihrer Dienstagausgabe.
Im kommenden Jahr kämen weitere knapp 5 Mrd. Euro Ausfall hinzu. Dies gehe aus dem Tableau zur Schätzung der Einzelsteuern hervor. Damit gehe mehr als die Hälfte des 16,8-Milliarden-Euro-Lochs, das die Steuerschätzer am Freitag prognostiziert hatten, auf die Umsatzsteuer zurück. Diese Steuer ist (inklusive Einfuhrumsatzsteuer) mit einem Aufkommen von 139,5 Milliarden Euro (2001) die größte Einzelsteuer.
"Wir tappen alle im Dunkeln", sagte der Steuerschätzer Alfred Boss vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel dem "Handelsblatt". Noch im Mai hatten die Schätzer mit einem Zuwachs der Umsatzsteuereinnahmen von 2,4 Prozent in diesem und 3% im nächsten Jahr gerechnet. Jetzt erwarten sie für 2001 einen Rückgang um 1 Prozent und für 2002 eine Zunahme um 2,7 Prozent jeweils gegenüber dem Vorjahr.
Dabei schwingt dem Blatt zufolge die Hoffnung mit, dass sich die Verhältnisse 2002 wieder normalisieren werden. Schließlich steigt das Umsatzsteueraufkommen seit Jahren relativ stetig. "Derzeit sind die gesamtwirtschaftlichen Daten nicht so, wie sie sein sollten", sagte Boss. Möglicherweise sei es durch den stark schwankenden Benzinpreis und den extremen Preisanstieg bei Nahrungsmitteln zu strukturellen Veränderungen des privaten Verbrauchs gekommen, spekuliert Boss dem Blatt zufolge./hn/
12.11. - 18:41 Uhr