Greenspans Insidergeschäfte
Der Insider Greenspan
Von Bernd Niquet
Der US-Notenbankpräsident Alan Greenspan zeigt auch privat ein goldenes Händchen bei den Finanzen, so wurde es vor einiger Zeit in den Medien rund um den Erdball gemeldet: Denn trotz Börsenkrise hat der 75jährige Greenspan sein Vermögen stetig gemehrt, wie die pflichtgemäße Offenbarung seiner privaten Anlagen nun offenbarte.
Greenspans Portfolio
Gegen Ende des Jahres 2000 erreichte Greenspans Portfolio einen Wert von zehn Millionen Dollar und erzielte damit in
diesem Katastrophenjahr für die Börsen einen Jahresgewinn von sage und schreibe 3 Millionen Dollar, was nach Adam
Riese einem Plus von über 40 Prozent entspricht. Und dies zur selben Zeit, in der die Nasdaq um den selben Prozentsatz in die Knie ging.
Doch Greenspan hat natürlich keine Nasdaq-Titel leerverkauft, sondern ausschließlich in Staatsanleihen investiert! Um einenderartigen Zuwachs erzielen zu können, wie ihn die Presse kolportiert hat, muss Greenspan auf jeden Fall Langläufer und hier vor allem Zerobonds gekauft haben - gestrippte Treasuries.
Doch egal wie: Im Paragraph 13 des bundesdeutschen Wertpapierhandelsgesetz, welches natürlich für Greenspan nichtzutreffend ist, jedoch noch weit hinter den viel strengeren US-Vorschriften zurückbleibt, steht unter anderem:
"Insider ist, wer ... aufgrund seines Berufs oder seiner Tätigkeit oder seiner Aufgabe bestimmungsgemäß Kenntnis von
einer nicht öffentlich bekannten Tatsache hat, die ... geeignet ist, im Falle ihres öffentlichen Bekanntwerdens den Kurs derInsiderpapiere erheblich zu beeinflussen."
Und in Paragraph 14: "Einem Insider ist es verboten, unter Ausnutzung seiner Kenntnis von einer Insidertatsache
Insiderpapiere für eigene oder fremde Rechnung ... zu erwerben oder zu veräußern."
Doch wer auf dieser Welt weiß besser über die Entscheidungen zur Zinspolitik Bescheid, die letztlich fast alleine für das
Kursniveau der Staatsanleihen verantwortlich sind, als der Mann, dessen Portfolio anscheinend ausschließlich aus eben
den selben Papieren besteht?! Es wäre daher also durchaus interessant, einmal nachzuforschen, wann der gute Greenspan denn seine Investitionen in die Zinspapiere getätigt hat.
Doch hören wir an dieser Stelle lieber auf, auf dem armen Greenspan herumzuprügeln, denn schließlich nützt das erstens
sowieso niemandem etwas, und zweitens wird Greenspan nach einhelliger Ansicht der Medien durch die gegenwärtige
Wirtschafts- und Börsenphase bereits genug entzaubert.
Ich glaube jedoch nicht, dass das auch nur im Geringsten gerechtfertigt ist - und habe mir aus diesem Grunde erlaubt, über das Phänomen Greenspan im Besonderen sowie den Zustand der Weltfinanzen im Allgemeinen mein nächstes Buch zu
schreiben, welches rechtzeitig zur Buchmesse im Herbst im FinanzBuch Verlag unter dem Titel "Der Zauberberg des Geldes
- Greenspan und die Folgen" erscheinen wird.
In diesem Buch wird endlich einmal plausibel erklärt, welche Hintergründe die Hausse in den Hightech-Aktien wirklich hatte, welche wichtige Rolle die Kaninchen im Prozess der Steuerung der Weltfinanzen spielen und warum unser gesamtes
Schicksal letztlich an der winzigen Schnalle eines einzigen Skischuhs hängt. Und gegen dererlei Erkenntnisse sind doch
auch die schlimmsten Insiderverstöße letztlich nicht mehr als eine Handvoll Peanuts, finden Sie nicht?
Dr. Bernd Niquet ist Buchautor. Seine beiden aktuellen Neuerscheinungen "1000 Prozent Gewinn" und "Die Welt der
Börse" handeln über den Crash der Hightech-Aktien.
