Grüne Geschmacklosigkeiten

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Anarch:

Grüne Geschmacklosigkeiten

 
15.08.02 13:07
Wasser auf Mühlen

An einem Großereignis wie der Flutkatastrophe im Osten und Süden Deutschlands können Wahlkämpfer nicht achtlos vorbeigehen. Das weiß auch der FDP-Spitzenkandidat Westerwelle. Sein trotziger Zwischenruf, er werde sich an einem "Wahlkampf auf gebrochenen Deichen" nicht beteiligen, dürfte vor allem dem mißlichen Umstand geschuldet sein, daß sein Guidomobil gerade zwischen Ostfriesland und Hamm unterwegs ist, also genau am falschen Ende der Republik.

Selbstverständlich müssen vor allem regierende Politiker in Katastrophengebieten präsent sein. Ganz unabhängig davon, ob gerade Wahlkampf ist oder nicht, müssen sie sich informieren und den von Überflutungen betroffenen Bürgern mit den Mitteln des Staates beistehen, auch mit Appellen an die Hilfsbereitschaft der übrigen Bürger - so wie es die Regierenden in Berlin, Dresden und München seit Tagen getan haben. Und die jeweilige Opposition muß es hinnehmen, daß dies die Stunde der Exekutive ist, in der sich die Amtsinhaber einen Anerkennungsbonus bei den Wählern verdienen können, wenn sie ihre Sache gut machen.

Nicht im gleichen Maß hinnehmbar ist dagegen, und da hat Westerwelle recht, wenn Politiker die Fluten von Passau und Grimma sogleich auf ihre Wahlkampfmühlen leiten. Damit tun sich vor allem die Grünen hervor. Den Vorsitzenden Roth und Kuhn fällt im Angesicht der menschlichen Tragödien, die sich in diesen Tagen vor aller Augen abspielen, nichts Besseres ein, als Stoiber einen "umweltpolitischen Ignoranten" zu nennen, "der den Klimaschutz weggeflutet hat". Umweltminister Trittin tröstet die vor der Vernichtung ihrer Existenz stehenden Bauern damit, daß "ohne das klare Preissignal der Ökosteuer" die deutliche Reduzierung der Kohlendioxydemissionen im Straßenverkehr nie erreicht worden wäre. Die Grünen vermitteln den Eindruck, als hätten sie sich - zwei Wochen vor dem Klimagipfel in Johannesburg und sechs Wochen vor der Wahl - nichts sehnlicher gewünscht als eine ordentliche Umweltkatastrophe vor der Haustür, damit jeder sehe, wie recht sie doch hatten. Sie schlachten die vermeintliche Wahlkampfhilfe der Natur so ungeniert und besserwisserisch aus, daß sie nicht einmal merken, wie nah sie damit schon an der Schadenfreude sind.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.08.2002, Nr. 188 / Seite 1

taos:

Hochwasser!

 
15.08.02 13:23
Bayern CSU
Sachsen CDU

Ob das nicht auch was mit dem Ausbau der Flüsse zu tun hat? Durch die Begradigung der Flüsse steigt die Hochwassergefahr stark.

Durch politische Maßnehmen kann Hochwasser verhindert, oder die Schäden gemildert werden.

Taos




Anarch:

Ich denke eher, daß es etwas mit Elbe,

 
15.08.02 13:31

Donau und Inn zu tun hat und die fließen bekanntlich nicht durch Nordrhein-Westfalen.

Kann Dir nur gratulieren zu Deiner These!
Thomastrada.:

@Taos

 
15.08.02 13:32
willst Du damit sagen, Du bist für die Zwangsumsiedelung ganzer Landstriche?

Gruß,
T.
Levke:

Schwarz/Rot/Gelbe Ursache

 
15.08.02 13:43
dann die Grüne Geschmacklosigkeit....

Erinnern wir uns, daß nur Chirac Herrn Bush die Stirn geboten hat
und ihm ganz klar gesagt hat, daß es ein Unding ist, daß Umweltabkommen
nicht zu unterzeichnen.......

Wenn jetzt die Grünen ein wenig Häme in ihren Äußerungen haben,
dann ist es ihr gutes Recht.

Atom-Stoiber wird uns sicher in den nächsten Tagen einen Neuen
präsentieren, der das Ressort Umwelt gut abdeckt....
Nach der netten Frau Reich (demonstrativ jung + verheiratet) vielleicht
ein Homosexueller (es lebe die bayerische Toleranz).
Schlage Ole von Beust vor, der macht hier in Hamburg zwar nichts verkehrt,
aber auch nur, weil er nichts macht.........
ecki:

Soll ich mir etwa wünschen, das noch ein AKW

 
15.08.02 13:52
durchgeht?

Das wünscht keiner. Die Politik der Vergangenheit hat aber Auswirkungen. Die CSU hätte gerne noch mehr Beton und weniger Überflutungsflächen an der Donau (gehabt?).

Grüße
ecki  
hagenbeck:

anarch der retter der moral

 
15.08.02 13:56
Kriegsängste ohne gegebenen Anlaß zu schüren und für Wahlkampfzwecke zu mißbrauchen ist schäbig und verantwortungslos

das war gestern der aktuelle satz des tages von anarch

wieviel hast du für die flutopfer gespendet wie hast du geholfen

nochmal:  4 finger zeigen immer auf dich selbst also mach was du feife

Karlchen_I:

.

