Als Sicherheiten wurden von der EZB griechische Staatsanleihen akzeptiert. Erstens sind diese vom Markt abgeschnitten. Zweitens handelt sich es hier um einen krassen Fall von zumindest rechtwidriger Fiskalpolitik. Die EZB wusste, dass die Staatsanleihen Griechenlands nur noch fast Ramstatus haben, also alles andere sichere Sicherheiten sind. Draghi und alle die für die ELA Griechenlands gestimmt haben gehören m.E. angeklagt wegen Veruntreuung von Steuergeldern.
Weiterhin konnte es zu dem Skandal der Griechenland ELA nur deswegen kommen, weil EZB-Beschlüsse höchst undemokratisch sind. Weil Deutschland mit 26 Prozent Eigenkapital an der EZB beteiligt ist, müsste Deutschland auch einen Stimmenanteil von 26 Prozent haben und nicht nur 2 Stimmen wie Malta und Zypern zusammen.
Ferner ist allen EZB Mitgliedern und hoffentlich der Eurogruppe bekannt, dass Griechenland seit ewig Zeiten ein Handelsbilanzdefizit hat. Das bedeutet, dass sich Griechenland Jahr für Jahr im Ausland u.a. Deutschland verschuldete.
Deutschland finanzierte durch seinen Handelsbilanzüberschuss ausländische Staaten. Es wäre richtiger gewesen durch geeignete Maßnahmen, u.a. deutlich höhere Mindestlöhne die Binnennachfrage zu stärken.
Wer profitierte vom Euro in Deutschland. Mitnichten die Mittel- und Unterschicht. Es gibt seit der Euroeinführung eine Vermögensumverteilung von unten nach oben, was u.a. daran liegt, dass die Erwerbseinkommen in Deutschland real seit Anfang der 80er Jahre stagnieren zugunsten u.a. der Aktionäre.
Börsen morgen. Ich kann mir vorstellen, dass die griechische Börse für einige Tage geschlossen bleibt. Bei den anderen, insbesondere den europäischen Börsen darf man gespannt sein, ob zumindest morgen irgendwann der Handel ausgesetzt wird.