Wenn diese Paragraphen nur ein bisschen befolgt würden bzw. bei nicht einhalten ein Bestrafung folgen würde, ja dann hätten wir wahrscheinlich nicht so einen "kaputten Markt"
Der Insider Greenspan
Von Bernd Niquet
Der US-Notenbankpräsident Alan Greenspan zeigt auch privat ein goldenes Händchen bei den Finanzen, so wurde es vor einiger Zeit in den Medien rund um den Erdball gemeldet: Denn trotz Börsenkrise hat der 75jährige Greenspan sein Vermögen stetig gemehrt, wie die pflichtgemäße Offenbarung seiner privaten Anlagen nun offenbarte.
Greenspans Portfolio
Gegen Ende des Jahres 2000 erreichte Greenspans Portfolio einen Wert von zehn Millionen Dollar und erzielte damit in
diesem Katastrophenjahr für die Börsen einen Jahresgewinn von sage und schreibe 3 Millionen Dollar, was nach Adam
Riese einem Plus von über 40 Prozent entspricht. Und dies zur selben Zeit, in der die Nasdaq um den selben Prozentsatz in die Knie ging.
Doch Greenspan hat natürlich keine Nasdaq-Titel leerverkauft, sondern ausschließlich in Staatsanleihen investiert! Um einenderartigen Zuwachs erzielen zu können, wie ihn die Presse kolportiert hat, muss Greenspan auf jeden Fall Langläufer und hier vor allem Zerobonds gekauft haben - gestrippte Treasuries.
Doch egal wie: Im Paragraph 13 des bundesdeutschen Wertpapierhandelsgesetz, welches natürlich für Greenspan nichtzutreffend ist, jedoch noch weit hinter den viel strengeren US-Vorschriften zurückbleibt, steht unter anderem:
"Insider ist, wer ... aufgrund seines Berufs oder seiner Tätigkeit oder seiner Aufgabe bestimmungsgemäß Kenntnis von
einer nicht öffentlich bekannten Tatsache hat, die ... geeignet ist, im Falle ihres öffentlichen Bekanntwerdens den Kurs derInsiderpapiere erheblich zu beeinflussen."
Und in Paragraph 14: "Einem Insider ist es verboten, unter Ausnutzung seiner Kenntnis von einer Insidertatsache
Insiderpapiere für eigene oder fremde Rechnung ... zu erwerben oder zu veräußern."
Doch wer auf dieser Welt weiß besser über die Entscheidungen zur Zinspolitik Bescheid, die letztlich fast alleine für das
Kursniveau der Staatsanleihen verantwortlich sind, als der Mann, dessen Portfolio anscheinend ausschließlich aus eben
den selben Papieren besteht?! Es wäre daher also durchaus interessant, einmal nachzuforschen, wann der gute Greenspan denn seine Investitionen in die Zinspapiere getätigt hat.
Doch hören wir an dieser Stelle lieber auf, auf dem armen Greenspan herumzuprügeln, denn schließlich nützt das erstens
sowieso niemandem etwas, und zweitens wird Greenspan nach einhelliger Ansicht der Medien durch die gegenwärtige
Wirtschafts- und Börsenphase bereits genug entzaubert.
Ich glaube jedoch nicht, dass das auch nur im Geringsten gerechtfertigt ist - und habe mir aus diesem Grunde erlaubt, über das Phänomen Greenspan im Besonderen sowie den Zustand der Weltfinanzen im Allgemeinen mein nächstes Buch zu
schreiben, welches rechtzeitig zur Buchmesse im Herbst im FinanzBuch Verlag unter dem Titel "Der Zauberberg des Geldes
- Greenspan und die Folgen" erscheinen wird.
In diesem Buch wird endlich einmal plausibel erklärt, welche Hintergründe die Hausse in den Hightech-Aktien wirklich hatte, welche wichtige Rolle die Kaninchen im Prozess der Steuerung der Weltfinanzen spielen und warum unser gesamtes
Schicksal letztlich an der winzigen Schnalle eines einzigen Skischuhs hängt. Und gegen dererlei Erkenntnisse sind doch
auch die schlimmsten Insiderverstöße letztlich nicht mehr als eine Handvoll Peanuts, finden Sie nicht?
Dr. Bernd Niquet ist Buchautor. Seine beiden aktuellen Neuerscheinungen "1000 Prozent Gewinn" und "Die Welt der
Börse" handeln über den Crash der Hightech-Aktien.
Wenn diese Paragraphen nur ein bisschen befolgt würden bzw. bei nicht einhalten ein Bestrafung folgen würde, ja dann hätten wir wahrscheinlich nicht so einen "kaputten Markt"