 
15.08.02 14:06
archiv.tagesspiegel.de/archiv/15.08.2002/166876.asp
taos:

@anarch

 
15.08.02 14:09
Wo ist den in NRW Hochwasser?

Taos
Peet:

Hilfe von heute, Politik von morgen

 
15.08.02 14:12
Hilfe von heute, Politik von morgen
FLUT IM WAHLKAMPF


Alles weg, und nicht mal versichert: So geht es tausenden Menschen in den Hochwassergebieten. Deshalb liegen Bundesregierung und Landesregierungen völlig richtig, wenn sie nun schnell Hilfsfonds auflegen. Wer während der großen Flut in einer Turnhalle übernachten muss und nicht weiß, ob sein Haus womöglich einstürzt, wenn sich das Wasser zurückgezogen hat, der braucht handfestere Zusagen als ein paar gute Worte. Aber auch die tun gut.

Der Einwand ist schon berechtigt, dass sich in diesen Tagen alle Politiker um den Ehrentitel „Deichgraf“ bewerben. Doch auch wenn Guido Westerwelle treuherzig sagt, er wolle keinen Wahlkampf auf dem gebrochenen Deich – genau das ist der Ort, wo die Politiker derzeit hingehören. Selbst wenn Wahlkampf ist und die Verführung groß, auf jedem Sandsack ein Parteifähnchen zu hissen.

Nur, was wäre denn los, wenn sich Kanzler und Kandidat nicht in den Hochwassergebieten sehen ließen? Wenn sie sich nicht dafür interessierten, wie die Soldaten, die Feuerwehren und viele Freiwillige versuchen, das Schlimmste zu verhindern? Wenn sie kein Mitgefühl für die Opfer mit ihren vernichteten Ernten oder beschädigten Häusern zeigten? Dann gäbe es wirklich Grund, sich über die Politiker zu beschweren.

Der Kanzler spricht angesichts der Fluten von einer „nationalen Verantwortung“, er wünscht sich ein Zeichen der Zusammengehörigkeit. Und bei der direkten Katastrophenhilfe ist diese große Koalition ja auch angemessen. Schließlich geht es um ganz praktische Dinge: um Deiche, Sandsäcke und Geld, damit die Verluste zumindest teilweise ausgeglichen werden können. Wenn sich Regierung und die Opposition dabei gegenseitig an Großzügigkeit zu übertreffen versuchen, kann das den Hochwasseropfern nur recht sein. Hier werden die Unterschiede zwischen beiden nicht allzu groß ausfallen. Alle wissen, was zu tun ist. Und alle sind entschlossen, es zu tun.

Die Flutkatastrophe wirft jedoch nicht nur Fragen nach dem Hochwasserschutz auf oder nach Ermutigung und Entschädigung der Opfer. Sie hat zugleich die Umweltpolitik wieder zu einem Topthema gemacht. Hier sind die Unterschiede zwischen Regierung und Opposition schon deutlich größer. Selbst wenn die große Flut in Europa keine unmittelbare Folge des Klimawandels sein sollte, sind es doch genau solche Wetterextreme, vor denen die Klimaforscher schon lange warnen. Der grüne Umweltminister kann sich also in seiner Klimaschutzpolitik bestätigt fühlen. Die war zwar nicht spektakulär, aber dafür erfolgreich. In den vergangenen zwei Jahren ist der Kohlendioxid-Ausstoß der privaten Haushalte und im Verkehr erstmals wieder gesunken – vorher war dies das größte Hindernis auf dem Weg zum deutschen Klimaschutzziel. Dazu hat die ungeliebte Ökosteuer beigetragen, aber auch die Förderprogramme für die Altbausanierung und für die erneuerbaren Energien halfen, Energie zu sparen.

Alles Entscheidungen, die von der Opposition vier Jahre lang bekämpft worden sind. Die Union will die Ökosteuer aussetzen, die FDP will sie abschaffen. Stoiber hat auf die Flut reagiert und behauptet nun frech, er habe schon längst jemanden für die Umwelt im Kompetenzteam – Angela Merkel, die Ex-Umweltministerin. Schön, dass wir das nun auch erfahren. Weniger schön für Stoiber, dass die CDU-Chefin flugs eine eigene Ökosteuer ins Gespräch gebracht hat. Und ein bisschen spät, oder?

Jetzt muss erst einmal den Flutopfern geholfen werden. Aber wie künftig die Umweltpolitik aussieht, um solche Katastrophen dereinst zu vermeiden, das entscheiden die Wähler am 22. September.

Grüne Geschmacklosigkeiten 751689

bye peet
Happy End:

Grüne Geschmacklosigkeiten?

 
15.08.02 14:13
Man wundert sich, dass die Grünen jetzt nicht die Chance nutzen und die Republik plakatieren mit Fotos der Fluten und dem Hinweis, man habe es ja schon lange prophezeit. Denn spätestens im September ist alles wieder trocken, und dann wird jede Klima-Forderung als grün-dogmatischer Sperlingsschutz-Unsinn vom Tisch gewischt.

