Trennt sich der DAX vom DOW?
Drei Marktgurus, die schon im Spätsommer vor den historischen Höchstkursen bearish wurden, haben gestern ihre Aussichten wieder auf Positiv gestellt: Christine Callies, Markt Strategistin von CS FIRST BOSTON, hat ihre durchschnittliche Gewinnerwartung für den S&P500 Index für dieses Jahr von 48,08 auf US$ 49,79 erhöht. US Equity Strategist Byron Wien von MORGAN STANNLEY DW hat den Cash Anteil seines Muster Portefeuilles von 20 mit 5% reduziert und den Aktienanteil mit 5 auf 85% erhöht. Und GRUNTAL’s Chairman des Investment Committees Joseph Battipaglia hat das Kursziel des NÀSDAQ Index zum Jahresende auf 3.100 gesetzt.
Der poetische Alan Ebelson hat in seiner BARRON’s Kolumne diese Woche auch kurz auf die Börsenkapitalisierung Bezug genommen – ein zentrales Thema in unserem eb Monthly (www.ebtrade.com/ebt/cf/service-eb-monthly.cfm?Typ=3 ) - und auf das historisch hohe Verhältnis von augenblicklich 150% zum Bruttosozialprodukt der USA hingewiesen. Dies ist ein Phänomen, das im New Paradigm seine Ursache hat. Diese neue Volkswirtschaftstheorie besagt, daß die technologische Revolution so viel wirtschaftliches Wachstum und so viele Arbeitsplätze schafft ohne irgendwelche inflationäre Überhitzungen auszuüben (die in der Vergangenheit bei wirtschaftlichen Belebungen immer durch die steigenden Rohstoffpreise verursacht wurden). Da von den FORTUNE 500 Gesellschaften erst ungefähr 15% eine Website haben, dürfte die technologische Revolution erst am Anfang stehen. Folgerichtig dürfte auch die hohe Börsenkapitalisation anhalten, bzw. das Wachstum des Bruttosozialproduktes – wie kürzlich im 3. Quartal von + 4,8% - weiter überdurchschnittlich hoch sein ohne inflationäre Überhitzungen zur Folge zu haben. Als Indiz dafür ist gestern der Goldpreis übrigens unter US$ 290 pro Feinunze gefallen.
Drei Indizes haben gestern besser geschlossen: Der AMEX COMPOSITE mit +4,17 auf 804,97, der RUSSEL 2000 mit +3,18 auf 431,82 und der NASDAQ mit + 1,22 auf 2.967,65, der damit darüber hinaus zwei Börsentage hintereinander neue historische Höchstniveaus erreicht hat. Der NASDAQ Index dürfte heute wahrscheinlich die magische Schwelle von 3.000 intra-day nach oben durchstoßen (gestriger Höchstkurs bei 2.997,13), was immer zu Gewinnmitnahmen einlädt. Der mit –81,35 Punkten auf 10.648,51 schwächere Schluß des DOW JONES 30 INDUSTRIALS dürfte die europäischen Börsen heute mit nach unten ziehen, die ja sowieso vor der Zentralbankratssitzung am 4. November zittern.
Für die deutsche Wirtschaft und allen anderen Ländern mit einer hohen Arbeitslosenzahl dürfte eine Zinserhöhung katastrophale Auswirkungen haben. Der politische Rechtsdrall, der sich schon von Frankreich über die Schweiz (am Wochenende hat auch die SVP im sehr konservativen Basler Verfassungsrat 11,6% der Stimmen erreicht) nach Österreich erstreckt, dürfte dann auch in Deutschland Einzug halten. Die Versammlungen von jungen Leuten, die sich auf der Suche nach Halt und Sendungsbewußtsein immer zahlreicher an den Externsteinen versammeln, sind nur böse Vorboten dessen, womit die Deutschen sich auseinandersetzen werden müssen.
Die schwächeren Ergebnisse und Erwartungen von VOLKSWAGEN dürften heute die Entwicklungen an den deutschen Börsen belasten. Erinnern wir uns, daß GM kürzlich neue Rekordquartalsergebnisse von beinah US$ 900 Mio erreicht hat, und die Gewerkschaften sind in den Detroit vielleicht sogar härter als in Deutschland. Chartisten werden verzweifelt nach einer Richtung des DAX Indexes Ausschau halten, nachdem sich die Dreiecksspitze geschlossen hat und eigentlich nach dem Anstieg des DAX-Index in der letzten Woche eine Ausbruch nach oben zu erhoffen war.
