Zahlen sind nicht alles
"Alle stürzen sich auf die Arbeitslosenquote. Diese berücksichtigt aber nicht die Langzeitarbeitslosen, die die Arbeitssuche schon längst aufgegeben haben und sich nicht mehr beim Arbeitsamt melden. Vor der Krise waren das rund 30.000 Menschen, heute sind es 110.000. Und es werden auch diejenigen nicht erfasst, die ausgewandert sind. Das sind nach Angaben der Bank of Greece innerhalb weniger Jahre 450.000 Griechinnen und Griechen gewesen."
Ausschlaggebender als die Zahl der Arbeitslosen sei die Beschäftigungsquote, sagt Argeitis. Diese zeige, wie viele Menschen von denen, die arbeiten könnten, tatsächlich auch beschäftigt sind:
"Wir kommen in Griechenland auf eine Beschäftigungsquote von 54 Prozent, während diese in den meisten anderen europäischen Ländern bei über 70 Prozent liegt. In Deutschland zum Beispiel. Die EU hatte sich mit der Agenda für Europa 2020 unter anderem zum Ziel gesetzt, dass drei von vier Personen beschäftigt sein sollen. Davon sind wir weit entfernt."
Und doch feiert die griechische Regierung die neuen Zahlen als Erfolg, freut sich über den erzielten Haushaltsüberschuss, über die gesunkene Arbeitslosigkeit.
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