Nun, die Grünen sind halt einfach blöd. Aber es geht auch noch blöder. CSU-Politiker beschuldigen derzeit SPD und Grüne, "Wahlkampf auf dem Rücken der Hochwasseropfer" zu betreiben, schieben dann zynisch ein wahlkämpferisches "Wer stellt denn seit vier Jahren den Bundesumweltminister?" nach und werfen Trittin zugleich Versagen vor.  
taos:

Aus: Praxis Unterrichtsfilm

 
15.08.02 14:18
Immer häufiger führen starke Regenfälle zu enormen Hochwasserspitzen und auch -katastrophen. Neben den Spekulationen darüber, ob wir es bereits mit den Auswirkungen klimatischer Veränderungen zu tun haben, spielt in der aktuellen Diskussion die Frage der Wasserspeicherfähigkeit unserer Landschaft eine wesentliche Rolle. Dieser Frage wollen wir hier nachgehen.

Waldschäden, Gewässerausbau, intensive Landwirtschaft und fortschreitende Flächenversiegelung führen dazu, dass der Boden die Niederschläge heute rasch abgibt, das Wasser muss sich neuen Raum erobern. In den vergangenen Jahren passierte es immer häufiger, dass nach starken Regenfällen Flüsse über die Ufer traten.

"Jahrhunderthochwasser" nennt man eine Flutkatastrophe, mit der nur einmal im Jahrhundert zu rechnen ist. Diese Rechnung geht nicht mehr auf: In den letzten Jahrzehnten übertrafen sich die gemeldeten Pegelstände jährlich; ein "Jahrhunderthochwasser" nach dem anderen. Die Flutstatistik verzeichnete seit Kriegsende rund 40 Hochwasser an Donau, Elbe, Leine, Oder, Rhein oder Saale, verursacht durch starke Regenfälle.

Woran liegt es, dass die Wassermassen immer häufiger als reißende Fluten das Land überspülen? Was hat sich an unserer Umwelt so verändert?

Die Wasserspeicherfähigkeit der gesamten Umwelt ist zurückgegangen. Dafür gibt es vier entscheidende Gründe:

Erstens: Große Waldbestände sind durch Luftverschmutzung geschädigt. Das beeinträchtigt die Wasseraufnahme- und Wasserspeicherfähigkeit des Waldes und begünstigt so den schnellen Abfluss der Niederschläge an der Oberfläche.

Der Wald spielt eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt der Erde. Gesunde Baumbestände fangen etwa ein Viertel des Jahresniederschlages ab! Der tiefgehende Wurzelbereich mit vielen kleinen Hohlräumen speichert einen großen Teil des Niederschlags wie ein Schwamm und gibt ihn erst nach und nach in Form von Quellen und über die Verdunstung durch die Bäume wieder ab.
Sind die Bäume geschädigt, ist auch der Wasserhaushalt beeinträchtigt: Wo kaum noch Blätter sind, gibt es nicht nur weniger organische Substanz, es gibt auch weniger Wurzeln und Bodenorganismen, die den Humusaufbau bewerkstelligen, den Boden lockern und wasseraufnahmefähig halten. So extrem wie zum Beispiel im Riesengebirge sind die Waldschäden zum Glück noch nicht überall - die Wasserspeicherfähigkeit leidet aber auch schon dort, wo die Schäden noch nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind.
Besonders deutlich wurden die Auswirkungen der Waldschäden jedoch bei der Überschwemmung an der Oder 1997. Die starken Niederschläge im tschechischen Teil des Riesengebirges und im Altvatergebirge brachten die Flüsse zum Überlaufen. Vierzig Prozent des tschechischen Staatsgebietes waren überschwemmt!
Die Luftverschmutzung gilt als eine der Hauptursachen für das Waldsterben. Zwar hat die Waldfläche der Bundesrepublik insgesamt zugenommen, jedoch sind gerade solche Gebiete vom Waldverlust betroffen, in denen der Wald zur Steuerung des ökologischen Gleichgewichts besonders wichtig ist, wie zum Beispiel im Umland von Städten und großen Ballungszentren.

Zweitens: Immer größere zusammenhängende Flächen werden landwirtschaftlich genutzt. Schwere Maschinen verdichten den Boden und zerstören die Hohlräume, welche die Schwammwirkung des Bodens ausmachen. Auch die Veränderungen durch industrielle Art der Landbewirtschaftung (Monokulturen, Mineraldünger anstelle von organischem Dünger, etc.) wirken sich nachteilig auf die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens aus. Immer weniger Wasser kann auf den ausgedehnten Feldern versickern.
Um Flächen besser bewirtschaftbar zu machen und um mehr Ackerland zu erschließen, wurden große Teile der Landschaft mit einem Drainagesystem versehen und so auf Dauer entwässert. Der Regen hat keine Gelegenheit mehr, tief in den Boden einzusickern, da er mit den Röhren sofort in die Fließgewässer abgeleitet wird. Aber dadurch wird das Problem nur verlagert. Bei heftigen Regenfällen können die schnell abgeleiteten Wassermassen durchaus als Hochwasser zurückkehren.

Drittens. Durch den Ausbau und die Begradigung von Gewässern erhöht sich die Gefahr von Überflutungen. Für die Binnenschifffahrt werden Flüsse begradigt und ausgebaggert. Nicht nur die Schiffe fahren schneller und einen kürzeren Weg, auch die Fließgeschwindigkeit des Wassers erhöht sich damit, weil die Stromlänge drastisch verringert ist.
So kommen auch die Flutwellen ungebremst voran. Allein der Weg von Basel nach Karlsruhe ist für das Rheinhochwasser um dreißig Stunden schneller geworden - weniger Zeit auch, um Vorkehrungen gegen die Überflutung von Stadt und Land zu treffen. Trotzdem werden noch immer Pläne für den Ausbau von Flüssen wie der Donau oder der Elbe in die Tat umgesetzt.

