Grieche soll EZB-Vizepräsident werden

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Grieche soll EZB-Vizepräsident werden

 
14.04.02 20:02
Grieche soll EZB-Vizepräsident werden
Nach zähen Verhandlungen wurde der griechische Notenbankchef Papademos auserkoren. Die offizielle Nominierung soll im Juni erfolgen
Oviedo - Gegen den Widerstand Belgiens haben sich die EU- Finanzminister für die Ernennung des griechischen Notenbankchefs Loukas Papademos zum Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen. Bei ihrem informellen Treffen in Oviedo in Nordspanien votierten sie nach einem stundenlangen Tauziehen und Informations-Wirrwarr dafür, dass der 54-jährige Grieche Anfang Juni die Nachfolge des ausscheidenden Franzosen Christian Noyer antreten soll.

Die spanische EU-Ratspräsidentschaft scheiterte mit ihrem Vorhaben, die Unterstützung aller 15 EU-Staaten für den Griechen zu erhalten. Belgien enthielt sich der Stimme. Die EU-Außenminister werden sich nun am Montag in Luxemburg mit der Frage der Noyer- Nachfolge befassen. Beobachter rechnen damit, dass dort die Belgier ihren Widerstand aufgeben werden.

Über die Nominierung des Griechen war es in Oviedo zu einer schweren Informationspanne gekommen. Die spanische EU- Ratspräsidentschaft gab die Mitteilung über das Votum für Papademos zu früh heraus und zog sie dann wieder von der offiziellen Internetseite zurück. Sie erklärte dann, es habe sich um ein Versehen gehandelt. Beobachter spekulierten, die Spanier hätten möglicherweise „vollendete Tatsachen“ schaffen und so die Belgier zum Einlenken bewegen wollen. Pannen dieser Art sind in der EU ausgesprochen selten.

dpa
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