Grüße
Sailorman
Unter: www.ebtrade.com
Drei Marktgurus, die schon im Spätsommer vor den historischen Höchstkursen bearish wurden, haben gestern ihre Aussichten wieder auf Positiv gestellt: Christine Callies, Markt Strategistin von CS FIRST BOSTON, hat ihre durchschnittliche Gewinnerwartung für den S&P500 Index für dieses Jahr von 48,08 auf US$ 49,79 erhöht. US Equity Strategist Byron Wien von MORGAN STANNLEY DW hat den Cash Anteil seines Muster Portefeuilles von 20 mit 5% reduziert und den Aktienanteil mit 5 auf 85% erhöht. Und GRUNTAL’s Chairman des Investment Committees Joseph Battipaglia hat das Kursziel des NÀSDAQ Index zum Jahresende auf 3.100 gesetzt.
Der poetische Alan Ebelson hat in seiner BARRON’s Kolumne diese Woche auch kurz auf die Börsenkapitalisierung Bezug genommen – ein zentrales Thema in unserem eb Monthly (www.ebtrade.com/ebt/cf/service-eb-monthly.cfm?Typ=3 ) - und auf das historisch hohe Verhältnis von augenblicklich 150% zum Bruttosozialprodukt der USA hingewiesen. Dies ist ein Phänomen, das im New Paradigm seine Ursache hat. Diese neue Volkswirtschaftstheorie besagt, daß die technologische Revolution so viel wirtschaftliches Wachstum und so viele Arbeitsplätze schafft ohne irgendwelche inflationäre Überhitzungen auszuüben (die in der Vergangenheit bei wirtschaftlichen Belebungen immer durch die steigenden Rohstoffpreise verursacht wurden). Da von den FORTUNE 500 Gesellschaften erst ungefähr 15% eine Website haben, dürfte die technologische Revolution erst am Anfang stehen. Folgerichtig dürfte auch die hohe Börsenkapitalisation anhalten, bzw. das Wachstum des Bruttosozialproduktes – wie kürzlich im 3. Quartal von + 4,8% - weiter überdurchschnittlich hoch sein ohne inflationäre Überhitzungen zur Folge zu haben. Als Indiz dafür ist gestern der Goldpreis übrigens unter US$ 290 pro Feinunze gefallen.
Drei Indizes haben gestern besser geschlossen: Der AMEX COMPOSITE mit +4,17 auf 804,97, der RUSSEL 2000 mit +3,18 auf 431,82 und der NASDAQ mit + 1,22 auf 2.967,65, der damit darüber hinaus zwei Börsentage hintereinander neue historische Höchstniveaus erreicht hat. Der NASDAQ Index dürfte heute wahrscheinlich die magische Schwelle von 3.000 intra-day nach oben durchstoßen (gestriger Höchstkurs bei 2.997,13), was immer zu Gewinnmitnahmen einlädt. Der mit –81,35 Punkten auf 10.648,51 schwächere Schluß des DOW JONES 30 INDUSTRIALS dürfte die europäischen Börsen heute mit nach unten ziehen, die ja sowieso vor der Zentralbankratssitzung am 4. November zittern.
Für die deutsche Wirtschaft und allen anderen Ländern mit einer hohen Arbeitslosenzahl dürfte eine Zinserhöhung katastrophale Auswirkungen haben. Der politische Rechtsdrall, der sich schon von Frankreich über die Schweiz (am Wochenende hat auch die SVP im sehr konservativen Basler Verfassungsrat 11,6% der Stimmen erreicht) nach Österreich erstreckt, dürfte dann auch in Deutschland Einzug halten. Die Versammlungen von jungen Leuten, die sich auf der Suche nach Halt und Sendungsbewußtsein immer zahlreicher an den Externsteinen versammeln, sind nur böse Vorboten dessen, womit die Deutschen sich auseinandersetzen werden müssen.
Die schwächeren Ergebnisse und Erwartungen von VOLKSWAGEN dürften heute die Entwicklungen an den deutschen Börsen belasten. Erinnern wir uns, daß GM kürzlich neue Rekordquartalsergebnisse von beinah US$ 900 Mio erreicht hat, und die Gewerkschaften sind in den Detroit vielleicht sogar härter als in Deutschland. Chartisten werden verzweifelt nach einer Richtung des DAX Indexes Ausschau halten, nachdem sich die Dreiecksspitze geschlossen hat und eigentlich nach dem Anstieg des DAX-Index in der letzten Woche eine Ausbruch nach oben zu erhoffen war.
Grüße
Sailorman
Unter: www.ebtrade.com