Viertens: Immer größere Flächen werden durch Straßen-, Industrie- und Siedlungsbau so versiegelt, dass dort überhaupt kein Wasser mehr in den Boden eindringen kann und es sich andere Wege zum Abfließen suchen muss.
Das an der Versickerung gehinderte Wasser schießt ungebremst die Straßen entlang und erreicht als Oberflächenabfluss die Fließgewässer. Aus kleinen Rinnsalen entstehen schnell reißende Bäche, welche die Flüsse innerhalb kürzester Zeit anschwellen lassen.
Flächen, die früher als ausgleichender Überflutungsraum gedient haben, sind durch Bebauung verlorengegangen - so wie auch die für Überschwemmungen vorgesehenen Polderflächen zum Beispiel an der Oder. Diese Flächen sind heute weitgehend besiedelt und logischerweise durch Flutkatastrophen stark gefährdet.
Die aufgeführten vier unterschiedlichen Faktoren haben eine entscheidende Gemeinsamkeit: Sie sind Eingriffe des Menschen in die Natur.
Die Flutkatastrophen der letzten Jahre bestätigen jene, die schon lange vor den Folgen solcher Eingriffe gewarnt haben. Die Hochwasserschäden jedenfalls sind weit kostspieliger als der ökologisch sinnvolle Rückbau der Flusslandschaften.

www.praxis-unterrichtsfilm.de/index.html
Karlchen_I:

Und das wird noch.....

 
15.08.02 14:30
durch Subventionen und staatliche Investitionen unterstützt.

Man kann auch selbst was machen. Ich habe auf meinem Grundstück eine Regenentwässerung, wo vom Regen nichts in die Kanalisation oder auf die Straße läuft. Alles versickert.
ecki:

Die Arbeitslosigkeit ist doch auch Thema?

 
15.08.02 14:38
Ist auch richtig so. Aber eben auch auf dem Rücken und mit der Not der betroffenen Bürger. Um die sollen sie sich doch auch kümmern. Das bringen doch Union und FDP auch nach vorne als Thema. Das ist legitim, anarch?

Im Wahlkampf kommt das hoch was wichtig ist. In aller Regel. Und wenns jetzt einen Terroranschlag geben würde (hoffentlich nicht) dann würde das Thema natürlich sofort hochkommen. Oder sollten sie sich darüber dann ausschweigen?

Grüße
ecki  
Anarch:

Liebes SPD / PDS Wahlkampfbüro:

 
15.08.02 16:34

Denkt doch einfach mal über diese Aussagen nach. Ich zumindest halte sie in der aktuellen Situation für geschmacklos und wenig hilfreich:


Den Vorsitzenden Roth und Kuhn fällt im Angesicht der menschlichen Tragödien, die sich in diesen Tagen vor aller Augen abspielen, nichts Besseres ein, als Stoiber einen "umweltpolitischen Ignoranten" zu nennen, "der den Klimaschutz weggeflutet hat".

Umweltminister Trittin tröstet die vor der Vernichtung ihrer Existenz stehenden Bauern damit, daß "ohne das klare Preissignal der Ökosteuer" die deutliche Reduzierung der Kohlendioxydemissionen im Straßenverkehr nie erreicht worden wäre.

ecki:

@anarch

 
15.08.02 16:47
Was Roth und Kuhn sagten, könnte ich unterschreiben und die Aussage Trittins ist garantiert nicht so zu einem Flutopfer gesagt worden, sondern (FAZ üblich?) aus dem Sinnzusammenhang gerissen worden. Hast du es gesehen wann er es und wo zu wem gesagt hat? Die Aussage stimmt nämlich, auch wenn sie wirklich niemanden trösten kann.

Im übrigen: Was haben die 3 Aussagen Güner Politiker mit Wahlkampfbüros von PDS und SPD zutun????

Grüße
ecki  
ruhrpottzocker:

Nur unwichtige Themen im Wahlkampf ?

 
15.08.02 16:47

Das finde ich nicht richtig. Die Sorgen der Menschen gehören diskutiert.

Die Überschwemmungen sind selbstverstädnlich auch Ergebnis schlechter Politik. Daran kann es keinen Zweifel geben. Anders als Erdbeben kann man Überschwemmungen verhindern oder zumindest mildern, wenn man will.

Die GRÜNEN haben dabei übrigens einen prominenten Anwalt. Herr Töpfer aus der CDU darf sich aber auch nicht vor den CDU-karren spannen lassen, weil es seine Aufgabe ist, auf die Zusammenhänge hinzuweisen.

Die Sorge von CDU-Symphatisanten, das könnte sich negativ auswirken ist ebenso entlarvend wie peinlich. Sie scheinen kein großes Interesse an den Menschen in diesem Lande zu haben.

Grüne Geschmacklosigkeiten 751912
Timchen:

Peinlich ist doch nur was die Grünen in den

 
15.08.02 19:03
letzten 4 Jahren für die Umwelt gemacht haben
(siehe Elbe-Begradigung im Osten). Da hat der Töpfer
als CDU-ler zu seiner Amtszeit mehr für die Umwelt getan.
Karlchen_I:

Jau, Timchen, da haste recht.....................

