ROUNDUP 3: France Telecom will MobilCom nicht weiter finanzieren
PARIS (dpa-AFX) - Die französische Telefongesellschaft France Telecom SA wird die weitere Finanzierung des Büdelsdorfer Mobilfunkbetreibers MobilCom einstellen und damit ihr Engagement im deutschen Mobilfunkmarkt beenden. Das teilte der scheidende Chef der France Telecom, Michel Bon, nach der Verwaltungsratssitzung am späten Donnerstagabend mit.
Wie aus dem Redetext von Bon zur Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse hervorgeht, hatte der Verwaltungsratsvorsitzende "seinen Rücktritt der französischen Regierung vorgeschlagen, die ihn angenommen hat". Weitere vier Verwaltungsratsmitglieder traten mit ihm zurück. Bon führte den Konzern seit 1995 und verantwortete den Einstieg bei MobilCom. Der neue Verwaltungsratschef soll nach Angaben der französischen Regierung in den nächsten Wochen ernannt werden.
VERLUST VON 12,2 MILLIARDEN EURO
France Telecom fuhr im ersten Halbjahr einen Verlust von 12,2 Milliarden Euro ein. Der Schuldenstand belief sich zu Ende Juni auf 69,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis der rund vierstündigen Verwaltungsratssitzung, die kurz nach 21.30 Uhr zu Ende ging, wollte France Telecom ursprünglich an diesem Freitagmorgen bekannt geben. Der Ex-Monopolist hält 28,5 Prozent an dem Büdelsdorfer Mobilfunkbetreiber. Jetzt droht MobilCom die Insolvenz.
Vor der Büdelsdorfer Zentrale demonstrierten am Donnerstag mehr als 1.000 Mitarbeiter der MobilCom für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Mit Spruchbändern und beschrifteten T-Shirts machten sie ihren Zukunftsängsten Luft. Über einer provisorischen Rednerbühne wehte ein rotes Transparent mit der Aufschrift "MobilCom = 5.500 Menschen". Rund 2000 MobilCom-Angestellte arbeiten allein in Büdelsdorf. Die Bundesregierung hatte sich in die Debatte eingeschaltet und "auf Arbeitsebene" Gespräche mit der französischen Regierung geführt. Paris hält 55,4 Prozent an France Telecom./FP/DP/hi/mw
PARIS (dpa-AFX) - Die französische Telefongesellschaft France Telecom SA wird die weitere Finanzierung des Büdelsdorfer Mobilfunkbetreibers MobilCom einstellen und damit ihr Engagement im deutschen Mobilfunkmarkt beenden. Das teilte der scheidende Chef der France Telecom, Michel Bon, nach der Verwaltungsratssitzung am späten Donnerstagabend mit.
Wie aus dem Redetext von Bon zur Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse hervorgeht, hatte der Verwaltungsratsvorsitzende "seinen Rücktritt der französischen Regierung vorgeschlagen, die ihn angenommen hat". Weitere vier Verwaltungsratsmitglieder traten mit ihm zurück. Bon führte den Konzern seit 1995 und verantwortete den Einstieg bei MobilCom. Der neue Verwaltungsratschef soll nach Angaben der französischen Regierung in den nächsten Wochen ernannt werden.
VERLUST VON 12,2 MILLIARDEN EURO
France Telecom fuhr im ersten Halbjahr einen Verlust von 12,2 Milliarden Euro ein. Der Schuldenstand belief sich zu Ende Juni auf 69,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis der rund vierstündigen Verwaltungsratssitzung, die kurz nach 21.30 Uhr zu Ende ging, wollte France Telecom ursprünglich an diesem Freitagmorgen bekannt geben. Der Ex-Monopolist hält 28,5 Prozent an dem Büdelsdorfer Mobilfunkbetreiber. Jetzt droht MobilCom die Insolvenz.
Vor der Büdelsdorfer Zentrale demonstrierten am Donnerstag mehr als 1.000 Mitarbeiter der MobilCom für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Mit Spruchbändern und beschrifteten T-Shirts machten sie ihren Zukunftsängsten Luft. Über einer provisorischen Rednerbühne wehte ein rotes Transparent mit der Aufschrift "MobilCom = 5.500 Menschen". Rund 2000 MobilCom-Angestellte arbeiten allein in Büdelsdorf. Die Bundesregierung hatte sich in die Debatte eingeschaltet und "auf Arbeitsebene" Gespräche mit der französischen Regierung geführt. Paris hält 55,4 Prozent an France Telecom./FP/DP/hi/mw