Ist vom 8.1.08 nach der Präsentation in New York:
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die GPC Biotech AG will ihre Entwicklungspipeline mit Krebsmedikamenten ausbauen. Dazu soll im laufenden Jahr ein neuer Wirkstoff in die klinische Entwicklung kommen. Zudem legt das Martinsrieder Biotechnologie-Unternehmen einen Schwerpunkt auf M&A-Aktivitäten, wie GPC in der Nacht zu Dienstag auf einer Konferenz in den USA mitteilte. Für Transaktionen kämen private oder gelistete Unternehmen sowohl in Europa wie in den USA infrage.
GPC will sich dabei auf so genannte Small Molecules und Antikörper konzentrieren, also den bisherigen Kernbereich des Unternehmens. Transaktionen sollten cash-neutral ausfallen.
Auf der Konferenz hat GPC zudem neue Informationen zu dem Medikamentenkandidaten "Satraplatin" veröffentlicht und einen Überblick zu den weiteren Krebsprogrammen gegeben. Derzeit werden die Daten zur Überlebenszeit von Prostatakrebs-Patienten einer großen "Satraplatin"-Studie weiter analysiert.
In dieser so genannten SPARC-Studie hatte sich im vergangenen Jahr keine Verbesserung der Überlebenszeit insgesamt gezeigt. GPC hatte daraufhin den US-Zulassungsantrag zurückgezogen. Da "Satraplatin" das mit Abstand am weitesten entwickelte Medikament des Konzerns ist und die bisherige Planung von einer Zulassung ausgegangen war, zwangen die Ergebnisse GPC neben einem Umbau des Unternehmens insgesamt auch zu einem drastischen Abbau von Personal.
Jetzt wird analysiert, ob das Medikament zumindest bestimmten Gruppen von Prostatakrebs-Patienten helfen kann. Zudem läuft der bereits eingereichte Zulassungsantrag in Europa weiter. Alle Programme mit "Satraplatin" für andere Krankheiten wurden überprüft: Eine Lungenkrebsstudie soll in die zweite klinische Phase gebracht werden und mehrere Phase-1-Untersuchungen sollen abgeschlossen werden. Es gibt aber auch Studien, für die jetzt keine neuen Patienten mehr aufgenommen werden.
Für einen monoklonalen Antikörper in der ersten klinischen Phase mit der Bezeichnung 1D09C3, das nach "Satraplatin" am weitesten entwickelte Projekt, sucht GPC nach einem Partner. Zudem hat das Unternehmen zwei Krebs-Wirkstoffe in der fortgeschrittenen vorklinischen Entwicklung, von denen einer im laufenden Jahr in die Klinik kommen soll.
Auch für die übrigen Forschungs- und Entwicklungsprogramme sind Partnerschaften eine Option. GPC bekräftigte zudem, dass die Cash-Position von rund 60 Mio EUR ausreichen soll, um den Betrieb rund zwei Jahre aufrechtzuerhalten.
Webseite: www.gpc-biotech.de/
-Von Richard Breum, Dow Jones Newswires, +49 (0)211 - 13872 15,
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January 08, 2008 03:41 ET (08:41 GMT)
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