 
15.08.02 19:17
Da können sich die Grünen gewiss keinen Siegerkreis winden...

www.bund.net/lab/reddot2/pdf/flusspolitik.pdf

Waren aber nicht nur die, es waren alle. Macht das aber auch nicht besser, denn die Greenhörner setzten nunmal auf Öko.
vega2000:

Der FAZ glaube ich alles

 
15.08.02 23:16
Ooh, gelogen, -die Redakteure der FAZ mühen sich ja wirklich redlich, aber an das Niveau der Bildzeitung reichen sie nicht ran.
Grüne Geschmacklosigkeiten 752238
ernuwieder:

@hagenbeck, wieso 4 Finger...hä?

 
16.08.02 00:22


wie zeigst du denn auf einen menschen, mit dem daumen und dazu geballter faust? lol...






ernuwieder





Grüne Geschmacklosigkeiten 752265
 
SchwarzerLor.:

Ich spare mir mal aktuelle Umfragen.

 
16.08.02 01:28
Nahezu überall liegen SPD+Grüne hoffnungslos zurück, zumeist wird mittlerweile die PDS unter 5% gesehen. Hochwasser hin oder her - das ist kein Wahlkampfthema und wird am 22.9. keine Rolle spielen. Meine lieben Fanatiker für die Regierung: Der Kampf ist aussichtslos und schon vor Monaten verloren worden. Gebt es einfach auf.
vega2000:

Nix da SL, Wer aufgibt hat schon verloren

 
16.08.02 09:15
Und das die SPD/Grünen fast überall zurückliegen stimmt nicht. Die große Gruppe der Unentschlossenen, der Osten Deutschlands, sowie die Entscheidung der Bürger von NRW werden maßgeblich an einem Wahlerfolg beteiligt sein & dort liegen die Schwarzen hinten.
Grüne Geschmacklosigkeiten 752402
Anarch:

Lieber TAZ als FAZ?

 
16.08.02 11:21
Gerhard Schröders seltsamer Drang zum Wasser
Kein Wahlkampf mit der Flut - das sagt der Kanzler. Und trotzdem hoffen SPD und Grüne, mit dem Hochwasser gegen Stoiber zu punkten


BERLIN taz  "Wasserstandsmeldungen" nennen sie im Kanzleramt die Umfragen, die für Rot-Grün seit Wochen so miserabel ausfallen. Zahlen vom Tage sind es, soll das heißen, die nichts aussagen über die Chancen, mit einem Endspurt das Duell mit Stoiber doch noch für die Koalition zu entscheiden.

Nun hat sich die Lage gedreht. Seit die Flüsse über alle Ufer treten, bestimmen die echten Wasserstandsmeldungen den Gang der Politik - und mit den Fluten, so hofft die SPD, lässt sich auch die Opposition zurückdrängen. "Jetzt ist Schluss mit Stoibers Faxen, jetzt wird regiert!", sagt einer fast euphorisch.

Aber stimmt das? Ist das Hochwasser wirklich die Welle, die Rot-Grün über fünf Wochen hinweg zum Sieg am 22. September trägt? Was haben die Wahlkämpfer nicht schon alles probiert, erst in ihrer Hoffnung, dann in ihrer Verzweiflung: Zuerst sollte der Slogan von "Zusammenhalt und Erneuerung" den Aufbruch bescheren, dann der "deutsche Weg" samt Kriegsboykott und Hartz-Papier. Und jetzt ausgerechnet eine nationale Katastrophe, die Tote fordert und die Existenz von Hunderttausenden gefährdet?

Ein seltsamer Drang hin zum Wasser hat den Kanzler erfasst. Nicht nur auf Straßen und an Dämmen schreitet er auf einem schmalen Grat. Die SPD, mehr aber noch die Grünen, müssen aufpassen, dass sie das Hochwasser nicht zu offensichtlich für ihren Wahlkampf nutzen. Profiteure solcher Katastrophen sind nicht gern gesehen, und Öko-Rechthaber erst recht nicht. So sagen denn auch alle im Regierungslager, was die Wähler hören wollen: Keinen Wahlkampf mit der großen Flut! Und stürzen sich dann ins Getümmel, drängen ins Rampenlicht an den Unglücksorten und diskutieren in den Wahlkampfzentralen ihre neuen Strategien.

Oder ist es Zufall, dass der Kanzler bei seiner am Mittwoch Nachmittag kurzfristig angesetzten Pressekonferenz zu Vokabeln greift wie aus dem Lexikon des "deutschen Wegs"? Eine "große nationale Anstrengung" brauche es, sagt Gerhard Schröder, ein "Neubeginn des Aufbaus Ost" sei nötig, und wenn das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar werde, koste das Milliarden Euro. "Und die müssen mobilisiert werden", sagt der Feldherr des Bundeshaushalts. Krisenstäbe eingerichtet, eine Task Force ernannt, 50 Millionen Euro "noch heute" an Kreise und Kommunen überwiesen - wer Schröder nach der Wirkung auf die Wahl fragt, erlebt einen Abkanzler: "Sie werden vielleicht verstehen, dass für mich diese Frage wirklich nicht auftaucht", sagt er mit bitterernster Miene, "ich habe hier eine Pflicht zu erfüllen."

So viel staatsmännische Zurückhaltung wie der Kanzler muss sich die grüne Partei nicht auferlegen. Ihr Vorsitzender Fritz Kuhn kündigt für den Wahlkampf eine "gnadenlose Auseinandersetzung" mit den ökologischen Defiziten der Opposition an. "Die Bundestagswahl ist eine Richtungsentscheidung über die künftige Klimaschutzpolitik", so der grüne Parteichef.

Also weist Kuhn am Mittwoch vorsorglich noch einmal darauf hin, wer die Grünen sind: "Wir sind die einzige Partei, die seit zwanzig Jahren aktiven Klimaschutz betreibt." Das soll sich auch bei der Wahl auszahlen. In einer Situation, in der die Grünen von ihrem Wahlziel "acht Prozent plus x" noch um einiges entfernt sind, kommt diese Hochwasser-Katastrophe gerade recht. Natürlich möchte die Öko-Partei nicht zynisch erscheinen. Natürlich sagt Kuhn, dass die Grünen zuallererst an die Opfer denken. Natürlich betont er, dass die Parteien im Wahlkampf nicht um das Leid der Menschen und die notwendigen Hilfsmaßnahmen konkurrieren sollten. Aber genauso selbstverständlich präsentiert Kuhn an diesem Tag ein niegelnagelneues Wahlkampfplakat seiner Partei. "Alle reden vom Klimaschutz. Wir handeln", steht darauf.

Und wie sie handeln würden, wenn sie noch mal regieren sollten. Von einer neuen Hochwasserschutzpolitik spricht Kuhn, von Entgradigung der Flüsse, vom Schutz der Auenwälder. Nur bei der Ökosteuer hält er sich seltsam bedeckt. Die Grünen wollen sie fortführen - Schröder nicht, Hochwasser-Wahlkampf hin oder her. "Der Kanzler fürchtet nichts so sehr", sagt ein führender Genosse, "wie eine Ökosteuer-Debatte im Wahlkampf."
vega2000:

@anarch Zur Zeit reist eine ganze Armada

 
16.08.02 11:27
von Poltikern durch die Hochwassergebiete, -nicht nur Rot/Grün.
Grüne Geschmacklosigkeiten 752697
Anarch:

@vega2000 / Wolkenstein

 
16.08.02 11:30

Ist es bei der TAZ auch Bildzeitungsniveau?
hagenbeck:

@anarch

 
16.08.02 11:49
die menschen dort haben zum teil alles verloren
stell dir mal vor du schaust in deine wohnung
und da ist nichts mehr ausser schlamm
vielleicht fehlen auch noch ein zwei wände ?

meinst du knallschote im ernst es intressiert
die betroffnen nun wirklich von welcher partei
der mensch ist der dafür sorgt dass ihm geholfen
wird - ausserdem sollen die parteien doch in
diesem fall - wenn's um hilfe geht -
konkurrieren - würd mich sogar für die betroffenen
freuen

anarch - pro cdu !?  - passt nicht such dir ne neue id

und motzt nicht nur an allem rum - du lebst in deutschland
wenns dir hier nicht passt dann zieh mal für ein paar wochen
nach polen, russland, argentinien, indonesien, angola ..........

und dann schaun wir mal du feife
Erbsenzähler:

Katastrophentourist Schröder

 
16.08.02 11:58
Herr S. hatte es wohl wirklich plötzlich so eilig, daß sein PR-Berater keine
passende BW-Regenjacke mehr auftreiben konnte...
ecki:

Hier sind einige ganz schön bescheuert!

 
17.08.02 11:50
Mal im Ernst, wenn jetzt noch der Kohl (Schäuble) Kanzler wäre, nach anderm Ausgang in 98, würdet ihr dann auch schreiben, der Kohl (Schäuble) soll sich nicht vor Ort ein Bild machen und sich nicht um die Opfer kümmern, da doch Wahlkampf ist? Schwachsinniger geht es wohl kaum. Natürlich geht es im Wahlkampf immer auch um das was aktuell ist. Und das die Union da kaum Punkten kann ist doch ihr Problem. Ich denke aber, dass es für Stoiber trotzdem reicht.

Hätte der Kohl 1990 im Wahlkampf nichts zur deutschen Einheit sagen sollen, bloß weil es gerade aktuell war und die Leute existenziell, emotional und persönlich betroffen waren? Wäre doch auch schwachsinnig gewesen. Und damals sah der Lafontaine schlechter aus, obwohl er mit seinen Thesen vom wirtschaftlichen Zusammenbruch bei zu hohem Einheitstempo recht hatte. Pech gehabt.

Grüße
ecki  
Anarch:

Deichshow oder "Mit dem Zweiten sieht man besser"

 
17.08.02 11:55

Ist mir zu einäugig Deine Argumentation. Frag die Leute im Osten was sie von der Deichshow halten.
ecki:

Stoiber macht Rettungsaktion mit CDU-Ministerpräsi

 
19.08.02 00:40
denten. Platschek (SPD) darf nicht dabeisein. Wer macht da Wahlkampf, anarch?

Jetzt Gummistiefelt er die Deiche ab und schwafelt von Chefsache Umweltschutz. Glaubst du das Anarch?
Anarch:

Bleiben wir beim Thema

 
19.08.02 10:36
Wer die Flut nutzt

Von Stefan Dietrich


Während an den langsam nach Norden wandernden Scheitelpunkten der Elbeflut noch immer ein verzweifelter Abwehrkampf geführt wird, während im Rücken der Welle Tausende von obdachlos gewordenen Menschen, die diesen Kampf schon verloren haben, in Schlamm und tiefer Resignation versinken, hat in der Etappe schon das Nachhutgefecht begonnen. Politiker der Union überbieten einander in Forderungen nach weiteren Hilfszusagen des Bundes, SPD und Grüne nutzen die Gelegenheit, die Union als Parteien der Umwelt-Ignoranten bloßzustellen, weil sie nicht einmal bei der Besetzung ihres "Kompetenzteams" an dieses Ressort gedacht haben. Der Privatmann Gysi macht den Vorschlag, die Bundestagswahl wegen des Hochwassers zu verschieben. Und alle verdächtigen einander gegenseitig, die Not der vom Hochwasser heimgesuchten Menschen und das allgemeine Mitleid mit ihnen für ihre Wahlkampfzwecke zu mißbrauchen. Kurz: Die Flutwelle hat den Wahlkampf voll erfaßt und könnte bald auch die Reste der Glaubwürdigkeit mit sich fortreißen, über die die Parteien noch verfügen.

Aber haben die Grünen nicht recht, wenn sie die Gunst der Stunde nutzen, in der aller Welt vor Augen steht, wie wichtig ihr grünes Kernthema ist und welche zerstörerischen Folgen es haben kann, wenn Umwelt- und Klimaschutz vernachlässigt werden? Wenn es legitim ist, daß die Union die Not der Arbeitslosen "ausnutzt", um Stimmung gegen die rot-grüne Koalition zu machen - ist es dann nicht auch zulässig, mit dem Unglück der Hochwassergeschädigten Politik zu machen?

Wer so argumentiert, übersieht zunächst, daß es einen Unterschied gibt zwischen Naturgewalten, über deren anthropogene Ursachen man streiten kann, und sozialen Mißständen, die ganz und gar Menschenwerk sind oder zumindest stark von Menschen beeinflußt werden. Zwar sind gesellschaftliche Entwicklungen beinahe so unberechenbar wie das Wetter, doch verfügt die Politik über eine breite Palette von Steuerungsinstrumenten, deren Wirksamkeit man an den Ergebnissen ablesen kann. Überschlägig läßt sich durchaus berechnen, wie viele Arbeitsplätze die Streichung der 630-Mark-Jobs gekostet hat oder die Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes. Oder wie viele Mietwohnungen weniger gebaut werden, weil der Mieterschutz verstärkt wurde.

In der Umweltpolitik ist das nicht so einfach. Selbst wenn man der These zuneigt, daß vor allem die Industrieländer durch ihren hemmungslosen Verbrauch fossiler Brennstoffe Klimaanomalien verursacht haben, so läßt sich am Pegelstand der Elbe allenfalls ablesen, daß die zivilisierte Menschheit insgesamt etwas falsch gemacht hat. Wer hier direkte Verbindungslinien zieht zwischen einer konkreten Katastrophenlage und nationaler Politik, wie es die Grünen tun, die sogleich wieder die Verlängerung der Ökosteuer ins Spiel bringen, verrät nur, wie wenig er sich mit den Naturgesetzen auskennt. Anders war es noch bei den Rhein-Hochwassern der vergangenen Jahre. Hier konnte man hausgemachte Ursachen - die Begradigung der Bachläufe, die Nutzlandgewinnung entlang der Nebenflüsse, die Verengung des Stroms - mit den fatalen Folgen direkt in Verbindung bringen. Elbe und Mulde aber sind von der Begradigungswut weitgehend verschont geblieben, die zu den zahlreichen Kapiteln verfehlter Agrarpolitik in Westdeutschland gehört.

Wenn es so einfach wäre, daß die Grünen für und die Schwarzen gegen Umweltschutz wären, dann müßte man im Angesicht dieser Katastrophe sicher Abbitte bei ihnen leisten. Aber so ist es nicht. Der Unterschied besteht nicht im Pro und Kontra, sondern in den Methoden. Es geht um die Durchsetzbarkeit des Umweltgedankens in einer Demokratie.

Die Senkung des Kohlendioxyd-Ausstoßes, die Umweltminister Trittin demnächst wieder auf der Rio-Folgekonferenz in Johannesburg als deutschen Beitrag zum globalen Klimaschutz ausgeben wird, hat schon sein Vorvorgänger Töpfer vor zehn Jahren versprochen. Nur hatte Töpfer noch die Atomkraftwerke als Abgasvermeider auf seiner Rechnung, Trittin aber eine Unzahl von Windkraftanlagen, die ihren Anteil an verbrennungsfreier Stromgewinnung nur auf dem Papier erbringen und trotzdem von den Verbrauchern mit gewaltigen Summen finanziert werden müssen. Gewiß wäre es auch sinnvoll, die Verbrennung wertvoller Ressourcen zu verteuern, um den Faktor Arbeit entlasten zu können. Wenn es so weit ist, daß dieser Gedanke in der ganzen EU durchgesetzt werden kann, könnte daraus ein Gesetz werden, das nicht die Widersprüchlichkeiten der deutschen Ökosteuer enthält und weniger wettbewerbsverzerrend wirkt als diese.

SPD und Grüne sind einen anderen, den deutschen Weg gegangen, wobei sich nebenbei herausgestellt hat, daß der Verzicht auf die Atomenergie weniger ein ökologisches als ein gesellschaftspolitisches Projekt war. Die rot-grüne Koalition geht mit den Hinterlassenschaften der Atomstromproduktion so sorglos um, wie sich das ihre Vorgänger nie erlaubt hätten. Das Endlager Konrad und die dafür vorgesehenen Abfälle kommen unter Rot-Grün nicht zusammen.

Solche Entscheidungen stehen am 22. September zum Demokratietest an, nicht zum Umwelttest. Die ökologische Wirkung der Ökosteuer wird sogar von Greenpeace bestritten. Noch abwegiger ist es, sie in einem Atemzug mit der Elbeflut zu nennen, als sei sie eine Schutzheilige gegen die Unbilden der Natur. So bleibt es dabei: Das Unglück der Arbeitslosen politisch gegen die jeweilige Regierung auszubeuten - wer weiß, demnächst vielleicht auch wieder gegen eine unionsgeführte - ist legitim. Das Unglück der Flutopfer aber in gleicher Weise politisch auszuschlachten ist zynisch, weil der Beweis, daß man das bessere Konzept habe, nicht einmal im nachhinein erbracht werden kann.
hjw2:

bleiben wir beim Thema

 
19.08.02 10:48

grüne Tünche auf Schwarz kann nicht decken...

Chefsache?

too late Kompetenzteam, die Felle sind davon geschwommen.
ecki:

Stoibers Wahlkampf mit Flutopfern: Geschmacklos!

 
19.08.02 11:02
Während die Flut noch in die Häuser schwappt, stürzen sich die Politiker auf das Katastrophen-Thema. Mit immer teureren Rettungsprogrammen versuchen sie Bürgernähe zu demonstrieren, auf "Flutgipfeln" wollen sie Handlungsstärke beweisen. Das Hochwasser verdrängt alle anderen Wahlkampfthemen - zur Freude der Kandidaten.

Hamburg - Die Miene sorgenvoll, die Worte mit Bedacht gewählt: Wo immer Edmund Stoiber am Freitag in Gummistiefeln und Armani-Jeans die Flut durchwatete, demonstriert er Mitgefühl und Zurückhaltung. Doch kaum war der Unionskandidat im Helikopter verschwunden, brach der Wahlkampf wieder aus.
Mit den Landeschefs von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen traf er sich am Samstag in Leipzig zum Krisengipfel, um notwendige Hilfsmassnahmen zu diskutieren - als sei er bereits Kanzler. Tagelang hatte der bayerische Ministerpräsident die Flut aus der Ferne beobachtet, sich geweigert, seinen Urlaub auf der Nordseeinsel Juist abzubrechen. Nun sollte der Bürger spüren, wie nahe ihnen der Unionsfürst ist. Ein Sonderfonds "Flutkatastrophe 2002" müsse schleunigst her, so forderte der Kandidat, noch in diesem Jahr sollten für die Bewältigung der Hochwasserschäden in Deutschland zwei Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden.

So rasch wie mancherorts das Wasser steigt, schwellen derzeit die Hilfspakete an.

usw.....


Stoiber ist Politiker wie die anderen auch. Natürlich müssen die jetzt alle da rumrühren. Das ist normal, oder Geschmacklos von allen.

Ich halte es für normal.

Und 50 Vorschläge zur Finanzierung aus 30 Ecken ist echt ok als Brainstorming. Hinterher müssen die entsprechenden Gremien zusammensitzen und die Pakete schnüren, die dann auch Hand und Fuß haben.

Und wenn Stoiber gewinnt kriegt Brandenburg und Niedersachse nichts ab und wenn dieSPD/Grüne dranbleiben umgekehrt? Das wäre zu armselig, anarch!
bernstein:

donnerwetter,anarch...

 
19.08.02 11:02
das hätte ich dir gar nicht zugetraut und stimme dir 100 % zu.
Anarch:

Wer wird uns retten hjw? Die PDS?

 
19.08.02 11:04

Wenn ab 22. September die Union den Kanzler stellt

- ist es dann wieder legitim über Arbeitslosigkeit und die Verantwortung der Politik zu reden?

- welche Maßnahmen gegen eine Naturkatastrophe hätte die Politik (egal ob rot schwarz, gelb oder grün) in der Vergangenheit einleiten sollen?

- Wen will man eigentlich für diese Naturkatastrophe verantwortlich machen? Das Kompetenzteam, Stoiber, ...?


Es ist zu durchschaubar und ekelerregend.
proxicomi:

Schade das die Flut die "Grünen" nicht wegspülte..

 
19.08.02 12:16
meine Meinung zu diesen "GRÜNEN"


blau.ariva.de/board/116849/...ch_id=&search_full=proxicomi&133


gruß
proxi
ruhrpottzocker:

Macht ihr mal

 
19.08.02 12:20

den Bock zum Gärtner,

den Hund zum Bewacher des Wurstvorrats und

den Stoiber zum Kanzler.

Ich lach mich schlapp ! Bloß nix dazulernen.

Grüne Geschmacklosigkeiten 754645
proxicomi:

@RZ

 
19.08.02 12:45
manchmal wünsche ich mir die 20er jahre herbei, wo es richtigen straßenkampf gab.


gruß
proxi        
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